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Bundesgerichtshof lässt Arzneiversand erneut überprüfen / Apotheker fordern besseren Verbraucherschutz

Geschrieben am 20-12-2007

Berlin (ots) - 20. Dez. 2007 - Zu einer Entscheidung des
Bundesgerichtshofs (BGH) im mehrjährigen Verfahren des Vereins
Sozialer Wettbewerb gegen das zum Celesio-Konzern zählende
Unternehmen DocMorris teilt die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände mit:

Dass der BGH der Auffassung ist, die Zulässigkeit des von
DocMorris betriebenen Versandhandels mit verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln müsse nochmals überprüft werden und nun den Fall an das
Kammergericht zurückverwiesen hat, verdeutlicht die grundsätzliche
Problematik. Die Vielfalt der Regelungen in unterschiedlichen Ländern
machen einen zuverlässigen Vergleich von Gesundheitssystemen nur
schwer möglich.

Zudem ändert die fortdauernde Rechtsunsicherheit nichts am
eigentlichen Problem. "Die Zulassung des Versandhandels mit
Arzneimitteln hat den illegalen Arzneimittelimporten Tor und Tür
geöffnet", sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. "Das hat vor
wenigen Wochen erst das Bundeskriminalamt in einer Studie
veröffentlicht und wird auch von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) beklagt."

Es gehe nicht darum, Apotheken zu schützen, sondern die Patienten.
Faktisch werde der Arzneiversand, der in vielen europäischen Ländern
verboten sei, trotz dieser Risiken geschützt. "Aber dieser Schutzzaun
um die Versandapotheken gehört eingerissen", fordert Apotheker Wolf.
"Auch der geringe Marktanteil des Versandhandels mit Arzneimitteln
von rund 1 Prozent kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
deutschen Verbraucher ein immer größeres Risiko tragen." Es sei grob
fahrlässig, den vorbeugenden Verbraucherschutz permanent in Frage zu
stellen.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch
unter www.abda.de

Originaltext: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7002
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7002.rss2

Pressekontakt:
Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-131
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de


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