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Westfalenpost: Wieder ein Trippelschritt Bali liefert zu wenig Konkretes

Geschrieben am 16-12-2007

Hagen (ots) - Von Lorenz Redicker

Die Klimakonferenz von Bali ist beendet. War sie nun "ein großer
Erfolg" (Kanzlerin Merkel), ein "ermutigender Zwischenschritt"
(Hilfsorganisation Care) oder hat auf Bali die "Staatengemeinschaft
versagt", wie der Bund für Umwelt und Naturschutz meint?
Nun ja, man hat sich verabredet, Verhandlungen aufzunehmen. Dafür
gibt es einen Fahrplan und die ungefähre Richtung. Was genau am Ende
herauskommen soll, etwa eine bezifferte Treibhausgasreduktion, darauf
konnten sich die fast 190 Länder auf Bali in 13 Tagen leider nicht
einigen.
Ein Durchbruch, ein großer Schritt hin zum Klimaschutz ist das
nicht. Eher wieder nur ein Trippelschritt. Mehr aber war gar nicht zu
erwarten angesichts der weiter ablehnenden Haltung der USA (die
einigen anderen Staaten willkommene Rückendeckung liefert). Solange
Klima-Ignorant George W. Bush im Weißen Haus regiert, immerhin noch
bis Januar 2009, solange werden die USA alle internationalen
Klimaschutzbemühungen auszubremsen versuchen.
Nur haben wir kaum noch Zeit. Bis 2020 muss die Wende geschafft
sein, muss der Ausstoß von Treibhausgasen deutlich sinken. Spätestens
2020. Die Warnungen der - in dieser Frage ungewöhnlich einigen -
Wissenschaft sind eindringlich: Der Klimaforscher und Kanzlerberater
Schellnhuber etwa erwartet das Ende unserer Hochkultur, machten wir
so weiter wie bisher.
Trippelschritte wie auf Bali reichen deshalb künftig nicht mehr aus.
Wollen wir der selbstgestellten (und erkannten!) Klimafalle
entkommen, brauchen wir einen echten Durchbruch zum Klimaschutz. Und
das so bald wie nur möglich.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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