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Landeszeitung Lüneburg: Kommentar zu Managergehältern - Ein Gesetz gegen Volksverdummung

Geschrieben am 10-12-2007

Lüneburg (ots) - Der Schluss ist logisch, der Schuss geht aber
nach hinten los. Die SPD fordert schon lange einen gesetzlichen
Mindestlohn. Da liegt es zwar nahe, auch Höchstlöhne gesetzlich
regeln zu wollen. Ebenso nahe liegt aber der Verdacht, dass es sich
hier höchstens um Populismus handelt. Gewiss erhalten viele Manager
Bezüge, die in keiner Relation mehr zum Gehaltsgefüge der
Arbeitnehmer stehen. Wer hier nach einem Gesetz ruft, selbst aber vor
knapp drei Wochen für neun Prozent höhere Diäten, aber nur
unwesentlich niedrigere Pensionen stimmte, sollte lieber schweigen.
Oder gleich so konsequent sein und die Spielwiesen des Kapitalismus
sperren, damit Börsenmakler, Fondsmanager und ausländische
Staatsfonds ihren Einfluss verlieren. Sinnvoller wäre ein Gesetz
gegen Volksverdummung. Anwendbar etwa auf die Ölmultis oder die
Stromkonzerne. Die gewieften Strom-Manager begründeten ihre jüngsten
Preiserhöhungen von bis zu 24 Prozent mit ,,gestiegenen
Beschaffungspreisen". Sicher hat jeder Verständnis dafür, dass die
armen Konzerne den Strom, den sie größtenteils selbst produzieren,
für viel Geld einkaufen müssen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit
betrifft jene Politiker, die sich im Zuge der geplanten
Bahnprivatisierung für ,,Volksaktien" stark machen. Diese
irreführende Bezeichnung soll Bürger davon überzeugen, etwas zu
kaufen, was ihnen schon gehört.

Originaltext: Landeszeitung Lüneburg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65442
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65442.rss2

Pressekontakt:
Landeszeitung Lüneburg
Werner Kolbe
Telefon: +49 (04131) 740-282
werner.kolbe@landeszeitung.de


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