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Rheinische Post: Manager unter Druck VON STEFAN REKER

Geschrieben am 09-12-2007

Düsseldorf (ots) - Kommt nach den Mindestlöhnen nun womöglich ein
gesetzlicher Höchstlohn? Nein, die in der großen Koalition plötzlich
auf breiter Front losgebrochene Debatte über die (Un-)Angemessenheit
von Managerbezügen riecht nach einem politischen Ablenkungsmanöver.
Mit wohlfeilen Worten wollen die Regierenden demonstrieren, dass sie
den Durchschnittsverdiener und dessen Sinn für Gerechtigkeit nicht
aus den Augen verloren haben. Sollte aus dem aktuellen Wettrennen um
die populärste Formulierung ein konkretes Gesetz werden, dann dürfte
es wohl auf eine verschärfte Pflicht zur Offenlegung von
Vorstandsgehältern und Zusatzprämien in börsennotierten Unternehmen
hinauslaufen was immerhin ein Fortschritt wäre. Seit dem Untergang
der DDR-Planwirtschaft liegt es in Deutschland zum Glück nicht mehr
in der Macht der Politik, Gehälter in der Wirtschaft festzulegen. Das
gehört zur Freiheit der Eigentümer, deren Geld es schließlich kostet.
Daher wäre es eine Stärkung des Eigentumsrechts, wenn die Aktionäre
ihren Aufsichtsräten bei Gehalts-Entscheidungen künftig stärker auf
die Finger sehen könnten. Dass die Spitzenmanager derart unter Druck
geraten, haben sie vor allem der maßlosen Gier einiger ihrer
Nadelstreifen-Kollegen zu verdanken. Da könnten stärkere
Offenlegungs-Pflichten durchaus heilsam wirken.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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