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Rheinische Post: Lehrer-Pranger - Von REINHOLD MICHELS

Geschrieben am 27-11-2007

Düsseldorf (ots) - Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln
zur Lehrer-Beurteilung durch Schüler im Internet ist unbefriedigend,
weil sie dem Schulfrieden nicht dient und die notwendige Autorität
von Pädagogen untergraben kann. Was wurde Lehrern nicht schon alles
zugemutet: Disziplinierungs-Möglichkeiten hat man ihnen weitgehend
genommen, ein Ministerpräsident, der es 1998 ins Kanzleramt schaffte,
hat sie grob beleidigt. Es gibt keine Berufsgruppe, der einerseits
feierlich besondere Verantwortung für Jugend und Gesellschaft
zugeteilt wird, andererseits oft der Boden unter den Füßen weggezogen
wird, sobald sie festeren Halt verspürt.

Da der Kölner Spruch den Erlass einer Einstweiligen Verfügung
betrifft, also keine Entscheidung in der Hauptsache ist, bleibt zu
hoffen, dass Karlsruhe grundsätzlich klärt, wo die Meinungsfreiheit
von Schülern aufhört und das Persönlichkeitsrecht der Lehrer anfängt.
Auffallend ist, welch geringe Rolle in dem zu entscheidenden Fall der
sonst so gehegte und gepflegte Begriff Datenschutz spielt. Zu Recht
würde es sich ein Schüler verbitten, namentlich als lausig begabter
Bengel von seinem Lehrer via Internet bloßgestellt zu werden. Was für
Hänschen gilt, sollte man Hans nicht verwehren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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