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Rheinische Post: Frankreich-Krawalle - Von MATTHIAS BEERMANN

Geschrieben am 27-11-2007

Düsseldorf (ots) - Nun brennen wieder jede Nacht die Autos,
öffentliche Gebäude werden verwüstet, Geschäfte geplündert.
Frankreich droht eine Neuauflage der schweren Ausschreitungen, die
das Land bereits 2005 an den Rand einer Staatskrise getrieben hatten.
Es hat sich offenbar nichts geändert. Die Franzosen erleben einen
makaberen Neuaufguss, bei dem der Mechanismus der Gewalt so
zuverlässig funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk: Es kommt zu einem
Zwischenfall, in den Polizisten und Jugendliche eines bestimmten
Stadtviertels verwickelt sind. Dann verbreitet sich schnell der
Verdacht, es handele sich um einen Übergriff der Staatsmacht. Aus
einem Gefühl der Ungerechtigkeit heraus kommt es zu ersten
"Racheakten". Und dann ist die Spirale der Gewalt kaum noch
aufzuhalten.

Wenn jetzt erstmals auch mit scharfer Munition auf Polizisten
geschossen wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die
Krawalle ihr erstes Todesopfer fordern. Man kann dem Staat nicht
vorwerfen, wenn er gegen diesen Mob scharf durchgreift. Aber man muss
den Regierenden den Vorwurf machen, lange Jahre die Augen vor dem
sozialen Dynamit verschlossen zu haben, das sich da am Rand der
großen Städte anhäufte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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