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Rheinische Post: Rechenfehler bei der Rente - Von MARTIN KESSLER

Geschrieben am 22-11-2007

Düsseldorf (ots) - Die Rentenversicherung ist nicht erst gestern
ins Gerede gekommen. Dass sie nicht sicher ist, dämmert inzwischen
den meisten. Und auch die Konsequenzen sind klar: Wir müssen länger
arbeiten, bekommen weniger im Verhältnis zum Lohn und sollten
tunlichst auf andere Weise vorsorgen. Das ist alles richtig und
vernünftig.

Doch das Rentenalter weit über 70 Jahre hinaus auszudehnen, hat
nichts mehr mit notwendigen Reformen zu tun. Den Horrorszenarien
liegen Rechnungen zugrunde, die Annahmen über
Bevölkerungsentwicklungen eines halben Jahrhunderts treffen. Das ist
als Modell erlaubt, sollte aber nicht mit einer Prognose verwechselt
werden. Wer weiß schon, wie sich die Geburten und Migrationen in den
kommenden 50 Jahren wirklich entwickeln?

Eine Rente ab 77 würde nach heutigen Maßstäben bedeuten, dass die
meisten deutschen Männer bis zum Lebensende arbeiten müssten. Denn
zurzeit liegt deren statistische Lebenserwartung bei 76 Jahren. Das
mag sich in Zukunft ändern, darauf kann sich die Politik aber jetzt
noch nicht einstellen.

Zudem ist es unrealistisch, das jetzige Rentenniveau
beizubehalten. Die Menschen, die heute arbeiten, sollten massiv für
ihre Alterseinkünfte privat vorsorgen. Eine bisschen Rente sollte
aber auch bei einem Ruhestand ab 67 drin sein.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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