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WAZ: Pulverfass Kosovo - Leitartikel von Hendrik Groth

Geschrieben am 19-11-2007

Essen (ots) - Es wäre die Untertreibung des Jahres, die Lage im
Kosovo als verzwickt zu bezeichnen. Die Situation ist mehr als
schwierig, sie ist brandgefährlich. Jahrelange Verhandlungen haben zu
keinen belastbaren Ergebnissen geführt. Die Kosovo-Albaner wollen die
Unabhängigkeit von Serbien, für viele Serben hingegen wäre der
Verlust der Provinz nicht nur wegen des nationalen Mythos Amselfeld
(mittelalterliche Schlachten gegen die Osmanen) kaum zu ertragen.
Sollte die neue Regierung bald ohne internationale Abstimmung die
Loslösung von Belgrad ausrufen, droht dem Balkan nach den Kriegen im
vergangenen Jahrhundert neue Gefahr und zwar ganz real. Denn die
imaginäre Weltgemeinschaft ist sich nicht einig. Alles erinnert an
die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als Jugoslawien zerfiel.
Es herrscht an der Oberfläche eine trügerische Ruhe. Russland stützt
Serbien. Die USA sehen sich an der Seite der Kosovo-Albaner.
Griechenland ist innerhalb der EU gegen die Unabhängigkeit Kosovos
und stellt eine notwendige EU-Mission infrage. All dies als
gordischen Knoten zu bezeichnen, wäre erneut eine kühne
Untertreibung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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