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Rheinische Post: Heroin-Sucht auf Rezept

Geschrieben am 03-05-2006

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Die unter Rot-Grün gestartete Heroinstudie musste ein Erfolg
werden. Damit der Nachweis gelingt, dass die verelendeten Süchtigen,
die von keiner Therapie erreicht werden, wenigstens durch Heroin
aufgefangen werden. Bestellt - bewiesen. Die ganze Wahrheit sieht
anders aus. Wer unter den Süchtigen zu krank für eine Therapie
erschien, durfte gar nicht erst teilnehmen. Von den angeblich
"Verelendeten" lebten 70 bis 90 Prozent in stabiler Wohnsituation und
von den für Therapien "Unerreichbaren" waren drei Prozent noch nicht
therapiert worden. Trotzdem brach jeder Dritte den Versuch ab. Die
restlichen holten sich ihren Schuss Staats-Heroin - und gingen zu 90
Prozent doch wieder zusätzlich in die Drogenszene. Toller Erfolg!
Oder neudeutsch treffender: Wahnsinn.
Es bleibt die Erkenntnis, dass Heroin die Süchtigen besser bei der
Stange hält als Methadon. Kein Wunder: Heroin gibt den euphorischen
"Flash", die Ersatzdroge unterdrückt vor allem Entzugserscheinungen.
Pures Nachdenken hätte zum selben Ergebnis geführt wie die Studie,
die obendrein finanziell und personell beste Bedingungen vorfand.
Und pures Nachdenken führt auch dazu, dass eine solche Botschaft
nicht verstanden werden kann: Der Sucht bei Nikotin, Alkohol und
Hasch den Kampf ansagen und gleichzeitig die schwerste Sucht auf
Rezept aufrecht erhalten. Ein verheerendes Signal.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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