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Hessischer Bundesratsantrag: BUND warnt vor Demontage des europäischen Naturschutzrechts

Geschrieben am 08-11-2007

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat den Bundesrat aufgefordert, den Antrag des Landes Hessen
"Das europäische Naturschutzrecht evaluieren und zukunftsfähig
gestalten" in seiner morgigen Sitzung abzulehnen. Hessen beabsichtige
mit diesem Antrag, einschneidende Änderungen bei der
EU-Vogelschutzrichtlinie und der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie
herbeizuführen. Die CDU-geführte Landesregierung wolle unter anderem
die Meldung von Vogelschutzgebieten beenden, Schutzgebiete auflösen
bzw. keine neuen ausweisen sowie den Artenschutz einschränken.

Gerhard Timm, BUND-Geschäftsführer: "Unter dem Deckmantel des
Bürokratieabbaus will Hessen den Naturschutz aushebeln. Dieser
Vorstoß dient dazu, die Schutzstandards für Pflanzen, Tiere und
Biotope auf nationaler und auch auf europäischer Ebene zu schwächen.
Auflagen zum Arten- und Gebietsschutz sollen aufgeweicht werden. Und
das ausgerechnet zwei Tage nach der Veröffentlichung der Nationalen
Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung und kurz vor der in
Deutschland stattfindenden globalen Artenschutzkonferenz."

Auch die Weltnaturschutzorganisation IUCN habe Hessen
aufgefordert, seine Aktivitäten zur Abschwächung der FFH- und
Vogelschutzrichtlinien einzustellen. Die Richtlinien in ihrer
jetzigen Form gehörten zum Rückgrat des europäischen Naturschutzes
und dürften nicht angetastet werden.

Timm: "Statt gegen die ungebremste Bedrohung der biologischen
Vielfalt anzugehen, holt Hessen längst widerlegte Argument aus der
Mottenkiste der Naturschutzgegner hervor." Die aktuellen Berichte zur
Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland würden belegen, dass sich
hierzulande fast drei Viertel der unter Naturschutz stehenden
Pflanzen, Tiere und Biotope in einem kritischen Zustand befänden.

Ein Hintergrundpapier erhalten Sie über den unten angegebenen
Pressekontakt.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Friedrich Wulf, BUND-Naturschutzexperte:
Tel. 030-27586-451 oder 0173/9234747 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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