(Registrieren)

Europäische Kommission berät in Brüssel über Fortschritte des Kimberley-Prozesses gegen Konfliktdiamanten

Geschrieben am 05-11-2007

Frankfurt/Main (ots) -

medico international kritisiert Intransparenz des Abkommens und
Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter

Anlässlich der Konferenz des Kimberley-Prozesses zur Bekämpfung
des Handels mit Konfliktdiamanten, die gerade in Brüssel tagt,
fordert die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico
international weitere Regularien zur Überprüfung des Abkommens und
Bestrafungsmechanismen für jene, die gegen das Abkommen verstoßen.

Das "Kimberley Process Certification Scheme" (KPCS) ist als
Selbstverpflichtungssystem gedacht, es ist nicht bindend und zudem
von unabhängigen Institutionen schwer zu überprüfen. Bis heute ist
kein geregelter und effektiver Überwachungsmechanismus etabliert
worden. Der Kimberley-Prozess wird bereits als Vorbild für die
Zertifizierung weiterer Ressourcen gehandelt. Um diese Vorbildrolle
übernehmen zu können, sind die genannten Nachbesserungen
unausweichlich.

Anne Jung von medico international sagte: "Regierungen und die
Diamantenindustrie müssen auch die dramatischen Förder- und
Arbeitsbedingungen in den Diamantengebieten verbessern. Diesen Aspekt
berücksichtigt das bisherige Zertifizierungsabkommen nicht." Noch
dient das KPCS in einigen Regionen so primär dem Schutz von Diamanten
und nicht dem der Minenarbeiter.

"Bislang", so Anne Jung weiter, "wurde die Hoffnung auf ein
besseres Leben für den Großteil der Bevölkerung nach dem Ende des
Krieges in Sierra Leone enttäuscht. Die Einnahmen aus dem
Diamantenabbau und -handel müssen offen gelegt werden und die
Arbeitsbedingungen gesetzlich geregelt werden." Auch in Angola, wo
nach neusten Angaben die Diamantenproduktion verdoppelt wurde, hat
sich die gesundheitliche und wirtschaftliche Situation der
Bevölkerung in keiner Weise verbessert. Angola gehört trotz des
Diamanten-Reichtums zu den ärmsten Ländern der Welt.

Ein wichtiger Schritt hin zu einer Friedensdividende für die
Bevölkerung der Rohstoffregionen könnte, wie die Kampagne Fatal
Transactions meint, die Unterstützung von lokalen Abbau-Kooperativen
sein. Sie könnten ein besseres Lohnniveau gewährleisten und hätten
dann auch ein stärkeres Interesse an einem effektiven
Zertifizierungssystem.

Originaltext: medico international
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14079
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14079.rss2

Pressekontakt:
Anne Jung
Tel.: 069/94438-27 oder jung@medico.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

102159

weitere Artikel:
  • Gehb/Granold: Neues Unterhaltsrecht stärkt die Interessen der Kinder und wahrt die besondere Stellung der Ehe Berlin (ots) - Der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Jürgen Gehb MdB, und die zuständige Berichterstatterin im Rechtsausschuss, Ute Granold MdB, begrüßen die heute erzielte Einigung mit dem Koalitionspartner und sehen im nun vorgelegten Kompromiss zur Reform des Unterhaltsrechts eine ausgewogene Lösung, die die Interessen der Kinder stärkt und die besondere Stellung der Ehe wahrt: Die gesellschaftliche Realität von Ehe und Familie hat sich in den vergangenen Jahren, vor allem im großstädtischen Bereich, mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Mayer: Stellenwert der Ehe beim Unterhaltsrecht auch künftig gewürdigt Berlin (ots) - Zur innerhalb der Koalition erzielten Einigung über die Reform des Unterhaltsrechts erklärt der rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: Die Koalition hat eine ausgewogene Einigung zur Neuregelung des Unterhaltsrechts erzielt. Künftig ist klar: das Kindeswohl steht an vorderster Stelle. Deshalb geht der Kindesunterhalt allen anderen Unterhaltsansprüchen im Rang vor. Der hohe Stellenwert der Ehe wird auch künftig angemessen im Unterhaltsrecht berücksichtigt. Das war ein sehr mehr...

  • Bleser/Wolff/Connemann/Mortler/Stöckel: Agrarsoziales Sicherungssystem fit für die Zukunft Berlin (ots) - Zur Einigung von Vertretern der Bereiche Arbeit und Soziales sowie Landwirtschaft über die Reform der landwirtschaftlichen Sozialversicherung erklären die Sprecher der Arbeitsgruppen Landwirtschaft von Union und SPD, Peter Bleser MdB und Waltraud Wolff MdB sowie die zuständigen Berichterstatter der Arbeitsgruppen Arbeit und Soziales sowie Landwirtschaft, Gitta Connemann MdB, Marlene Mortler MdB und Rolf Stöckel MdB: Mit der gestrigen Einigung ist ein Schwerpunktthema der Regierungskoalition zum Abschluss gebracht worden. mehr...

  • FDP: Politiker nach Leistung bezahlen / "Was erlauben Strunz" HEUTE (Montag) um 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Nach dem Vorschlag von FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sollten Politiker künftig nach Leistung und konkreten Ergebnissen bezahlt werden. "Kann man nicht Zielvereinbarungen treffen, wie das in Kanada gemacht wird?", schlug der Liberale am Montag in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz" vor. Würden diese Zielvorgaben erreicht, würde auch der erfolgsabhängige Anteil des Politikergehalts dementsprechend steigen. "Wenn sie nicht erreicht werden, genau wie in der freien Wirtschaft auch, dann muss man halt Abschläge hinnehmen", mehr...

  • Ramsauer beklagt Klima in der Koalition / "Was erlauben Strunz" HEUTE (Montag) um 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer hat das Klima in der großen Koalition beklagt. "Ich finde es nicht gut, wie aus dem SPD-Parteitag heraus ganz gezielt offensichtlich mit Mitteln der persönlichen Herabwürdigung des Koalitionspartners, der Verunglimpfung, gearbeitet wird", sagte Ramsauer am Montag in der N24-Talksendung "Was erlauben Strunz" und forderte: "Das muss ein Ende haben, das geht so nicht weiter." So gehe man nicht mit einem Koalitionspartner um, auch nicht mit Parlamentskollegen aus der Opposition, betonte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht