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Südwest Presse: Kommentar zu Post-Mindestlohn

Geschrieben am 01-11-2007

Ulm (ots) - Es war beim SPD-Parteitag absehbar, dass das Klima in
der Berliner Koalition rauer werden würde. Dass ungeachtet der
kirchlichen Feiertage gleich so schrill gestritten wird, überrascht
dennoch unangenehm. Die Zeiten demonstrativen Burgfriedens in der
Zwangsehe von Schwarz und Rot scheinen vorbei zu sein, es ist schon
vom "Spaltpilz" die Rede.
Dabei ist das Thema Post-Mindestlohn ungeeignet für platte Parolen.
Denn wahr ist die Einschätzung der SPD, dass sich gerade bei der Post
exemplarisch die Problematik der Dumpinglöhne zeigt. Besonders ihr
Arbeitsminister Müntefering hat das zu seiner Sache gemacht. Es trägt
heute manch einer Briefe aus, der dafür kaum die Hälfte seines
Lebensunterhalts vom Arbeitgeber bezieht und den Rest aus der
Sozialkasse beantragen muss, die aus unser aller Taschen gefüllt
wird. Das nennt man normalerweise Subvention - und dagegen sind
eigentlich auch die Arbeitgeber.
Nun geht es allerdings bei der Post um einen Mindestlohn von bis zu
9,80 Euro und der dürfte dazu führen, dass neue Wettbewerber auch
nach dem Ende des Briefmonopols 2008 kaum Chancen hätten gegen den
Platzhirschen Deutsche Post. Das Problem bedarf also - soweit der
Staat sich überhaupt einmischen sollte - sensibler Behandlung und
eignet sich keinesfalls für koalitionäre Schaukämpfe. Doch gerade auf
die kommt es den Bündnispartnern jetzt offenbar an.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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