(Registrieren)

Greenpeace-Studie: Abbau klimaschädlicher Subventionen kann Bundeshaushalt um 46 Milliarden Euro jährlich entlasten / Ranking zeigt höchste Klimaschutz- und Spareffekte auf

Geschrieben am 11-11-2020

Hamburg (ots) - Mit dem schrittweisen Abbau zehn besonders klimaschädlicher Subventionen in den Sektoren Energie, Verkehr und Agrar kann Deutschland jährlich bis zu 46 Milliarden Euro Einnahmen erzielen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des "Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft" im Auftrag von Greenpeace. (Studie "Zehn klimaschädliche Subventionen im Fokus" online unter: https://bit.ly/2JVu3tq ). Aufsummiert knapp 100 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente würden perspektivisch jährlich bei Reform der betrachteten Subventionen gegenüber heute eingespart. Das entspricht etwa dem jährlichen Treibhausgasausstoß im PKW-Verkehr in Deutschland. Die Studie erscheint im Vorfeld der für Donnerstag angekündigten Veröffentlichung der Steuerschätzung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Sie zeigt, wie die Bundesregierung gleichzeitig die immense, durch die Corona-Krise bedingte Neuverschuldung senken und beim Klimaschutz vorankommen kann. "Jetzt kann die Bundesregierung mit dem Abbau klimaschädlicher Subventionen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: den CO2-Ausstoß senken und den Haushalt um Milliarden entlasten. Damit beseitigt sie erhebliche Nachteile für klimafreundliche Wirtschaftszweige und kann den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen, ökologisch ausgerichteten Wirtschaft beschleunigen", sagt Bastian Neuwirth, Klimaexperte von Greenpeace.

Ein Ranking untersucht den Ausstieg aus zehn besonders klimaschädlichen Subventionen in Deutschland und sortiert diese danach, wo sich am meisten Steuergeld und CO2 einsparen lässt. Als besonders wirksam für Klimaschutz und Haushaltssanierung erweisen sich die Aufhebung der Steuerbefreiung für Kerosin, der Ausstieg aus der Steuerbegünstigung für die Stromerzeugung und die Verringerung der Strompreisausnahmen für die Industrie. Rechnerisch könnte die Bundesregierung alleine damit jährlich rund 73 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und 18 Milliarden Euro Steuergelder einsparen. Im Mittelfeld des Rankings liegen die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge, die Entfernungspauschale, das Dieselprivileg sowie der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf tierische Produkte. "Weiter Extrageld für klimaschädliches Wirtschaften zu verteilen ist völlig aus der Zeit gefallen. Jede dieser klimaschädlichen Subventionen muss schnellstmöglich gekippt werden", sagt Neuwirth.

Subventionsabbau macht deutsches Klimaziel 2030 erreichbar

Der schrittweise Abbau der zehn besonders klimaschädlichen Subventionen kann den Rückstand der Bundesregierung beim Erreichen ihrer eigenen Klimaziele verkürzen: Laut Umweltbundesamt wird Deutschland mit seinen bisher beschlossenen Maßnahmen im Jahr 2030 rund 71 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu viel ausstoßen, um das Klimaziel 2030 zu erreichen. Ein schneller Subventionsabbau kann hier also mit Abhilfe schaffen. International hat sich Deutschland bereits 2016 gemeinsam mit den G7 Staaten verpflichtet, klimaschädliche Subventionen bis 2025 abzubauen.

Pressekontakt:

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Bastian Neuwirth, Tel. 0151-73070337,
oder Pressesprecherin Michelle Bayona, Tel. 0171-8780830. Die Studie "Zehn
klimaschädliche Subventionen im Fokus. Wie ein Subventionsabbau den Klimaschutz
voranbringt und den Bundeshaushalt entlastet" ist online unter
https://bit.ly/2JVu3tq.

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6343/4759091
OTS: Greenpeace e.V.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

756053

weitere Artikel:
  • NABU: Lkw-Verkehr zügig elektrifizieren / Miller zum Nutzfahrzeuggipfel: Ladeinfrastruktur muss geschaffen werden / Maut braucht CO2-Komponente / Förderung von Gasantrieben muss sofort beendet werden Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Nutzfahrzeuggipfels des Bundesverkehrsministeriums fordert der NABU mehr Engagement der Bundesregierung bei der Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kommentiert: "Es ist völlig unverständlich, dass die Umweltverbände nicht zu diesem Gipfel geladen wurden. Denn der Lkw hat ein gewaltiges Klimaschutzproblem. Ohne eine zügige Abkehr vom Diesel und die konsequente Umstellung auf elektrische Antriebe sind CO2- und Luftschadstoffemissionen des Straßengüterverkehrs mehr...

  • Tino Chrupalla: Lockdown endet für viele Menschen tödlich! Berlin (ots) - Zu einer Studie des Klinikums Hochrhein in Waldshut-Tiengen über die Folgen des Lockdowns sagt AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla: "Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Der Lockdown, der eigentlich Leben retten soll, endet für viele Menschen tödlich. Das belegt eine Studie des Klinikums Hochrhein in Waldshut-Tiengen. Ein verheerendes Zeugnis für Spahn Corona-Strategie. Wir brauchen endlich eine Politik der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen." Pressekontakt: Alternative für Deutschland Bundesgeschäftsstelle Schillstraße mehr...

  • Staatssekretär Lukas: Städten und Gemeinden helfen, Auswirkungen von Klimawandel und Extremwetter vor Ort zu verstehen Berlin (ots) - Auftaktkonferenz zum BMBF-Forschungsprogramm "ClimXtreme - Klimawandel und Extremereignisse" eröffnet Am heutigen Mittwoch beginnt die zweitägige Auftaktveranstaltung zum Forschungsprogramm "ClimXtreme - Klimawandel und Extremereignisse" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Programm wird den Einfluss des Klimawandels auf Wetterextreme untersuchen. Über 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ihre Teilnahme an der virtuellen Veranstaltung zugesagt. Anlässlich der Eröffnung erklärt Staatssekretär mehr...

  • Ärztekammerpräsident Jonitz: Berliner Pflegekräfte sind in der Corona-Pandemie bereits am Limit Berlin (ots) - Der Präsident der Berliner Ärztekammer, Günther Jonitz, sieht die Pflegekräfte in der Corona-Pandemie bereits am Limit. Jonitz sagte am Mittwoch im Inforadio vom rbb, das zeige sich indirekt daran, dass die Berliner Universitätsklinik Charité händeringend nach Pflegerinnen und Pflegern suche. Jonitz: "Wir gehen momentan auf sehr sehr dünnem Eis, noch geht es, aber es darf nichts dazukommen." Der Ärztekammerpräsident wies darauf hin, dass wegen des Personalmangels planbare Eingriffe nun verschoben würden. Man fange an, zu priorisieren. mehr...

  • Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht Infrastrukturatlas / Gute Infrastrukturen sichern: qualitativ hochwertig und zugänglich für alle Berlin (ots) - Öffentliche Infrastrukturen halten unsere Gesellschaft zusammen. Sie sind die Grundlage, auf der sich das soziale und wirtschaftliche Leben entfalten kann. Die Covid-19-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig verlässliche Infrastrukturen sind, allen voran das Gesundheitswesen, aber auch Schulen, Kinos, Kitas und Kommunikationsnetze. Zu diesem Thema veröffentlicht die Heinrich-Böll-Stiftung den Infrastrukturatlas (http://www.boell.de/infrastrukturatlas) . Zentral sind vier Kriterien für gute Infrastrukturen: sie müssen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht