(Registrieren)

Atlas der Staatenlosen

Geschrieben am 09-11-2020

Genf (ots) - Das Genfer Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlicht heute den Atlas der Staatenlosen auch auf Englisch und Französisch. Er wird in einer Online-Konferenz vorgestellt, an der Autor*innen des Atlas und Mitglieder des UN-Flüchtlingshilfswerks teilnehmen werden.

Der Atlas der Staatenlosen, der heute in drei Sprachen (Französisch, Englisch und Deutsch) veröffentlicht wird, stellt auf bisher einzigartige Weise Informationen zu einem Thema zusammen, das noch relativ wenig erforscht ist, nämlich die Lage der Staatenlosen in der Welt. Er enthält sechs Themenartikeln zur Situation von Staatenlosen, 19 Länderbeispielen, sowie 53 Karten und Graphiken.

"Staatenlose sind Menschen, die besonders verletzlich sind, weil kein Staat sie schützt und sie keinen Zugang zu grundlegenden Rechten haben. Sie existieren nicht auf dem Papier, erscheinen kaum in Statistiken und leben meist am Rande der Gesellschaft ohne Zugang zu grundlegenden staatlichen Leistungen, wie zum Beispiel Gesundheitsversorgung", sagt Eva Wuchold, Programmleitung Soziale Rechte der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Genf.

4,2 Millionen Staatenlose sind beim UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR aufgrund der Berichterstattung aus den UN-Mitgliedsländern registriert. Die tatsächlichen Zahlen dürften jedoch weitaus größer sein. Wie viele Menschen weltweit staatenlos sind, lässt sich nur schwer schätzen, denn die Datengrundlage ist lückenhaft. Auch in vielen europäischen Ländern gibt es keine speziellen Verfahren, um das Ausmaß von Staatenlosigkeit festzustellen.

Ausgeschlossen, in einigen Fällen aufgrund ihres Status von Inhaftierung oder Abschiebung bedroht, leben Staatenlose in ständiger Angst und Not, und ihre Situation hat sich mit der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 noch weiter verschlechtert.

Staatenlosigkeit ist eine extreme Form der Ausgrenzung, der mit relativ einfachen rechtlichen Mitteln abgeholfen werden kann. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung fördert das Konzept der "globalen sozialen Rechte", einen Ansatz, der den Problemen staatenloser Menschen ein Ende setzen würde, da er gleiche Rechte für alle Menschen unabhängig von Herkunft, Wohnort, Geschlecht, Hautfarbe oder kultureller Prägung fordert.

Das UN Flüchtlingshilfswerk UNHCR feiert jedes Jahr im November den Jahrestag der #IBelong-Kampagne, die darauf abzielt, die Staatenlosigkeit bis 2024 zu beenden. Der vorliegende Atlas möchte das Bewusstsein für die Thematik steigern und die internationalen Bemühungen um die Beendigung der Staatenlosigkeit unterstützen.

Mehr Informationen

- Der Atlas der Staatenlosen auf Deutsch https://ots.de/H6Hsor

- Der Film "Es gibt viele Gründe für Staatenlosigkeit"

https://www.youtube.com/watch?v=D2Mj8sxNBdg&feature=emb_logo

- Link zur Konferenz am 10. November https://www.facebook.com/events/351771085888962/

http://www.rosalux-geneva.org

Pressekontakt:

Eva Wuchold
Programmleitung Soziale Rechte,
Rosa-Luxemburg-Stiftung Geneva
mailto:eva.wuchold@rosalux.org
+ 41 (0)22 342 46 38 / + 49 172 708 46 09

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/128021/4757581
OTS: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Original-Content von: Rosa-Luxemburg-Stiftung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

755760

weitere Artikel:
  • Karliczek: Sicherheit vor Schnelligkeit bei Forschung nach Impfstoff / Forschungsministerin begrüßt Vorrang auch von Lehrern bei Impfstrategie Düsseldorf (ots) - Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) setzt große Hoffnungen in die Meldungen von Biontech und Pfizer zur Wirksamkeit eines möglichen Corona-Impfstoffs, betont aber die Notwendigkeit eines sicheren Impfstoffs. Zugleich unterstützte sie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe zur Priorisierung künftiger Impfungen in Deutschland. "Wir freuen uns sehr über die positiven Studiendaten des von uns geförderten Covid-19-Impfstoffkandidaten von Biontech und Pfizer", sagte Karliczek der Düsseldorfer "Rheinischen Post" mehr...

  • Jesuit Klaus Mertes wirft Erzbistum Köln bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals "Wiederholung des Missbrauchs vor"/"Das hässliche Gesicht der Institution kommt zum Vorschein" Köln (ots) - Der Jesuit Klaus Mertes, der 2010 den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche öffentlich gemacht hat, kritisiert das Vorgehen des Erzbistums Köln zur Aufarbeitung auf das Schärfste. Der aktuelle Umgang mit dem von Kardinal Rainer Woelki 2018 eingerichteten Betroffenenbeirat sei "eine Wiederholung des Missbrauchs", sagte Mertes dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Das Erzbistum hatte seine jüngsten Stopp eines Gutachtens zum Umgang der Kölner Bistumsleitung mit Missbrauchsfällen und die Vergabe eines neuen Gutachter-Auftrags mehr...

  • Covid-19-Notklinik auf der Messe Berlin soll bis Mai 2021 bleiben Berlin (ots) - Berlin - Die Covid-19-Notklinik in den Berliner Messehallen wird noch voraussichtlich bis Mai 2021 offen gehalten. Das erfuhr der Tagesspiegel aus Kreisen der rot-rot-grünen Regierungskoalition. Zudem heißt es in einer Besprechungsunterlage von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), dass die "Nutzung der Messehallen 24, 25 und 26 angesichts der aktuelle Pandemielage verlängert werden muss". Kalayci wird den Vorschlag am Dienstag in die turnusgemäße Senatssitzung einbringen, damit die Gesellschafter der Messe Berlin dem mittelfristig mehr...

  • 20 Ermittlungsverfahren wegen rechter Vorfälle bei der Berliner Polizei Berlin (ots) - In 20 Fällen wurde seit 20. August 2019 gegen Berliner Polizisten wegen rechter Vorfälle ermittelt. Das geht aus einer der Tageszeitung "nd.DerTag" vorab vorliegenden Antwort der Berliner Senatsinnenverwaltung auf eine Schriftliche Anfrage der Linksfraktionschefin Anne Helm sowie des Linken-Innenexperten Niklas Schrader hervor. Zu Verurteilungen ist es demnach bisher nur dreimal gekommen - und auch nur zu Geldstrafen. Ein Polizeistudent, der sich im Unterricht mehrfach homo- und transfeindlich geäußert hatte, wurde in einem von mehr...

  • NRW-Justizminister begrüßt Düsseldorfer Masken-Urteil Düsseldorf (ots) - NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) hat das Masken-Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts begrüßt. "Diese Kontrolle durch die Justiz ist richtig und wichtig. Die Entscheidung zeigt: Unsere Gerichte entscheiden unabhängig, der Rechtsstaat funktioniert", sagte Biesenbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Das Verwaltungsgericht hatte zuvor entschieden, dass die Maskenpflicht im gesamten Düsseldorfer Stadtgebiet rechtswidrig ist. Das bedeutet aber nicht, dass nun alle Düsseldorfer von der Maskenpflicht befreit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht