(Registrieren)

Intensivmediziner sorgen sich um Kapazitäts-Engpässe / Sprecher des DIVI-Intensivregisters: "Krankenhäuser müssen ehrlich kommunizieren"

Geschrieben am 28-10-2020

Düsseldorf (ots) - Intensivmediziner sorgen sich um Engpässe in der Betreuung aufgrund des Ausfalls von Pflegekräften. "Die Krankenhäuser müssen den wahren Ist -Zustand ins DIVI-Intensivregister melden, insbesondere wenn an einem Tag Pflegeausfälle bestehen und daraus Bettensperrungen resultieren", sagte Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter und Sprecher des DIVI-Intensivregisters, der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Seine Gesellschaft müsse sich auf ehrliche Rückmeldungen verlassen können. Ziel des DIVI-Intensivregisters ist, die Verfügbarkeiten von Beatmungsbetten und von erweiterten Therapiemaßnahmen bei akutem Lungenversagen in Deutschland sichtbar zu machen.

Der Mediziner sieht die Krankenhäuser in der Pandemie zwar grundsätzlich gut vorbereitet, "allerdings hören wir zunehmend von gesperrten Intensivbetten wegen Intensivpflegemangel - Land auf, Land ab". Verfolgen müsse man die Situation vor allem bei den so genannten Maximal- und Schwerpunkt-Versorgern - also Universitätskliniken und Krankenhäuser mit 700 bis über 1000 Betten - weil dort die meisten Covid-Patienten aufgenommen würden. "Es kommt entscheidend darauf an, ob diese Krankenhäuser Kapazitäten haben. Hier ist die Situation nicht so entspannt, wie manchmal suggeriert wird", sagte der künftige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIVI).

Seiner Ansicht nach muss ein spezielles Augenmerk auf die Infizierten über 60 Jahren gelegt werden, da diese den Großteil der intensivpflichtigen Patienten ausmachten. Er wies auch darauf hin, dass Intensivkapazitäten von allen Patienten benötigt würden, nicht nur von Covid-Patienten. Karagiannidis forderte die Politik auf, schnell zu kommunizieren, ob man sich auch um Erkrankte aus den Nachbarländern kümmern wolle. "Belgien und die Niederlande kommen sehr bald an ihre Grenzen. Will Deutschland auch als EU-Ratspräsident dann helfen? Die Fachgesellschaften positionieren sich hier klar dafür, solange bei uns Kapazitäten bestehen", sagte Karagiannidis.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30621/4746581
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

753998

weitere Artikel:
  • Röttgen: US-Wahl entscheidet auch über Zukunft der Nato / Im Falle eines Sieges würde "Trump einen Gang hochschalten" Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), sieht im Ausgang der US-Wahl auch eine Entscheidung über die Zukunft der Nato. "Sollte Trump die Wahl gewinnen, müssen wir uns darauf einstellen, dass es nicht nur weiter geht wie bisher, sondern Trump noch einen Gang hochschaltet", sagte Röttgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" (Mittwoch). Grundsätzlich würde es die Nato ohne die USA nicht geben. Europa brauche die Nato. "Deshalb sind die Zweifel, die Präsident mehr...

  • Spahn: 11,5 Millionen Corona-Schnelltests bis Dezember Osnabrück (ots) - Spahn: 11,5 Millionen Corona-Schnelltests bis Dezember Pflegeverband hält breiten Einsatz in Heimen für "personell nicht leistbar" - Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert rege Nutzung Osnabrück. Das Bundesgesundheitsministerium setzt auf einen massiv steigenden Einsatz von Antigen-Schnelltests in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Dafür hat das Ministerium mit den Herstellern konkrete Vereinbarungen geschlossen, wie ein Sprecher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) mitteilte. Vereinbart worden seien Auslieferungsmengen mehr...

  • DGB: Kurzarbeiter vor zusätzlichen Belastungen schützen Osnabrück (ots) - Gewerkschaften drängen auf steuerliche Ausnahmen - Freibetrag gefordert Osnabrück. Angesichts anhaltender Kurzarbeit in der Corona-Krise drängt der Deutsche Gewerkschaftsbund darauf, Arbeitnehmer vor weiteren Belastungen zu schützen. DGB-Vorstand Stefan Körzell sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Wer mit dem Kurzarbeitergeld erhebliche Einkommenseinbußen hinzunehmen hat, soll nicht auch noch mit Steuernachzahlungen zu kämpfen haben. Wir fordern die Koalition auf, hier im Jahressteuergesetz Abhilfe zu schaffen." mehr...

  • Parteienforscher Niedermayer: "Der CDU droht jetzt eine Schlammschlacht" Osnabrück (ots) - Parteienforscher Niedermayer: "Der CDU droht jetzt eine Schlammschlacht" Experte hält Merz' Kritik für berechtigt - Trotzdem sei Streit gefährlich für die gesamte CDU Osnabrück. Der Parteienforscher Oskar Niedermayer von der Freien Universität Berlin befürchtet nach der Kritik von Friedrich Merz an der Verschiebung des CDU-Parteitags "eine Schlammschlacht" unter den Bewerbern um den Vorsitz. Das sagte Niedermayer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Wenn die Partei sich über die Frage der Vorsitzendenwahl zerstreiten würde, mehr...

  • Kindergrundrecht: Die Zeit drängt Hamburg (ots) - Die Kinderrechte ins Grundgesetz! Die Stiftung Mittagskinder (Hamburg) hat am Dienstag (27.10.2020) eine Online-Petition (https://www.change.org/SMK-Kindergrundrecht-JETZT) für das lange angekündigte Kindergrundrecht ins Netz gestellt. Die prominenten Stiftungsbotschafter, der Fernsehkoch Steffen Henssler und die Profitänzerin Isabel Edvardsson, unterstützen in einem Video die Unterschriftensammlung auf der Plattform change.org. Mit der Stimme von Nachrichtensprecher Thorsten Schröder wird dabei das Thema "Die Kinderrechte ins Grundgesetz" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht