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Apotheken in Corona-Zeiten: 3,8 % mehr Umsatz im August 2020 im Vergleich zum Vormonat

Geschrieben am 22-10-2020

Wiesbaden (ots) -

* Apotheken von Januar bis August 2020 real mit einem Umsatzplus von 3,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum

* Umsatzrekord im März 2020: Realer Umsatz steigt um +18,5 % gegenüber März 2019

* Von den 250 000 Beschäftigten in Apotheken waren 2018 rund 82 % weiblich

Ob Medikamente, Grippemittel oder kosmetische Produkte - Apotheken sind ein zentraler Baustein der ambulanten Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten Apotheken im August 2020 nach vorläufigen Ergebnissen preis-, kalender- und saisonbereinigt 3,8 % mehr um als im Vormonat. Damit fiel der Umsatz auch höher aus als vor Ausbruch der Corona-Pandemie: Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 ergab sich preis-, kalender- und saisonbereinigt im August ein Plus von 1,7 %.

März 2020: stärkstes Umsatzplus für Apotheken seit 1994

Im Gegensatz zu den meisten Einzelhandelsunternehmen waren Apotheken - ebenso wie der Lebensmittelhandel - zu keinem Zeitpunkt von coronabedingten Schließungen betroffen. Der März 2020, als teilweise Ladenschließungen verhängt wurden, war für Apotheken der bislang umsatzstärkste Monat seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994: Sie verzeichneten ein reales (preisbereinigtes) Umsatzplus von 18,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit lagen sie über dem Ergebnis des Einzelhandels mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren - im gleichen Zeitraum verbuchte dieser 11 % mehr als im März 2019. Für den stationären Einzelhandel insgesamt machten sich die coronabedingten Schließungen bemerkbar: Im März 2020 setzten sie real 1,8 % weniger um als im Vorjahresmonat, im April 2020 verbuchten sie schließlich ein reales Umsatzminus von 11,4 %.

Apotheken profitieren geringfügig von der aktuellen Gesundheitskrise

Insgesamt verlief das Corona-Jahr 2020 für die Apotheken durchaus erfolgreich: Der von Januar bis August 2020 erwirtschaftete Umsatz lag real 3 % über dem des Vorjahreszeitraums. Zum Vergleich: Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren konnte im gleichen Zeitraum 5,1 % mehr Umsatz verbuchen. Der stationäre Einzelhandel insgesamt blieb von Januar bis August 2020 mit einem realen Plus von 0,2 % in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Beschäftigte in Apotheken: überwiegend weiblich und in Teilzeit

Im Jahr 2018 gab es in Deutschland rund 21 000 Apotheken mit rund 248 000 Beschäftigten. Die meisten von ihnen waren Frauen (82 %). Fast zwei Drittel der Beschäftigten arbeiteten zudem in Teilzeit (63 %).

Methodischer Hinweis:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die kalender- und saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Pressestelle, Telefon: +49 (0) 611 / 75 34 44, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4740744
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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