(Registrieren)

E-Zigarettenkonferenz: Wissenschaftler & Ärzte formieren sich mit Positionspapier, um Gesundheitsbehörden wach zu rütteln

Geschrieben am 15-10-2020

Frankfurt am Main (ots) - Renommierte Wissenschaftler und Ärzte fordern ein Umdenken beim Umgang mit E-Zigaretten. E-Zigaretten sind bis zu 95% weniger schädlich als gerauchter Tabak und können damit erheblich zur Raucherentwöhnung beitragen.

In einem Positionspapier fordern renommierte Wissenschaftler und Ärzte deutsche Gesundheitsbehörden auf, die gesundheitlichen Vorteile der E-Zigarette öffentlich zu kommunizieren. Dies ist ebenfalls das Fazit der heute vom Institut für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt University of Applied Sciences veranstalteten Konferenz "E-Zigarette: Was wir wissen, müssen" (https://www.fran kfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-gesundheit/forsch ung-am-fb-4/forschungsinstitute/institut-fuer-suchtforschung-isff/veranstaltunge n-des-isff/3-e-zigaretten-konferenz/) .

Wissenschaftler und Ärzte formieren sich mit Positionspapier

Im Positionspapier "Neue Wege zur Eindämmung des Rauchens: Tabakkonsum & Schadensminimierung (Tobacco Harm Reduction)" (https://www.frankfurt-university. de/fileadmin/standard/Hochschule/Fachbereich_4/Forschung/ISFF/Veranstaltungen/We binar_E-Zigaretten_2020/Positionspapier_E-Zigarette_final_12102020.pdf) , das während der Konferenz erstmalig vorgestellt wurde, zeigen zahlreiche Wissenschaftler und Ärzte (darunter u.a. Prof. Dr. Heino Stöver, Dr. Thomas Hering, Prof. Dr. Martin Storck, Prof. Dr. Ute Mons, Dr. Tobias Rüther, Prof. Dr. Michael Krausz) auf, dass ausgerechnet starke Raucher zu wenig über die Möglichkeit wissen, mit Hilfe von E-Zigaretten, Tabakerhitzern und tabakfreien Nikotinprodukten, die Risiken des Nikotinkonsums zu senken. Dabei beziehen sich die Wissenschaftler auf eine Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), die dramatische Wissenslücken der deutschen Bevölkerung ans Licht brachte: So schätzten 61% der Befragten das gesundheitliche Risiko der E-Zigarette genauso, höher oder viel höher im Vergleich zur Tabakzigarette ein.

E-Zigaretten: Deutlich weniger schädlich als gerauchter Tabak

Tatsächlich sieht es aber ganz anders aus. So bestätigten die Referenten der Konferenz, dass E-Zigaretten bis zu 95% weniger schädlich sind als gerauchter Tabak und wesentlich zur Raucherentwöhnung beitragen können. "Gemäß aktuellen Risikobewertungen sind E-Zigaretten und Tabakerhitzer deutlich weniger schädlich als das Weiterrauchen von konventionellen Zigaretten und eignen sich daher als Beitrag zur Verringerung des Rauchrisikos," betonte Prof. Dr. med. Martin Storck.

Aufklärung in Deutschland ist dringend notwendig

Dr. Leonie Brose erklärte, dass "E-Zigaretten beim Rauchstopp deutlich mehr Raucher erreichen als andere Optionen" und dass die "Wahrnehmung und das tatsächliche Risiko bei E-Zigaretten weit auseinandergehen." Um diesen Fehlwahrnehmungen entgegenzuwirken, drängen die Wissenschaftler und Ärzte mit ihrem Positionspapier gemeinsam darauf, entsprechende Aufklärungsprogramme in Deutschland anzustoßen.

Immerhin wird hierzulande noch immer besonders viel Tabak konsumiert. "Nach aktuellen Statistiken liegt die Raucherquote in der deutschen Gesamtbevölkerung im Jahre 2020 bei 26,5%," so Prof. Dr. Stöver. "Wenn man bedenkt, dass nur 2-5% der deutschen Bevölkerung wirklich eine professionelle und vom Arzt begleitete Tabakentwöhnung in Anspruch nimmt, kommt man nicht umhin, andere Lösungswege zu finden und zu fördern, wie z.B. die Substitution durch die E-Zigarette. Es ist entscheidend, diese Lösung stärker zu berücksichtigen, um Gesundheitsrisiken entscheidend vorzubeugen", fügte Priv.-Doz. Dr. Tobias Rüther hinzu.

Harm Reduction muss im Sinne der Gesundheit gefördert werden

"Wir sind der Ansicht, dass es eine absolut ethische Notwendigkeit ist, differenzierte Risikokommunikation zu betreiben," betont Prof. Dr. Heino Stöver. "Mit dem Positionspapier fordern wir deshalb eine stärkere kommunikative und tatkräftigere Unterstützung seitens der Gesundheitsbehörden für E-Zigaretten, Tabakerhitzer und tabakfreie Nikotinprodukte. Das "Harm Reduction"-Prinzip muss hierzulande stärker gefördert werden, um Rauchern entgegen zu kommen und Gesundheitsrisiken, die mit dem Gebrauch von Tabak und Zigaretten in Verbindung stehen, zu minimieren. Mit dem Positionspapier haben wir uns aus der Wissenschaft und der Medizin zusammengeschlossen, um dieses Vorhaben voranzubringen."

Pressekontakt:

Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit
Prof. Dr. Heino Stöver
Telefon: +49 69 1533-2823 und mobil: 0162 133 45 33
hstoever@fb4.fra-uas.de
Weitere Informationen zum Institut für Suchtforschung unter:
www.frankfurt-university.de/isff

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/136903/4735584
OTS: Prof. Dr. Heino Stöver - Sozialwissenschaftliche Suchtforschu
ng

Original-Content von: Prof. Dr. Heino Stöver - Sozialwissenschaftliche Suchtforschung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

752482

weitere Artikel:
  • ZDFneo-Änderungsmitteilung Mainz (ots) - Woche 43/20 Donnerstag, 22.10. Bitte Programmergänzung beachten: 22.45 Neue Folgen Laura Karasek - Zart am Limit Talkshow Zu Gast: Felix Jaehn, Nena Schink und Sonya Kraus Deutschland 2020 Woche 44/20 Donnerstag, 29.10. Bitte Programmergänzung beachten: 22.45 Laura Karasek - Zart am Limit Talkshow Zu Gast: Joyce Ilg, Tom Beck und Laura Wontorra Deutschland 2020 Pressekontakt: ZDF Presse und Information Telefon: +49-6131-70-12121 Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/105412/4735579 mehr...

  • Chinesische Stadt Chengdu stellt 42,3 Mrd. USD zur Förderung als weltberühmte Kulturstadt zur Verfügung Chengdu (ots/PRNewswire) - Die Stadt Chengdu im Südwesten Chinas, ein beliebtes Reiseziel mit einer lebendigen Kultur- und Kreativszene, stellt eine Reihe von Maßnahmen und Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung, die die Stadt am 15. Oktober zu einer weltberühmten Kulturstadt machen sollen. Die Veranstaltung im Oktober wird von National Business Daily organisiert. Chengdu bei Nacht Die Veranstaltung findet in der E-Sporthalle der Fanmate Creative Area statt am östlichen Stadtrand Chengdus statt. Auf der Veranstaltung sollen insgesamt 51 mehr...

  • Agendia nimmt an der Stifel 2020 Virtual Healthcare Conference teil Irvine, Kalifornien (ots/PRNewswire) - Agendia, Inc (https://c212.net/c/link/?t= 0&l=de&o=2951120-1&h=1333742567&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D0%2 6l%3Den%26o%3D2951120-1%26h%3D1672952740%26u%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.agendia.c om%252F%26a%3DAgendia%252C%2BInc&a=Agendia%2C+Inc) ., ein weltweit führendes Unternehmen in der Präzisionsonkologie für Brustkrebs, hat heute seine Teilnahme an der Stifel Virtual Healthcare Conference 2020 bekannt gegeben, die vom 16. bis zum 18. November 2020 stattfindet. Mark Straley, mehr...

  • Peter Maffay im Kölner Stadt-Anzeiger-Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" zu Michael Wendler und Xavier Naidoo: "Leute, die Corona leugnen, schaden der Gesellschaft" Köln (ots) - Rockstar Peter Maffay kritisiert die Äußerungen von Xavier Naidoo und Michael Wendler im Umgang mit dem Corona-Virus. In einem Gespräch mit dem Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" für den Kölner Stadt-Anzeiger stellt Maffay klar: "Ich halte die Negierung eines existenten Problems für völlig falsch. Corona ist ein Umstand, den man akzeptieren muss, weil er da ist. Ihn zu leugnen, halte ich für extrem gefährlich." Auf die Frage, ob er ein offenes Wort an die beiden Musiker richten wolle, sagt Maffay: "Ich glaube, dass mehr...

  • SOS-Kinderdorf warnt am Welttag zur Beseitigung der Armut: Corona-Pandemie verschärft die Folgen von Kinderarmut München (ots) - Armut hat viele Gesichter und trifft Kinder und Jugendliche als schwächste Mitglieder der Gesellschaft besonders hart - darauf möchte SOS-Kinderdorf e.V. zum Welttag zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober aufmerksam machen. Die aktuellen Zahlen geben Grund zur Beunruhigung: Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung prägt Armut den Alltag von mehr als einem Fünftel aller Kinder in Deutschland, das sind 21,3 Prozent bzw. 2,8 Mio. Kinder und Jugendliche unter 18. Die Corona-Pandemie verschärft die Lage zusätzlich: Geldnöte entstehen mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht