(Registrieren)

Lauterbach warnt vor Präsenzunterricht als "Superspreadingevent" im Corona-Winter / "Es braucht einen entschlackten Lehrplan"

Geschrieben am 06-10-2020

Düsseldorf (ots) - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat angesichts steigender Infektionszahlen einen Unterrichtsstopp für einzelne Schulfächer und einen nach Uhrzeiten gestaffelten Beginn des Unterrichts gefordert. "Präsenzunterricht kann zum Superspreadingevent im Herbst und Winter werden", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, sollte an allen Schulen der Unterricht für einen Teil der Schüler morgens und für die anderen am Mittag beginnen, schlug Lauterbach vor, der selbst Epidemiologe ist. "Dafür braucht es einen entschlackten Lehrplan für das laufende Schuljahr, in dem manche Fächer ausnahmsweise nicht unterrichtet werden müssen - oder nur noch virtuell." So würden überfüllte Klassenräume und Stoßzeiten an den Schulen verhindert und das Risiko für Ansteckungen etwa in Bussen und Bahnen verringert.

"Die Schulen folgen wegen fehlender Konzepte der Kultusministerien dem Motto: 'Maske auf und durch'", sagte Lauterbach weiter. "So gefährden die zuständigen Behörden unter Umständen die Gesundheit der Schüler, Lehrer und Eltern und riskieren immer weiter steigende Infektionszahlen, weil Schüler das Virus genauso wie Erwachsene weitergeben können", sagte Lauterbach. Der SPD-Politiker dämpfte Erwartungen, wonach junge Menschen zur selben Zeit wie Erwachsene geimpft werden könnten. "Es ist nicht zu erwarten, dass wir im kommenden Jahr Kinder und Jugendliche impfen können", sagte er. Sie seien nicht Teil laufender Studien, "weswegen ein möglicher Impfstoff für junge Menschen nicht zugelassen werden kann", sagte Lauterbach. Das erhöhe den Druck auf die Schulen, ihre Unterrichtspraxis radikal umzustellen. "Mit Corona müssen die Schulen das ganze Schuljahr 2020/2021 kämpfen", prognostizierte Lauterbach.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30621/4725796
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

750999

weitere Artikel:
  • Im Jahr 2020 mindestens 314 Hektar Wald bei Bränden vernichtet Düsseldorf (ots) - Der teils extrem trockene Sommer in Deutschland hat dazu beigetragen, dass bereits jetzt sechs große Waldbrände gezählt wurden. Dabei fielen 314 Hektar Forst den Flammen zum Opfer, wie aus Daten des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf Anfrage der Grünen hervorgeht, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) vorliegen. Das entspricht einer Fläche von knapp 440 Fußballfeldern. Die tatsächliche Zahl der Waldbrände in diesem Jahr liegt deutlich darüber, wird aber erst im kommenden Jahr im Waldbrandbericht vorgestellt. Zu mehr...

  • Ökonomen warnen vor Pleitewelle bei Krankenhäusern ab 2022 Düsseldorf (ots) - Die Corona-Pandemie hat die ohnehin bereits angespannte wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser in Deutschland weiter verschärft. Das geht aus einer neuen Studie des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) vorliegt. Demnach waren 2018 bereits 13 Prozent aller Kliniken insolvenzbedroht, im Jahr zuvor waren es erst elf Prozent. Die Finanzspritzen des Bundes zur Bewältigung der Corona-Krise hätten vielen Kliniken zwar kurzfristig eine Atempause verschafft, mehr...

  • Laschet und Pinkwart fordern Anhebung der Minijob-Grenze auf 530 Euro Düsseldorf (ots) - Die Verdienstgrenze für Minijobs soll von derzeit 450 auf 530 Euro im Monat angehoben werden. Das sieht eine Bundesratsinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen vor, die Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) an diesem Dienstag in Berlin vorstellen. Sie liegt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) vor. Die Verdienstgrenze sei seit Anfang 2013 nicht mehr angehoben worden. Der Entschließungsantrag Nordrhein-Westfalens für den Bundesrat am 9. Oktober enthält weitere 47 Forderungen mehr...

  • Jüdische Gemeinden in NRW fordern mehr Polizeischutz Sperrfrist: 06.10.2020 00:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Düsseldorf (ots) - Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten in Hamburg haben sich Vertreter der jüdischen Gemeinden in NRW besorgt gezeigt. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Nordrhein der Jüdischen Gemeinden, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag): "Diese Tat zeigt erneut, dass jüdische Menschen in Deutschland nicht sicher sind." Es lasse sich außerdem eine steigende mehr...

  • Niedersachsens Gesundheitsministerin rät von Reisen ab Osnabrück (ots) - Niedersachsens Gesundheitsministerin rät von Reisen ab Carola Reimann (SPD): "Herbstferien möglichst zu Hause verbringen" Hannover. Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen rät Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann von jeglichen Reisen in den Herbstferien ab. "Ich empfehle allen Bürgerinnen und Bürgern, die Herbstferien möglichst zu Hause zu verbringen", sagte die SPD-Politikerin gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Dabei sei es unerheblich, ob es sich um einen Urlaub innerhalb Deutschlands mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht