(Registrieren)

"nd.DerTag" über die politische Sprengkraft der rechtsoffenen Hygienedemonstrationen

Geschrieben am 30-08-2020

Berlin (ots) - Auch wenn der Organisator Michael Ballweg bekundet, die sogenannte Querdenken-Bewegung ließe sich weder von Links noch von Rechts vereinnahmen, so waren doch die Berliner Demonstrationen am Wochenende wieder einmal rechtsoffen. Das war unübersehbar. Geradezu einvernehmlich protestierten Coronaleugner und Neonazis. Tatsächlich haben beide Lager Schnittmengen: Gemeinsam lehnen sie sowohl die Coronaregeln als auch die Merkel-Regierung und - das ist neu - die Verfassung ab. Bislang hatten viele Corona-Maßnahmengegner noch immer aufs Grundgesetz gepocht. Jetzt rief Ballweg dazu auf, eine neue Verfassung zu schaffen, um die Demokratie zu vollenden. Das Ziel, nach dem er greift, ist natürlich illusorisch. Ebenso wie die Aussage, dass sich Millionen Menschen auf ihren Demonstrationen tummeln, Unsinn ist. Trotzdem verbirgt sich hinter der Bewegung politischer Sprengstoff. Denn der Zuspruch der Hygienegegner wächst. Noch nie kamen so viele Menschen zu ihren Demonstrationen wie am Wochenende. Treibende Aktivisten dabei waren radikale Rechte aller Facetten. Sie benutzen die Öffentlichkeit für ihre Zwecke und werden von den Hygienegegnern willig als Einpeitscher benutzt. Mit jedem Mal, an dem diese beiden Lager zusammenkommen, ist ein weiteres Annähern zu befürchten. Rechtsextreme wie Corona-Maßnahmegegner mögen zwar gesellschaftlich gleichermaßen isoliert sein. Dennoch zeugen ihre Proteste davon, dass die Skepsis gegenüber den Coronaregeln größer wird. Aber nur mit Verordnungen und Bußgeldern lässt sich das Virus nicht bekämpfen, es braucht dafür weiterhin die Akzeptanz in der Bevölkerung. Die aber wollen Coronaleugner und Neonazis nach Kräften zerstören. Das macht ihr Wirken so gefährlich.

Pressekontakt:

nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/59019/4692679
OTS: nd.DerTag / nd.DieWoche

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

745860

weitere Artikel:
  • Laschet bereit zur Kanzlerkandidatur Bielefeld (ots) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat unterstrichen, dass er mit seiner Kandidatur zum CDU-Vorsitz auch die Bereitschaft zur Kanzlerkandidatur verbindet. "Ja, die generelle Bereitschaft dazu ist mit dem Amt des CDU-Vorsitzenden verbunden", sagte Laschet der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Montagausgabe) auf die Frage, ob der CDU-Vorsitzende Anspruch auf die Kanzlerkandidatur habe. "Die Kanzlerkandidatur werden wir nach der Wahl des Vorsitzenden gemeinsam mit der CSU besprechen", fügte Laschet hinzu. Im Blick mehr...

  • Wohnungskonzern Akelius will keine Altbauten mehr kaufen Berlin (ots) - Der schwedische Wohnungskonzern Akelius hat überraschend angekündigt, künftig keine stark sanierungsbedürftigen Altbauten mehr ankaufen zu wollen. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "nd.DerTag" (Montagsausgabe). Der Konzern wolle auch in Berlin weitere Häuser zukaufen, sagte Akelius-Europachef Jordan Milewicz gegenüber "nd.DerTag". Allerdings sei der "Kauf von sehr sanierungsbedürftigen Objekten, um diese hochwertig zu sanieren", nicht mehr vorgesehen. Akelius sei kein Wohnungs-Privatisierer. "Dennoch werden mehr...

  • zu Protesten in Belarus Halle (ots) - Die Parole "Wir sind die Mehrheit", die Swetlana Tichanowskaja und ihre Anhänger ausgegeben haben, dürfte zutreffen. Die Minderheit aber ist bis an die Zähne bewaffnet. Heißt das, dass die Opposition kapitulieren sollte, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden? Nein, auf keinen Fall. Gefragt ist aber eine kluge Strategie, die im Zweifel eher auf Monate und Jahre als auf Tage abzielen sollte. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/47409/4692673 mehr...

  • zu Protesten in Berlin Halle (ots) - Die Bilder schmerzen jeden Demokraten. Die Polizei hat zu erklären, warum sie dies nicht verhindert hat. Zu erklären haben sich aber auch jene Demonstranten, die bitterlich darüber klagen, von Politik und Medien "in die rechte Ecke gestellt zu werden" - sich aber vor und während des Protest nicht von Faschisten distanziert haben. Abstand zu halten war hier dringend geboten. Die Allianz von Mitläufern und Extremisten ist kein unglücklicher Zufall. Sie ist gewollt von beiden Seiten. Die Extremisten setzen auf gesellschaftliche Akzeptanz, mehr...

  • Macht und Geld / Kommentar von Ralf Heidenreich zu Flüchtlingen Mainz (ots) - Es klingt banal, ist aber doch so schwierig: Solange die Probleme in den Herkunftsländern bestehen bleiben, werden Menschen selbst mit kleinen Kindern den gefährlichen Weg der Flucht wählen, um ins vermeintlich gelobte Land zu kommen. Ob nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder wohin auch immer. Weil sie nichts mehr zu verlieren haben. Dabei lässt sich ein Großteil selbst von den gefährlichsten Überfahrten und schärfsten Gegenmaßnahmen nicht aufhalten. Wohl auch nicht von Kriegsschiffen, wie sie die britische Innenministerin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht