(Registrieren)

NRW-Ökonomen erwarten hohe Zahl von Unternehmensinsolvenzen im Herbst

Geschrieben am 22-08-2020

Düsseldorf (ots) - Ökonomen in NRW rechnen im Herbst mit einer hohen Zahl von Firmenpleiten. "Es ist zu erwarten, dass wir einen kräftigen Anstieg der Insolvenzzahlen sehen werden, sobald die alten Insolvenzregeln wieder in Kraft treten", sagte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Eine große Zahl der Insolvenzen aus den vergangenen Monaten sei vor allem aufgeschoben, nicht aufgehoben. Besonders gefährdet seien der Einzelhandel und der Freizeitbereich, gefolgt von der Gastronomie. Aber auch in der Industrie gebe es zunehmend Unternehmen, die Liquiditätsprobleme hätten oder gar überschuldet seien. Ähnlich äußerte sich Torsten Schmidt, Konjunktur-Experte beim RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: "Viele Unternehmen konnten ihr Geschäft zwar wieder aufnehmen, die Umsatzausfälle der vergangenen Monate konnten sie aber vielfach nicht nachholen." Vor dem Hintergrund der angespannten Lage wächst in vielen Branchen die Sorge vor weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie. Dullien verweist auf die Erfahrung in anderen Ländern: Oft sei es wirtschaftlich viel schädlicher, die Infektion erst einmal laufen zu lassen. Dann seien oft viel stärkere Restriktionen notwendig, oder die Menschen blieben aus Angst vor Infektionen von selber zu Hause und die Wirtschaftsaktivität leide ebenfalls.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30621/4686202
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

745046

weitere Artikel:
  • Bundesagentur-Chef Scheele: "Zweiter Lockdown wäre furchtbar" Düsseldorf (ots) - Der Präsident der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat vor den Folgen eines zweiten bundesweiten Corona-Lockdowns gewarnt. "Wenn es dazu käme, dass Schulen und Kitas wieder schließen würden und Eltern nicht mehr arbeiten könnten, würden das einige Branchen wahrscheinlich nicht überstehen", sagte Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Ein zweiter flächendeckender Lockdown wäre furchtbar", sagte Scheele. "Großveranstaltungen sollten - leider - weiter ausgesetzt werden. Bei privaten Feiern sollte man mehr...

  • Bundesagentur-Chef befürwortet Vier-Tage-Woche mit teilweisem Lohnausgleich Düsseldorf (ots) - Der Präsident der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat Pläne der IG Metall für eine Vier-Tage-Woche bei teilweisem Lohnausgleich unterstützt. "Es ist gut und richtig, dass die Sozialpartner darüber reden, was es an betrieblichen Anpassungsmaßnahmen geben kann, um Entlassungen zu vermeiden. Dazu kann auch gehören, das Arbeitszeitvolumen der Mitarbeiter zu verringern", sagte Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Eine Vier-Tage-Woche bei teilweisem Lohnausgleich in Branchen wie der Automobilindustrie mehr...

  • BA-Chef Scheele fordert Kopplung der Kurzarbeit mit Weiterbildung Düsseldorf (ots) - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat sich dafür ausgesprochen, das Kurzarbeitergeld künftig stärker an Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten zu binden. "Kurzarbeitergeld kann nicht das Mittel der Wahl sein, um dauerhaft strukturelle Probleme zu lösen, die sich mit der Corona-Krise überlappen, etwa in der Autoindustrie", sagte Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Notwendige Transformationen kann man nicht einfach über die bedingungslose Weiterzahlung von Kurzarbeitergeld für mehr...

  • Shanghai Electric beschleunigt den Fortschritt des Thar Block-1 Kohlebergwerk- und -kraftwerkprojekts Schanghai (ots/PRNewswire) - Das erste von Shanghai Electric und Air China arrangierte Charterflugzeug startete am 4. August auf dem Pudong International Airport in Schanghai, um die erste Gruppe des Bauteams, das aus Hunderten von Arbeitskräften, Ingenieuren und Führungskräften von Shanghai Electric besteht, nach Pakistan zu bringen, im Rahmen der Unterstützung der Beschleunigung des Fortschritts des Thar Block-1 Kohlebergwerk- und -kraftwerkprojekts, eines wichtigen Energieprojekts des China-Pakistan Economic Corridor (CPEC). Der Baufortschritt mehr...

  • Union will Verbrauchern Sonderkündigungsrecht bei Zwei-Jahres-Verträgen einräumen Berlin (ots) - Im monatelangen Streit über ein Verbot von Zwei-Jahres-Verträgen für Fitnessstudios oder Partnerschaftsvermittlungen versucht die Unionsfraktion, einen Kompromiss zwischen dem Bundeswirtschafts- und -justizministerium zu finden. Der Verbraucherschutzbeauftragte der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion Sebastian Steineke schlägt vor, dass es zwar bei den 24-Monats-Verträgen bleiben soll, Kunden aber in bestimmten Notlagen ein Sonderkündigungsrecht bekommen sollen. "Es muss möglich sein, dass man einen Zwei-Jahres-Vertrag etwa im Fitnessstudio mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht