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"nd.DerTag": Bußgeldeintreiber bitte aussteigen/Law and Order hilft kaum weiter bei der Corona-Bekämpfung, meint Stefan Otto

Geschrieben am 20-08-2020

Berlin (ots) - Die Mobilität in der Bevölkerung spielt eine nicht unerhebliche Rolle bei den erneut gestiegenen Corona-Infektionszahlen. Der öffentliche Nahverkehr wird derzeit wieder mehr frequentiert; viele sind doch in den Sommerurlaub gefahren, was im Frühjahr noch undenkbar erschien. Und auch die Bahn verzeichnet wieder steigende Fahrgastzahlen in Fernzügen, was natürlich gut für die Bilanz ist. Im zurückliegenden Halbjahr verzeichnete der Staatskonzern ein Rekordminus von 3,7 Milliarden Euro. Aber nun steigt auch die Gefahr, dass sich Reisende untereinander anstecken, wie eine Studie aus China belegt: Je weniger Abstand zwischen Bahnreisenden gehalten wird und je länger die Reise dauert, umso höher ist das Ansteckungsrisiko. Das Corona-Krisenmanagement der Bahn wirkt derzeit überfordert. Der Konzern beklagt sich vor allem über Maskenmuffel und fehlende Bundespolizisten, um gegen Verstöße vorzugehen. In Nordrhein-Westfalen ist am Montag eine Großkontrolle geplant. Dort werden vermutlich auch happige Bußgelder verhängt. Fraglich ist aber, ob ein solches Vorgehen sinnvoll ist. Wer auf Law and Order setzt, stößt auch auf Unverständnis und schafft Ablehnung, was bei der Coronakrise tunlichst vermieden werden sollte. Um das Virus einzudämmen, braucht es vielmehr eine große Bereitschaft dafür, die Abstandsregeln einzuhalten. Sonst funktioniert es nicht. Die Bahn könnte mit der Einführung einer Reservierungspflicht durchaus einen produktiven Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten. Damit ließe sich effizient steuern, dass sich Reisende nicht zu nahe kommen. Mittlerweile sind viele Fernzüge nämlich zu mehr als 50 Prozent ausgelastet. Dort hat es das Virus leicht, sich auszubreiten.

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