(Registrieren)

Welttag gegen Menschenhandel: Corona verschärft weltweit Situation für Menschen in Armut (FOTO)

Geschrieben am 29-07-2020

Berlin (ots) - Der Welttag gegen Menschenhandel der Vereinten Nationen macht jährlich am 30. Juli auf das Schicksal von Millionen Menschen aufmerksam, die in Sklaverei und Menschenhandel gefangen sind. Die anhaltende Corona-Pandemie hat die Situation betroffener Menschen in vielen Ländern wie Indien noch verschärft. Dank des Einsatzes von International Justice Mission (IJM) und weiteren Partnern konnten dort jedoch mehr als 500 Menschen befreit werden, die in Zwangsarbeit gefangen waren: die zweitgrößte Befreiung in der Geschichte von IJM.

Für diejenigen, die bereits am Rande der Gesellschaft leben, sind Gewalt und Ausbeutung Teil des täglichen Lebens. Diese Realität wurde für die geschätzten 40,3 Millionen Menschen, die heute in Sklaverei gefangen sind, durch die Corona-Pandemie noch verschärft. (https://delta87.org/2020/03/impact-covid-19-mo dern-slavery/?mc_cid=86b5480022&mc_eid=43e62b03bf) In Indien sind davon besonders Wanderarbeitende betroffen. Laut einer indischen Wirtschaftsumfrage macht die Binnenmigration 100 Millionen Menschen in Indien aus. Mit Beginn des Lockdowns am 25. März stand für die meisten Wanderarbeitenden das Überleben auf dem Spiel, da ihr Lohn nicht mehr bezahlt wurde.

So war es auch in einer Ziegelei in der Nähe der indischen Stadt Chennai. Die dortigen Arbeiterinnen und Arbeiter stammen ursprünglich aus einer anderen Provinz und wurden unter falschen Versprechungen angeworben und mit falschen Schulden in Zwangsarbeit gefangen gehalten. (http://ots.de/a2B3ku) Die Lebens- und Arbeitssituation dort war bereits vor der Coronakrise prekär, doch mit Beginn des Lockdowns im Land verwehrte der Besitzer der Ziegelei den Arbeitenden die Heimreise und stoppte die Versorgung mit Wasser und Essen. IJM erfuhr durch Verwandte der Betroffenen von ihrer aussichtslosen Lage. Gemeinsam mit der Partnerorganisation Foundation for Sustainable Development (FSD) und den lokalen Behörden konnten die Wanderarbeiterinnen und -arbeiter befreit werden und ihre Heimreise wurde organisiert. 526 Menschen wurden so aus Zwangsarbeit befreit, trotz den anhaltenden Schwierigkeiten aufgrund von Covid-19. Damit handelt es sich um die zweitgrößte Befreiungsaktion in der Geschichte von IJM.

Für Dietmar Roller, den Vorstandsvorsitzenden von IJM Deutschland, macht die Befreiung deutlich, wie wichtig gerade jetzt der Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen ist: "Wir wissen, dass in Krisenzeiten bereits marginalisierte Gruppen dazu neigen, die Hauptlast der Folgen zu tragen. Millionen Menschen sind in einer verzweifelten Lage und können ihre Familien nur noch unter größten Schwierigkeiten ernähren. Sie sind besonders anfällig für falsche Versprechungen und Ausbeutung. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass sie nicht aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwinden. Daher ist der Welttag gegen Menschenhandel ein wichtiger Tag. Nur wenn die Weltöffentlichkeit hinsieht und handelt, kann es echte Veränderung geben."

Pressekontakt:

Presseanfragen und Interviewtermine mit dem Vorstandsvorsitzende
n und Experten Dietmar Roller: Lydia Strauß, Marketing IJM Deutschland e. V. 030
246 369 018, lstrauss@ijm-deutschland.de, http://www.ijm-deutschland.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/112164/4665331
OTS: International Justice Mission e.V.

Original-Content von: International Justice Mission e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

742548

weitere Artikel:
  • PIRATEN Niedersachsen sind Unterstützer der BI KANS Hannover, Wilhelmshaven (ots) - Die PIRATEN Niedersachsen sind als offizielle Unterstützer der "KlimaAllianz NordseeKüste" (BI KANS) beigetreten. [1] Eines derer Hauptanliegen ist die Verhinderung des Baus eines Terminals für die Anlandung von Flüssigerdgas (LNG/Liquefied Natural Gas) in Wilhelmshaven. [2] "Wir freuen uns, von der BI KANS angesprochen worden zu sein, uns bei ihr als Unterstützer zu engagieren. Dies zeigt, dass nach dem "Volksbegehren Artenvielfalt" [3] in immer weiteren Kreisen unser Einsatz für den Erhalt einer natürlichen mehr...

  • FDP sieht Trumps Truppenabzug als Eigentor Berlin (ots) - Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann geht davon aus, dass der geplante Abzug von US-Truppen durch Präsident Donald Trump diesem vor allem selbst schadet. "Trump will Deutschland abstrafen, trifft aber Sicherheitspolitisch das westliche Bündnis und damit sich selbst", sagte sie dem Berliner "Tagesspiegel" (Online). "Wir müssen diese Entscheidung respektieren, hoffen aber, dass diese Pläne nach dem 3. November strategisch überdacht werden." Zudem kritisierte sie Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). "Man fragt mehr...

  • "nd.DerTag": Linke-Europaabgeordnete Ernst: EU verweigert Iran lebenswichtige Hilfe Berlin (ots) - Die Europaabgeordnete der Linkspartei Cornelia Ernst hat die Haltung der EU gegenüber Iran kritisiert. Mit Bezug auf den EU-Finanzgipfel und die dort vor einer Woche auch für Drittstaaten beschlossenen Hilfen erklärte sie in einem Gastbeitrag für "nd.DerTag" (Donnerstagausgabe): "Das im Nahen und Mittleren Osten am stärksten von Corona betroffene Land geht leer aus - der Iran." Die EU verweigere die lebenswichtige Hilfe, "weil sie die exterritorialen US-Sanktionen fürchtet". Die Europaabgeordnete betonte, dass mit dieser Haltung mehr...

  • AfD-Gesundheitsexperte Martin Vincentz kritisiert Verbot von Werkverträgen in der Wirtschaft: "Wird mehr neue Probleme schaffen, als sie alte löst" Köln (ots) - Martin Vincentz, Gesundheits- und Arbeitsmarktexperte der AfD im Landtag, kritisiert das geplante Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie. Das Verbot werde "mehr neue Probleme schaffen, als sie alte löst", sagte Vincentz dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe). Durch die höheren Kosten werde es nun Einsparungen beim Tierschutz geben oder Produktionsstätten nach Rumänien, Bulgarien, Polen verlagert, so der Politiker weiter. Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Newsdesk Telefon: 0221 224 2080 Weiteres Material: mehr...

  • NRW-Grünen-Vorsitzende Mona Neubauer: Wettbewerbsdruck wird höhere Fleischpreise verhindern Köln (ots) - Mona Neubaur, Landesvorsitzende der Grünen in Nordrhein-Westfalen, hält steigende Fleischpreise als Folge der verschärften Regeln für die Fleischindustrie für unwahrscheinlich. Der hohe Wettbewerbsdruck in Handel und Landwirtschaft würde "höhere Fleischpreise voraussichtlich verhindern", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe). "In Zukunft müssen endlich alle Beteiligte an der Fleischproduktion auskömmlich davon leben können - bei gleichzeitiger Steigerung des Tierwohls", so die Politikerin aus Düsseldorf weiter. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht