(Registrieren)

Wegen Corona: Piratenpartei klagt gegen Wahlrecht in Baden-Württemberg

Geschrieben am 22-07-2020

Stuttgart (ots) - Die Piratenpartei Baden-Württemberg klagt zusammen mit anderen Parteien gegen das aktuelle Landtagswahlrecht. Anlass der Klage sind die unverhältnismäßigen Hürden und die zugespitzte Situation durch die Corona-Pandemie. Die Landesregierung verweigert bisher eine Anpassung der Wahlvorschriften an die aktuelle Situation und schließt damit faktisch kleinere Parteien von der Wahl aus.

"Die Hürden des Landtagswahlrechts sind mit der 5-Prozent-Hürde und dem Direktwahlsystem so hoch, dass die meisten Kleinparteien auch ohne Coronavirus keine Chance haben, sie zu erfüllen. Die über 10.000 Unterstützungsunterschriften sorgen dafür, dass die meisten Parteien gar nicht erst zur Wahl antreten können. Das ist ja schon eine Schikanierung der Kleinparteien. Im Landtag scheint man es sich gemütlich gemacht zu haben", so Borys Sobieski, Landesvorsitzender.

Zusammen mit Die Linke, den Freien Wählern, der ÖDP und Die Partei wird die Piratenpartei Klage einreichen, um eine Teilnahme an der Landtagswahl sicherzustellen. "Mehr Demokratie" begleitet die Klage dabei.

"Wenn sich das Wahlrecht nicht ändert, dann steht unsere Teilnahme an der Landtagswahl auf der Kippe. Die Pandemie sorgt dieses Jahr für so besonders erschwerte Umstände, dass wir das mit den Ressourcen unserer Partei kaum schaffen können. Zusätzlich ist eine Unterschriftensammlung, bei der hunderttausende persönliche Kontakte notwendig sind, schlicht verantwortungslos", so Sobieski. "Es ist eigentlich schon lange überfällig, dass sich die Landesregierung demokratisch zeigt und den Wählerwillen anerkennt, statt ihn mit Bürokratie zu erschlagen. Auf unsere Anfragen und Vorschläge ist man nicht eingegangen."

Für ein flächendeckendes Antreten bei der Landtagswahl sind 70 Aufstellungsversammlungen nötig. In jedem Wahlkreis müssen zusätzlich 150 Unterschriften gesammelt werden. Insgesamt weit mehr als in jedem anderen Bundesland: über 10.000 Stück! In Zeiten von Social Distancing unvorstellbar. Zusammen mit den anderen Parteien geht die Piratenpartei deshalb gegen die hohe Zahl an Unterstützungsunterschriften vor.

"Die Unterschriften sind besonders jetzt in der Pandemie ein Irrsinn, daher ist es uns wichtig, dass dagegen vorgegangen wird. Da waren wir uns mit den anderen Parteien auch einig", so Sobieski. "Da sich die Möglichkeiten zur Sammlung von Unterschriften auf der Straße in den kommenden Monaten kaum bessern werden und eine Online-Sammlung nicht sinnvoll möglich ist, fordert die Piratenpartei eine vollständige Abschaffung der Unterstützungsunterschriften für die kommende Landtagswahl. Jetzt gilt es, zusammen zu halten."

Pressekontakt:

Borys Sobieski
Landesvorstand
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 0175 9549187

Alexander Ebhart
Landespressesprecher
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 0176 47127628

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/76876/4658616
OTS: Piratenpartei Deutschland

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

741732

weitere Artikel:
  • nd.DerTag: Martin Schirdewan: Solidarischer Grundgedanke hat verloren Berlin (ots) - Auf dem EU-Sondergipfel zu den Corona-Hilfen hätten sich "die nationalstaatlichen Interessen der unsolidarischen Vier durchgesetzt", kritisiert im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung nd.DerTag (Mittwochsausgabe) der Linke-Politiker Martin Schirdewan. "Das ist an dieser Stelle tatsächlich ein schwarzer Tag für Europa, weil klar ist, dass der solidarische Grundgedanke gegenüber nationalstaatlichen Eigeninteressen verloren hat" schätzt der Ko-Vorsitzende der Linksfraktion im Europäischen Parlament (GUE/NGL) ein. An mehr...

  • Meuthen/Chrupalla: AfD reicht zwei Organklagen gegen Bundesregierung und Bundeskanzlerin ein Berlin (ots) - Auf Beschluss des Bundesvorstands der Alternative für Deutschland wurden zwei Organklagen gegen die Bundesregierung und die Bundeskanzlerin beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Zudem wurden damit auch zwei Eilanträge verbunden, um die fortdauernden Rechtsverletzungen von Regierung und Kanzlerin unverzüglich abzustellen. Die Alternative für Deutschland begründet diese rechtlichen Schritte mit den Äußerungen der Kanzlerin zu innerdeutschen parteipolitischen Fragen während einer Pressekonferenz am 6. Februar 2020 bei einem mehr...

  • rbb-exklusiv: Middelberg fordert Reform des europäischen Asylrechts Berlin (ots) - Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mathias Middelberg (CDU), erwartet eine stärkere Koordination mehrer EU-Länder bei ihrer Flüchtlingspolitik. Das betonte er am Mittwoch im Inforadio vom rbb vor Beginn eines Treffens mehrerer EU-Innenminister zu illegaler Migration über die Mittelmeer-Route. "Die Beteiligten haben übereinstimmende Interessen, was die Flüchtlingsströme und das Weiterwandern vieler Flüchtlinge durch Europa angeht", sagte Middelberg. Es sei gescheit, diese Interessen zu bündeln. Gleichzeitig mehr...

  • PIRATEN verurteilen Genozid an Uiguren Berlin (ots) - Zu den wiederholten Meldungen, dass Mitglieder der muslimischen Minderheit der Uiguren in Umerziehungslager gebracht werden [1a, 1b], erklärt der Themenbeauftragte der Piratenpartei für Außen- und Sicherheitspolitik Alexander Kohler: "Wir verurteilen den andauernden Genozid an der Volksgruppe der Uiguren in China aufs Schärfste. Menschen werden auf dem Weg in ein unbekanntes Schicksal in Bahnwagen gezwungen. Die Erinnerungen, die das Bildmaterial aus China weckt, sollten jeden erschrecken lassen. Die Bundesregierung darf dabei mehr...

  • Staatstrojaner, jetzt auch für den Landesverfassungsschutz? Stuttgart (ots) - Ein Gesetzentwurf im baden-württembergischen Landtag sieht den Einsatz der sogenannten "Quellentelekommunikationsüberwachung" (Quellen-TKÜ) auch für den Verfassungsschutz vor. Hierbei darf Schadsoftware auf Geräte aufgespielt werden, um die Kommunikation abzuhören. Die Piratenpartei warnt davor, diese Praxis weiter zu legalisieren, denn sie birgt ein erhebliches Risiko für die Integrität aller Geräte und greift massiv in die Privatsphäre ein. "Um überhaupt an solche Kommunikation, das sind ja Messenger wie Whatsapp oder Signal mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht