(Registrieren)

EU-Staaten einigen sich auf Plastiksteuer - Deutsche Umwelthilfe begrüßt Entscheidung, fordert aber Nachbesserungen

Geschrieben am 21-07-2020

Berlin (ots) - Im Schatten der Milliardenbeschlüsse der Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel ist eine revolutionäre Entscheidung bislang kaum beachtet worden: In Europa soll ab 2021 eine Plastiksteuer eingeführt werden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt diesen Schritt ausdrücklich, fordert aber Nachbesserungen.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: "Die EU setzt um, was die Bundesregierung seit Jahren schon hätte tun müssen: Sie besteuert endlich umweltschädliche Plastikverpackungen. Schade ist nur, dass sie dabei viel zu zaghaft vorgeht. Wir brauchen einen Preis, der wirklich ein Umsteuern bewirkt. Und wir brauchen Vorschriften, die vor allem die Vermüllung von Natur und Städten durch unnötige Wegwerfprodukte beendet, seien es Einweg-Plastikflaschen, Plastiktüten oder Einweg-Coffee-to-go-Becher."

Nach Ansicht der DUH ist eine Steuer in Höhe von 80 Cent pro Kilogramm viel zu niedrig. Außerdem setze der aktuelle Entwurf am falschen Ende an. Geplant ist demnach, als Berechnungsgrundlage die nicht-recycelten Kunststoffverpackungsabfälle zu nehmen. Effektiver ist es aber, neu produziertes Primärplastik in Verpackungen bereits dann zu besteuern, wenn sie in Umlauf gebracht werden. Zusätzlich zu der Steuer fordert der Umwelt- und Verbraucherschutzverband eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf besonders problematische Einwegartikel, wie Plastikflaschen, Plastiktüten oder Coffee-to-Becher.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch ergänzt: "Das Europäische Parlament und Bundeskanzlerin Merkel müssen sicherstellen, dass die Einnahmen ausschließlich zum Zweck der Abfallvermeidung und Mehrweg-Förderung ausgegeben werden. Außerdem brauchen wir eine Mindestquote für den Einsatz von Recyclingkunststoff, um dessen Einsatz anzukurbeln."

Links:

Informationen zum Thema Plastik: https://www.duh.de/themen/recycling/plastik/

Informationen zum Problem Einweg-Plastikflaschen: https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

Philipp Sommer, Stellvertretender Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-462, sommer@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
http://www.twitter.com/umwelthilfe, http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4658390
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

741677

weitere Artikel:
  • FDP fordert Warnschussarrest für junge Randalierer Düsseldorf (ots) - Die FDP setzt sich dafür ein, nach den Krawallnächten von Stuttgart und Frankfurt mit klaren Signalen des Rechtsstaats junge Täter zur Räson zu bringen. "Soweit möglich, sollte gegen jugendliche Randalierer der sogenannte Warnschussarrest verhängt werden", sagte FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Wenn Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestimmte Stadtteile mit Gewalt überziehen und Polizeibeamte angreifen, muss der Staat die öffentliche Sicherheit und Ordnung mit aller mehr...

  • Schritt für Schritt aus der Krise - Hannovers Oberbürgermeister zieht eine erste Bilanz Hannover (ots) - Hannovers Weg aus der Corona-Krise ist ein Kraftakt. Mit der langersehnten Wiedereröffnung des Neuen Rathauses gelang ein weiterer - wenn auch kleiner - Schritt. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) machte das Haus, das zu den beliebtesten Besucherzielen der Landeshauptstadt gehört, an diesem Dienstag für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Er sprach dabei von einem Signal, das zu Optimismus Anlass gebe. Für Onay war es gleichzeitig die Gelegenheit, eine Zwischenbilanz der Corona-Krise aus städtischer Sicht zu ziehen. Seine Botschaft: mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: FDP-Vorstoß für notwendige Zweidrittel-Mehrheit bei Corona-Hilfspaket stößt auf breite Ablehnung Berlin/Saarbrücken (ots) - Die Forderung der FDP, für die Abstimmung über das Corona-Hilfspaket der EU im Bundestag eine Zweidrittel-Mehrheit als Hürde einzubauen, ist nach einem Bericht der Saarbrücker Zeitung (Mittwoch-Ausgabe) auf breite politische Ablehnung gestoßen. "Im Grundgesetz findet sich keine Fundstelle, wo für die Verhandlungsergebnisse von Brüssel eine Zweidrittel-Mehrheit gefordert wird", sagte der Vorsitzende des Europa-Ausschusses, Gunther Krichbaum (CDU), dem Blatt. Auch der jährliche Bundeshaushalt enthalte viele Posten, die mehr...

  • nd.DerTag: Solidarische Ökonomie ist krisenfester Berlin (ots) - Betriebe, die nach den Grundsätzen Solidarischer Ökonomie arbeiten, erweisen sich in Coronazeiten als krisenfester. Diese Beobachtung machen die Ökonomin Friederike Habermann und die Geografin Dagmar Embshoff im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung nd.DerTag (Mittwochsausgabe). In der Solidarischen Landwirtschaft, so Embshoff, gebe es die Erfahrung, "dass Corona keinen Unterschied macht. Hier wird die Arbeit vorfinanziert, alle Kosten werden gemeinsam getragen, wobei die Verbraucher*innen je nach Möglichkeiten beigetragen." mehr...

  • Piratenpartei stellt Liste zur Landtagswahl auf Kastellaun (ots) - Mit 16 gewählten Piraten wird die Partei mit einer personell und regional breit aufgestellten Liste in den Landtagswahlkampf 2021 gehen. Angeführt wird die Liste von Bodo Noeske, Versicherungsmakler aus Mainz. Den zweiten Listenplatz errang Marie Salm aus Koblenz, erste Vorsitzende des Landesverbandes. Auf Platz drei steht der Ludwigshafener Stadtrat Heinz Zell, der die Piratenpartei dort bereits in der zweiten Wahlperiode vertritt. Celine Sommer, Auszubildende aus Rheinhessen und Mitglied des Landesvorstandes sowie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht