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Kommentar / Ausreisesperren ohne Schrecken = Von Kristina Dunz

Geschrieben am 16-07-2020

Düsseldorf (ots) - Urlaub kann stressen, zumindest die Regierungen von Bund und Ländern in Corona-Zeiten. Denn das ungebremste Fernweh, die Reiselust der Deutschen trotz Pandemie bergen zweierlei Gefahren: Infizierte transportieren neben der Badehose auch das Virus in ihren Urlaubsort oder schleppen es umgekehrt auf der Rücktour in die Heimat mit ein. In der schönsten Zeit des Jahres fällt die Anspannung ab. Wird schon gut gehen, Spaß muss sein, lautet oftmals die Feriendevise. In ihrer egoistischen und unbelehrbaren Ausprägung war das bei deutschen Partymachern auf Mallorca zu finden. Zum Fremdschämen.

Auch das führt dazu, dass die Politik alles bis ins kleinste Detail regeln muss. Klar und zugleich moderat, denn sonst geht wieder ein Aufschrei durchs Land, dass Freiheitsrechte eingeschränkt werden. Ausbrüche werden nun künftig gezielter als bisher bekämpft und zwar mit einem punktuellen Ein- und Ausreiseverbot. Dann müssen nicht mehr alle Bewohner eines Landkreises darunter leiden, wenn es einen einzelnen Hotspot gibt. Lehren aus Gütersloh. Dass diese niedrige Schwelle überhaupt möglich ist, ist all jenen zu verdanken, deren umsichtiges Verhalten die Pandemie eingegrenzt hat.

Bund und Länder müssen aber ihr Versprechen einlösen, mit zusätzlichen Testkapazitäten zu helfen, um die Dauer der Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten. Denn auch das ist eine Lehre aus Gütersloh: Langes Warten auf einen Test belastet und verunsichert die Bevölkerung unnötig.

Kanzleramtschef Helge Braun, gelernter Anästhesist, hat es gut formuliert - und wird daran gemessen werden: Die Beschränkungen sollen "ein Stück ihres Schreckens verlieren". Damit wäre viel gewonnen: Wir leben mit der Pandemie, aber nicht in Angst.

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Rheinische Post
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