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Empörung im Fall Yücel darf nicht von eigenen Missständen ablenken

Geschrieben am 16-07-2020

Frankfurt (ots) - Auch wenn das Urteil im Fall Deniz Yücels ernüchternd ausfällt, erinnert es doch an eine der schöneren Episoden deutscher Mediengeschichte. Die Solidarität, die dem Journalisten zuteil wurde, während er in der Türkei im Gefängnis saß, war außergewöhnlich. Doch zweieinhalb Jahre zeigt sich: Wenn im eigenen Land Kritik an staatlichen Behörden geübt wird, ist die Vorzeigepluralität schnell vergessen. Sicher: Wenn eine Justiz von Erdogans Gnaden einen Journalisten wegen konstruierter Terrorvorwürfe ins Gefängnis werfen lässt, ist das etwas ganz anderes, als wenn Bundesinnenminister Seehofer wegen einer Kolumne mit Anzeige droht. Aber die Vehemenz, mit der manche Politiker auf Stimmen reagieren, die der Polizei ein strukturelles Rassismusproblem unterstellen, erinnert in Teilen an den Vorwurf des Landesverrats.

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