(Registrieren)

Karliczek: Neuer Schwerpunkt für die Forschung zu psychischer Gesundheit und zu Kinder-und Jugendgesundheit

Geschrieben am 10-07-2020

Berlin (ots) - Wettbewerb zur Gründung der neuen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung gestartet

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit den Förderrichtlinien vom 03. Juli 2020 die Bewerbungsverfahren für ein Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit sowie ein Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit eröffnet. Damit können sich einschlägige deutsche Forschungseinrichtungen wie Hochschulen, Universitätskliniken, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Ressortforschungseinrichtungen als Standorte für die künftigen Deutschen Zentren bewerben. Die in einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren ausgewählten Standorte werden für eine sechsmonatige Konzeptentwicklungsphase vom BMBF gefördert, um gemeinsam das Forschungskonzept für das jeweilige neue Deutsche Zentrum zu erarbeiten. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

"Deutschland hat eine exzellente Gesundheitsforschung. Mit der Gründung eines Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit sowie eines Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit will ich zwei weitere wichtige Bereiche fördern, damit diese Felder stärker bearbeitet werden können. Psychische Erkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet und sie sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen häufig sehr belastend. Dennoch sind bei psychischen Erkrankungen Ursache und Mechanismen in vielen Fällen noch unzureichend verstanden, medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieverfahren zeigen oft nur begrenzt Wirkung. Was wir brauchen, sind wirksamere und am einzelnen Menschen ausgerichtete Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren. Die deutsche Forschungslandschaft ist zwar sehr gut aufgestellt - die Kompetenzen und Expertisen müssen jedoch gebündelt und weiterentwickelt werden. Mit der Gründung eines Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit bringt die Bundesregierung daher die stärksten Kräfte der beteiligten Fachdisziplinen, beispielsweise aus Psychiatrie und Psychologie, zusammen und ermöglicht eine zielgerichtete, langfristige und praxisorientierte Zusammenarbeit. Forschungsergebnisse sollen rascher weiterentwickelt werden, um so die Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern sowie die psychische Gesundheit der Bevölkerung mittelfristig zu stärken.

Ähnliches gilt für Kinder- und Jugendgesundheit. Bislang werden die Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen in Forschung und Versorgung noch zu selten beachtet. So berücksichtigen etablierte Therapieverfahren die Entwicklungsstufen Heranwachsender oft nur unzureichend. Auch bieten die frühen Phasen des Lebens besondere Chancen, um Gesundheit zu fördern und die Entstehung von Erkrankungen langfristig zu verhindern - denn im Kindes- und Jugendalter wird oft die Basis für eine gute und überdauernde Gesundheit im Erwachsenenalter gelegt. Ziel des neuen Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit wird es daher sein, wirksamere und spezifische Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren für Kinder und Jugendliche zu erforschen, um die Versorgung und den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen in Deutschland langfristig zu verbessern.

Die Forschungskonzepte der beiden künftigen Deutschen Zentren entstehen direkt aus der jeweiligen Wissenschaftscommunity heraus. Dadurch fließen sowohl die vielfältigen Expertisen, die wir in Deutschland haben, als auch die aktuellsten Forschungsthemen in die neuen Zentren ein."

Hintergrund:

Die neuen Deutschen Zentren für Psychische Gesundheit und für Kinder- und Jugendgesundheit sollen das Erfolgsmodell der bestehenden sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung ergänzen. Jedes der bestehenden Zentren umfasst mehrere Standorte, die über ganz Deutschland verteilt sind. Ihr Ziel ist es, optimale Forschungsbedingungen zu schaffen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können. Damit Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung kommen, verknüpfen die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung die Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung sowie mit der Präventions- und Versorgungsforschung. Die Zentren werden gemeinsam vom BMBF und den Bundesländern gefördert.

Die bestehenden Zentren sind das

- Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) - Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) - Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) - Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) - Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) - Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKFZ).

Weitere Informationen:

Die aktuelle Bekanntmachung der Förderrichtlinien finden Sie unter:

https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-3062.html

https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-3059.html

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/deutsche-zentren-6580.php

Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung

https://www.bmbf.de/de/gesundheitsforschung-136.html

Pressekontakt:

Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
presse@bmbf.bund.de http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/67245/4648202
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

740486

weitere Artikel:
  • Deutsche Corona-Hilfe für Armenien: Hilfsorganisationen entsenden medizinisches Team mit der Luftwaffe (FOTO) Berlin (ots) - Die Hilfsorganisationen International Search and Rescue Germany e.V. und der Bundesverband Rettungshunde entsenden am kommenden Montag ein medizinisches Team nach Armenien. Die Spezialisten unterstützen Mediziner in dem südkaukasischen Land beim Kampf gegen das Corona-Virus. Armenien ist besonders von den Folgen der Pandemie betroffen und hatte um internationale Hilfe gebeten. Unterstützt wird der Einsatz der deutschen Helfer u.a. durch die Weltgesundheitsorganisation, das Robert-Koch-Institut, das Bundesministerium für Gesundheit mehr...

  • "Gesundheitsämter jetzt auf künftige Aufgaben vorbereiten" Berlin (ots) - Zur Umsetzung des von der Bundesregierung geplanten Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst erklärt die Vize-Präsidentin der Bundesärztekammer, Dr. Heidrun Gitter: "Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) leisten während der Corona-Pandemie Außerordentliches. Wir sehen aber auch, dass die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern an ihre Belastungsgrenze gehen und häufig deutlich darüber hinaus. Nicht zuletzt mit Blick auf ein mögliches Wiederaufflammen der Pandemie in Deutschland müssen wir jetzt handeln mehr...

  • rbb-exklusiv: Patzelt wirbt für Dialog zwischen Polen und Deutschland Berlin (ots) - Der ehemalige Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), Martin Patzelt (CDU), wirbt dafür, Verstimmungen im deutsch-polnischen Verhältnis offen anzusprechen. Hintergrund sind Vorwürfe der polnischen Regierung, Deutschland nehme über die Medien Einfluss auf den Wahlkampf in Polen. Am Sonntag wird dort in einer Stichwahl über den neuen Präsidenten abgestimmt. Patzelt, der Vorsitzender der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe im Bundestag ist, sagte dazu am Freitag im Inforadio vom rbb: "Ich halte diese Kontroverse vielleicht mehr...

  • Fernsehrat genehmigt ZDF-Telemedienänderungskonzept (FOTO) Mainz (ots) - Das Telemedienänderungskonzept des ZDF wurde vom Fernsehrat einstimmig genehmigt. Er hat nach umfangreicher Prüfung festgestellt, dass die Aufnahme der wesentlichen Änderungen der Telemedienangebote des ZDF gemäß dem fortgeschriebenen Telemedienkonzept vom 26. Februar 2020 den Voraussetzungen des § 11 f Abs. 4 Rundfunkstaatsvertrag entspricht und vom Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens umfasst ist. Das vom Intendanten vorgelegte Telemedienänderungskonzept sieht wesentliche Änderungen in den Bereichen eigenständiger audiovisueller mehr...

  • CARE: Erster Covid-19-Infizierter in Nordwest-Syrien / Russland und China dürfen Syrien-Grenzhilfen im UN-Sicherheitsrat nicht weiter blockieren Bonn (ots) - Nach Angaben der Assistance Coordination Unit (ACU) hat sich der erste Mensch in Nordwest-Syrien mit Covid-19 infiziert. Bei dem Infizierten soll es sich um einen Arzt aus dem Bab al-Hawa Krankenhaus in Idlib handeln. Die erste Covid-19-Infektion in Nordwest-Syrien ereignet sich im Schatten der Abstimmungen im UN-Sicherheitsrat zu der Offenhaltung von Grenzübergängen für Hilfslieferungen aus der Türkei in den Norden Syriens. Im UN-Sicherheitsrat hatten Vertreter der russischen sowie chinesischen Regierung jüngst ein Veto gegen die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht