(Registrieren)

Internationale Syrien-Konferenz: Größte humanitäre Krise unserer Zeit

Geschrieben am 29-06-2020

Bonn (ots) - Über die Hälfte der Bevölkerung Syriens musste seit Beginn des Konfliktes 2011 ihr Zuhause verlassen: mehr als 12 Millionen, rund 6,6 Millionen davon in ein anderes Land. Immer noch sind Millionen von Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zur heute startenden Syrien-Konferenz in Brüssel appelliert die UNO-Flüchtlingshilfe sowohl an die Weltgemeinschaft als auch an die Zivilgesellschaft, die syrische Bevölkerung zu unterstützen.

"Mehr als neun Jahre Krieg, Gesundheitssystem und Wirtschaft am Boden: Die Opfer des Krieges brauchen gerade jetzt während der Corona-Pandemie Hoffnung und Perspektive. Ein solches Signal muss die Konferenz senden", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNCHR) leistet seit dem Beginn der Krise lebensrettende Hilfe für syrische Flüchtlinge. Die Menschen erhalten Hilfsgüter wie Kochsets, Wasserkanister, Decken und Kleidung. Zudem betreibt der UNHCR Flüchtlingscamps wie Zaatari oder Azraq in Jordanien und unterstützt Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Die UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UNHCR, hat die Nothilfe in Syrien 2019 mit fast 4,5 Millionen Euro unterstützt. Besonders Flüchtlingskinder leiden unter den Erlebnissen und sind traumatisiert. Die Regierungen der Aufnahmestaaten bemühen sich, die Kinder am Schulunterricht teilnehmen zu lassen. Dennoch haben noch immer 43 Prozent der Flüchtlingskinder keine Möglichkeit etwas zu lernen.

Vom Protest zum Bürgerkrieg

Nach den Protesten in Tunesien Ende 2010 und Ägypten Anfang 2011, kommt es auch in Syrien zu Demonstrationen der Opposition. Die Proteste werden Mitte März in einigen Städten gewaltsam beendet. Demonstranten werden verhaftet, die Gewalt eskaliert, und aus den Protesten wird ein Flächenbrand, dem die größte Flüchtlingsbewegung im 21. Jahrhundert folgt. Der Konflikt in Syrien dauert schon fast so lange wie der Erste und der Zweite Weltkrieg zusammen.

Die überwiegende Mehrheit - über 5,5 Millionen Flüchtlinge - lebt in der Türkei, im Libanon, in Jordanien, im Irak und in Ägypten. Die Flüchtlinge und die 6,7 Millionen Binnenvertriebenen haben nur geringe Aussichten auf eine Rückkehr in ihre Heimat, mit begrenzten Beschäftigungs-möglichkeiten und in einigen Gebieten anhaltenden Kämpfen.

Mehr Informationen unter:

http://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/syrien

Pressekontakt:

Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/63012/4637278
OTS: UNO-Flüchtlingshilfe e.V.

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

738817

weitere Artikel:
  • Mehrwertsteuersenkung hilft Hartz-IV-Beziehenden nicht: Paritätischer kritisiert Konjunkturpaket als "armutspolitisch ignorant" Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert das heute in einer Sondersitzung des Bundestags mit den Stimmen von Union und SPD beschlossene Konjunkturpaket (das sogenannte zweite Corona-Steuerhilfegesetz) als armutspolitisch nahezu wirkungslos. Positiv sei zu begrüßen, dass der geplante Kinderbonus auch Familien im Hartz-IV-Bezug zu Gute komme. Überhaupt kein Verständnis zeigt der Verband jedoch für den Umstand, dass für arme Menschen ohne Kinder keine finanziellen Hilfen vorgesehen sind. Selbst wenn die geplante Mehrwertsteuerabsenkung mehr...

  • Westfalen-Blatt: Infektionsrate im Kreis Gütersloh sinkt unter Marke von 100 Fällen pro 100.000 Einwohner Bielefeld (ots) - Die wegen einer möglichen Verlängerung des Lockdowns im Kreis Gütersloh viel beachtete Infektionsrate ist unter die Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage gesunken. Das berichtet das in Bielefeld erscheinende Westfalen-Blatt. Während die Daten des Robert-Koch-Instituts die Lage mit zeitlicher Verzögerung von bis zu zwei Tagen darstellen, geht aus den vom Kreis Gütersloh gemeldeten Werten hervor, dass die Infektionsrate - Stand Montag - noch bei maximal 93,4 Fällen pro 100.000 Einwohner mehr...

  • Handelsverband: Mehrwertsteuersenkung führt nicht automatisch zu Preissenkungen Düsseldorf (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth, hat Erwartungen gedämpft, dass mit der Mehrwertsteuersenkung alle Preise sinken werden. "Für die Kunden werden die Preise sinken. Denn aufgrund des hohen Wettbewerbs im Einzelhandel in Deutschland wird es sich kaum ein Händler leisten können, die Absenkung nicht weiterzugeben", sagte Genth der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Das heißt aber nicht automatisch, dass alle Preise ab dem 1. Juli entsprechend der Steuersenkung am Regal nach unten gehen", so mehr...

  • Stegemann/Landgraf: Jedes verschwendete Lebensmittel ist eines zu viel Berlin (ots) - Anhörung im Bundestag Der Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat am heutigen Montag eine Expertenanhörung zum Thema Lebensmittelverschwendung durchgeführt. Dazu erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, sowie die zuständige Berichterstatterin Katharina Landgraf: Albert Stegemann: "Jedes Lebensmittel, das wir unnötig wegwerfen, ist eines zu viel. Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken, hin zu mehr Wertschätzung von Lebensmitteln als Mittel zum Leben. Zugleich mehr...

  • CDU instrumentalisiert Vorfälle in Stuttgart Stuttgart (ots) - Unter dem Slogan "Einsatzkräfte schützen" instrumentalisiert die CDU in Baden-Württemberg die Randale in Stuttgart. Sie fordert unter anderem mehr Videoüberwachung. Die Piratenpartei verurteilt diese Instrumentalisierung auf das Schärfste und fordert eine Abkehr dieses populistischen Agenda-Settings. "Es ist einfach billig, diese unpolitischen Randale jetzt als Vorwand zu nehmen um den Überwachungsstaat weiter auszubauen. Ich möchte von den CDU-Politikern gerne mal wissen, was denn noch mehr Videokameras bringen sollen? Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht