(Registrieren)

Kreativität und Innovation / Kommentar von Jens Anker zum Hilfspaket

Geschrieben am 26-06-2020

Berlin (ots) - Kurzform:

Nach monatelangem Hin und Her zwischen Berlin und dem Bund hat der Senat ein neues Hilfspaket beschlossen. Das alles ist notwendig und gut so, aber allen Beteiligten muss auch klar sein, dass das so nicht endlos weitergehen kann. Schon jetzt ist das Land bei einer Rekordverschuldung angelangt. Zudem droht die Zeit der Null-Zins-Politik zu enden, dann kommen zusätzliche Kosten auf den Haushalt zu - je höher die Schulden, desto mehr Zinslast bedeutet das für Berlin. So wichtig und richtig es war, die Wirtschaft in den ersten Monaten der Krise vor einem Zusammenbruch zu retten, so dringend muss es nun auch darum gehen, längerfristige Perspektiven zu entwickeln. Immer neues Geld bereitzustellen, wird am Ende die Wirtschaft nicht retten. Jetzt sind genauso Kreativität und Innovation gefragt.

Der vollständige Kommentar:

Nun ist es also doch gelungen. Nach monatelangem Hin und Her zwischen Berlin und dem Bund hat der Senat ein neues Hilfspaket beschlossen. Diesmal sollen Unternehmen mit zehn bis 250 Mitarbeitern mit bis zu 500 Millionen Euro unterstützt werden. Unternehmen des klassischen Mittelstandes also, die das Rückgrat der Wirtschaft in der Stadt darstellen. Ein solches Hilfspaket war lange gefordert und vom Bund auch zugesagt worden, aber die Bereitstellung des Geldes ließ auf sich warten. Jetzt werden die rund 1,3 Milliarden Euro des Bundes mit 500 Millionen Euro des Landes ergänzt - so kommt ein stattlicher Betrag zustande. Berlin setzt dabei auf die Besonderheiten der eigenen Wirtschaftsstruktur. So sieht das Hilfsprogramm einen Kongressfonds vor, um den wichtigen Messestandort zu erhalten, eine Digitalprämie für die Modernisierung der Infrastruktur, und Start-up-Unternehmen erhalten Stipendienprogramme und einen Gründungsbonus. Das alles ist notwendig und gut so, aber allen Beteiligten muss auch klar sein, dass das so nicht endlos weitergehen kann. Schon jetzt ist das Land bei einer Rekordverschuldung angelangt. Zudem droht die Zeit der Null-Zins-Politik zu enden, dann kommen zusätzliche Kosten auf den Haushalt zu - je höher die Schulden, desto mehr Zinslast bedeutet das für Berlin. So wichtig und richtig es war, die Wirtschaft in den ersten Monaten der Krise vor einem Zusammenbruch zu retten, so dringend muss es nun auch darum gehen, längerfristige Perspektiven zu entwickeln. Die Folgen der Krise werden Berlin noch lange beschäftigen, die Nachfrage in bestimmten Branchen noch länger hinter den alten Erwartungen zurückhängen. Immer neues Geld bereitzustellen, wird am Ende die Wirtschaft nicht retten. Jetzt sind genauso Kreativität und Innovation gefragt.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/53614/4635877
OTS: BERLINER MORGENPOST

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

738669

weitere Artikel:
  • Kirchenaustritte: Eine letzte Warnung / Kommentar von Sigrun Rehm Freiburg (ots) - Seit Jahren kehren immer mehr Menschen der katholischen und der evangelischen Kirche den Rücken. (...) Immer mehr Menschen fragen sich: "Was hat das, was die Kirche sagt und tut, denn noch mit mir zu tun?" Unverhoffte Antworten darauf gab es gerade in der Corona-Krise. Vielerorts entstanden ganz neue Formen religiösen Austauschs und Pfarrer berichteten, dass sich zu ihren Online-Gottesdiensten auch Menschen zuschalteten, die sie sehr lange nicht in der Kirche gesehen hatten. Offenbar vermochte der Glaube es plötzlich doch, Trost mehr...

  • Brinkhaus gegen Werbung für Billigfleisch Düsseldorf (ots) - Der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus (CDU), hat den Einzelhandel aufgefordert, Werbung mit billigen Fleischprodukten zu unterlassen. "Es geht nicht, dass wir mit dem Produkt Fleisch, für das im Übrigen immer ein Tier gestorben ist, Lockvogel-Angebote zum Einkaufen machen", sagte Brinkhaus der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Er wolle nicht mit Schuldzuweisungen arbeiten, sagte er auf die Frage nach der Verantwortung der Bürger, die billiges Fleisch kaufen. Er betonte aber: "Der Druck, der Preiskampf, mehr...

  • Brinkhaus: Corona-Ausbruch bei Tönnies "beschämend" für die deutsche Politik Düsseldorf (ots) - Der Corona-Ausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen ist nach den Worten des Chefs der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus (CDU), ein beschämendes Beispiel für das Versagen der deutschen Politik beim Schutz von ausländischen Arbeitnehmern. "Es gibt Arbeitsverhältnisse, die wir in Deutschland nicht haben dürften. Nicht nur in der Fleischindustrie", sagte Brinkhaus der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Wenn die Menschen hier in Deutschland sind, müssen wir uns als Politiker um sie kümmern. mehr...

  • Grüne fordern von Klöckner Kehrtwende bei Tierhaltung und Fleischerzeugung Düsseldorf (ots) - Die Grünen im Bundestag fordern von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen eine Kehrtwende zu einer grundsätzlich neuen Tierhaltung und Fleischerzeugung in Deutschland sowie Auskunft über Soforthilfen für die infizierten Tönnies-Mitarbeiter. "Wir brauchen eine regionale Erzeugung, Verarbeitung und Verbrauch statt industriellen Mega-Schlachtfabriken", sagte der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff der Düsseldorfer "Rheinischen mehr...

  • DGB fordert schnellstmöglich Gesetz zum Werkvertragsverbot in Fleischindustrie Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Eckpunkte von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie schnellstmöglich in Gesetzesform zu bringen. "Allen ist klar: Es braucht jetzt verbindliche Regeln und Gesetze, keine Absichtserklärungen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Die wegweisenden Eckpunkte von Hubertus Heil für die Fleischindustrie liegen auf dem Tisch. Wir brauchen schnellstmöglich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht