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Das Personal in den Kitas ist nicht zu beneiden¶ Notbetrieb für alle¶

Geschrieben am 10-06-2020

Bielefeld (ots) - Lothar Schmalen, Düsseldorf¶ Jeder Vater und jede Mutter, die in diesen Tagen erstmals wieder ihre Kinder in die Kita gebracht haben, wissen es: In den Kindergärten ist noch lange nichts normal. Eltern müssen ihre Kinder am Eingang abgeben und hinterher dort wieder in Empfang nehmen, weil für sie aus Infektionsschutzgründen ein Betretungsverbot gilt. Jeder Tag will neu organisiert sein, weil die Betreuungszeit für jedes Kind um zwei Stunden pro Tag reduziert ist. Erzieherinnen sind wegen vieler fehlender Kollegen am Rande ihrer Kräfte, weil ihnen der Infektionsschutz Arbeit aufhalst, die kaum noch Zeit lässt für wirklich pädagogische Arbeit. Nein, von Normalität oder "Regelbetrieb" ist in den Kitas auch drei Monate nach dem Beginn der Corona-Krise nichts zu spüren. Man sollte es Eltern, Kindern und Beschäftigten deshalb auch nicht vorgaukeln. Begriffe wie "eingeschränkter Regelbetrieb" sind deshalb nichts anderes als Schönfärberei. "Notbetrieb für alle" wäre deshalb die passendere Bezeichnung. Der Druck der Eltern wegen ihrer beruflichen Verpflichtungen ist verständlich. Noch wichtiger aber ist es für viele Kinder selbst, dass sie endlich wieder in die Kitas können. Dass dies für die Kita-Beschäftigten eine unter den Rahmenbedingungen des Infektionsschutzes nur schwer zu bewältige Herausforderung bedeutet, ist ein Widerspruch, der kaum aufzulösen ist. Wenn Lehrerverbände Sturm laufen gegen die Öffnung der Schulen für alle Schüler und Erzieherinnen und Erzieher bei der Wiedereröffnung der Kitas auf ihre Belange aufmerksam machen, ist das sicher eine berechtigte Interessenvertretung. Dennoch muss ihnen auch entgegengehalten werden, dass aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit und des Kinderschutzes kein Weg daran vorbeiführt, mag er für sie noch so schwer sein. Klar ist aber auch, dass es die Politik offenbar versäumt hat, bei ihren Lockerungsmaßnahmen in Schule und Kita die Beschäftigten ausreichend an den Entscheidungen zu beteiligen.

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