(Registrieren)

Kölnische Rundschau zum Verfassungsschutzbericht NRW

Geschrieben am 09-06-2020

Köln (ots) - Gefahr aus dem Netz

Sandro Schmidt zum NRW-Verfassungsschutzbericht

Es ist der Segen wie der Fluch des Internets: Was den meisten Menschen mehr Informationen, mehr Austausch, mehr soziale Kontakte, mehr Unterhaltung, im Ganzen eine inzwischen unverzichtbare Wissens-, Erfahrungs- und Erlebniswelt eröffnet, machen sich auf der anderen Seite  Kriminelle und Staatsfeinde zu Nutzen. Die "Radikalisierungsmaschine des 21. Jahrhunderts" hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul das Internet bei der Vorstellung des jüngsten Landesverfassungsschutzberichtes genannt. Und damit hat er zweifellos Recht. Hier wird, wie in den vergangenen Jahren mit Schrecken zunehmend zu beobachten, Hass gesät, der Staat attackiert, werden Verschwörungstheorien verbreitet, Terroristen rekrutiert, Anschläge vorbereitet. Der Unterschied zu den Aktivitäten von Extremisten in früheren Zeiten ist die Geschwindigkeit, mit der sich inzwischen Verbrechen im Netz organisieren, Verrücktheiten aller Art unters manchmal allzu leichtgläubige Volk bringen  lassen, sowie die schiere Menge an Daten, die die Verfassungsschützer kaum noch im Einzelnen zu verfolgen vermögen. Hinzu kommt die zunehmende Vernetzung von Ideologen, Kriminellen und Spinnern aller Art, die sich gegen ihr gemeinsames Feindbild, den demokratischen Staat, zusammenrotten. In der Tat stellt dies die Sicherheitsbehörden vor gewaltige Herausforderungen. Dies zu konstatieren ist zwar richtig, löst aber das Problem nicht. Da man die Digitalisierung nicht zurückdrehen kann, hilft es nur, eine ausreichend große Zahl von Personal bestmöglich auszubilden und technisch so auszustatten, dass die Sicherheitsbehörden in der Lage bleiben, der Bedrohung Herr zu werden. Eine Binsenweisheit, ja. Aber die einzig mögliche Lösung.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Sandro Schmidt
Telefon: 0228-6688-526
print@kr-redaktion.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70111/4618804
OTS: Kölnische Rundschau

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

736249

weitere Artikel:
  • Gauland: Eskens pauschaler Rassismus-Vorwurf gegen die Polizei ist kein Ausrutscher Berlin (ots) - Zur Diskussion über die Behauptung der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken, es gebe in den Reihen der Sicherheitskräfte in Deutschland einen "latenten Rassismus", teilt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, mit: "Es ist unerhört, dass die SPD-Vorsitzende Saskia Esken unsere Polizisten, die tagtäglich ihre Gesundheit oder gar ihr Leben für die Sicherheit der Bürger einsetzen, pauschal unter Rassismus-Verdacht stellt. Die Polizisten, die immer öfter bei Routineeinsätzen selbst Opfer von Angriffen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung zu AfD und Seehofer Halle (ots) - Die AfD agiert hier wie ein politischer Abmahnverein. Sie lauert auf kleine rechtliche Fehler der Bundesregierung, um dann mit großem Spektakel das Bundesverfassungsgericht einzuschalten. Ihr Nutzen ist die Genugtuung ihrer Anhänger. Dabei sind solche Malheure ja leicht zu vermeiden. Ein Politiker wie Horst Seehofer hat genug Möglichkeiten, sich öffentlich zu äußern und ist dabei auf die Webseite seines Ministeriums nicht angewiesen. Auch wenn die Pflicht zur Neutralität oft etwas künstlich wirkt, sie ist doch sinnvoll. Das Bundesverfassungsgericht mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung zu Rassismus bei der Polizei Halle (ots) - Tatsache ist ebenso, dass wir in den Sicherheitsbehörden schon einige Vorkommnisse hatten, die zu Besorgnis Anlass geben. Das beginnt bei den rassistisch grundierten Pannen während der Ermittlungen gegen das NSU-Trio, geht weiter über den Fall Oury Jalloh bis hin zu den Drohungen gegen die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz, die von einem Frankfurter Polizeirevier ausgingen. Immer wieder stoßen Ermittler auch auf rechte Chatgruppen in den eigenen Reihen. Das alles begründet keinen Generalverdacht. Den hat Esken auch gar nicht mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung zu Corona und Polen Halle (ots) - Die Infektions- und Todeszahlen jenseits der Oder blieben vergleichsweise gering. Allerdings machte die nationalkonservative PiS-Regierung in ihrer Strategie eine Ausnahme: Sie ließ die Bergwerke im oberschlesischen Revier auch dann noch offen, als sich die Region im April zum polnischen Corona-Hotspot entwickelte. Mit dramatischen Folgen. Der Vorgang zeigt einmal mehr, dass sich ein Virus nicht von politischen Wunschvorstellungen beeindrucken lässt. Denn tatsächlich hatte die PiS bei ihrer Entscheidung vor allem die polnische Präsidentenwahl mehr...

  • "neues deutschland": Mit faulen Tricks gegen die Helfer - Kommentar zu den neuen Zulassungsverordnungen des Bundesverkehrsministeriums für Schiffe der Seenotrettung Berlin (ots) - Während sich immer mehr Bürger fragen, wie es um Rassismus und Polizeigewalt auch in Deutschland bestellt ist, schafft die Bundesregierung Tatsachen: Sie erhöht die Sicherheitsanforderungen für die Schiffe von Seenotrettern. Durch eine Gesetzesänderung können deren Boote nun nicht mehr ohne Weiteres auslaufen, den verantwortlichen Vereinen drohen Bußgeldzahlungen. Konkret unterwirft das CSU-geführte Verkehrsministerium die NGOs den strengen Regelungen der kommerziellen Seefahrt im Gegensatz zu den flexibleren Regelungen der Sport- mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht