(Registrieren)

Kommentar / Demonstrieren ja, aber bitte richtig = Von Maximilian Plück

Geschrieben am 07-06-2020

Düsseldorf (ots) - Der Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis erschüttert die ganze Welt. Ein Mann, der minutenlang in Panik um sein Leben fleht, während ein Polizist ihn mit dem Knie erstickt. Das sind Bilder, die fassungslos machen, die dazu auffordern, die eigene Wut über den Rassismus und einen arroganten US-Präsidenten hinauszuschreien. Zu Hunderttausenden haben Menschen das rund um den Globus an diesem Wochenende getan. "Black lives matter", so erscholl der Ruf der gleichnamigen Bewegung über die Straßen der Innenstädte rund um die Welt. Es wäre wünschenswert, dass die Minderheiten in den USA beflügelt durch die Bilder der weltweiten Unterstützung anders als bislang in Scharen an die Wahlurnen strömen und dem Treiben im Weißen Haus ein Ende setzen. Es ist wieder Zeit für einen Wandel!

Allerdings: Es hätte keinen ungünstigeren Zeitpunkt geben können. Denn nun setzen sich all diejenigen, die ihrer Bürgerpflicht nachkommen und gegen eine verabscheuungswürdige Tat und für einen gesellschaftlichen Wandel auf die Straße gehen, dem Vorwurf aus, sie würden ihren Teil dazu beitragen, dass sich das Virus noch weiter ausbreitet. Es wäre fatal, wenn ausgerechnet der gute Wille die zweite Welle ausgelöst hätte. Sollte man deshalb zu Hause bleiben und die Hände in den Schoß legen? Auf keinen Fall, aber genauso wie sie sich verantwortungsvoll für die Rechte von Minderheiten einsetzen, müssen die Bürger ebenso verantwortungsvoll von ihrem Grundrecht auf Demonstration Gebrauch machen. Wenn demonstrieren, dann friedlich, mit Abstand, Maske und am besten mit Verzicht auf lautstarkes Skandieren, denn bislang deutet vieles darauf hin, dass gerade dort, wo aus voller Kehle gesungen und geschrien wurde, sich später Hotspots der Krankheit entwickelten.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4616353
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

735936

weitere Artikel:
  • Kommentar zu den Plänen von Donald Trump, Truppen aus Deutschland abzuziehen Stuttgart (ots) - Sollte Donald Trump tatsächlich gut ein Viertel der amerikanischen Soldaten aus Deutschland abziehen, dann würde der US-Präsident - wie so oft - genau das tun, was er angekündigt hat. Wer genau hinsieht, erkennt bei Trump ein Handlungsmuster, das konsequent seiner Sicht der Welt folgt, die er so beschreibt: Das von allen ausgenutzte Amerika muss sich ganz auf sich besinnen; alle anderen Mächte sind lästige Konkurrenz. Eine Ausdünnung der US-Militärpräsenz läge nicht im deutschen Interesse. Die Anwesenheit der Amerikaner ist Kern mehr...

  • SPD lässt Mitglieder bei Wahlprogramm mitentscheiden Düsseldorf (ots) - Die SPD-Bundesspitze will Parteimitglieder stärker in die Vorstandsarbeit einbinden. Dafür werden die Parteigremien an diesem Montag nach Informationen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag) einen sogenannten Mitgliederbeirat einberufen, der auch Einfluss auf das Programm für die nächste Bundestagswahl nehmen soll. "20 zufällig geloste Mitglieder, zehn weiblich, zehn männlich, gerecht verteilt nach Regionen, beraten für ein Jahr die Parteiführung", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. "Sie werden auch bei der Erstellung mehr...

  • Entwicklungshilfeminister warnt vor neuen Fluchtbewegungen durch Corona Düsseldorf (ots) - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat Europa vor den Folgen einer verheerenden Corona-Pandemie in Afrika gewarnt. "Brüssel darf nicht warten, bis ganze Staaten zusammenbrechen und es zu Unruhen und unkontrollierbaren Fluchtbewegungen kommt", sagte Müller der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag) im Vorfeld einer Videokonferenz der EU-Entwicklungsminister an diesem Montag. Es gehe in Afrika nicht nur um die Frage, wie Covid-19-Erkrankte trotz schwacher Gesundheitssysteme gerettet werden können. "In Afrika herrscht bereits mehr...

  • Transatlantikkoordinator nennt US-Abzugsplan inakzeptabel Düsseldorf (ots) - Berichte über einen Abzug großer Teile der US-Soldaten aus Deutschland sorgen für Verärgerung in der Regierungskoalition. "Mein transatlantisches Herz blutet", sagte der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Damit werde von US-Präsident Donald Trump die Schwächung des Westens vorangetrieben. Grundpfeiler transatlantischer Überzeugungen, Werte und Sicherheitsarchitektur würden ins Wanken gebracht. "Das ist völlig inakzeptabel, insbesondere, weil niemand in Washington mehr...

  • Spahn fordert Reform des europäischen Kartellrechts Düsseldorf (ots) - CDU-Präsidiumsmitglied und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine Reform des europäischen Kartellrechts gefordert. "Unser Anspruch muss sein, dass nach dieser Krise mindestens eine europäische Fluggesellschaft auf den vorderen Plätzen der Weltliga spielt", sagte Spahn der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Das geht aber nur, wenn wir unseren Fluggesellschaften die Chance geben, durch Fusionen stark zu werden", erklärte er weiter. Und dieses Prinzip gelte auch für andere Branchen, wie Stahl, IT oder Banken. "Wenn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht