(Registrieren)

Deutsche Umwelthilfe fordert Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte und klare Absage an Kaufprämien für Pkw

Geschrieben am 27-05-2020

Berlin (ots) - DUH fordert CO2-basierte Reform der Kfz-Steuer und Obergrenze für den CO2-Ausstoß von Fahrzeugmodellen - Kaufprämien verhindern Aufschwung der Elektromobilität - Strenge CO2-Flottengrenzwerte sind zentraler Treiber für emissionsarme Fahrzeuge

Angesichts der seit drei Jahren wieder ansteigenden CO2-Emissionen bei neu zugelassenen Pkw fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Verschärfung der EU-weiten CO2-Flottengrenzwerte für Pkw. Eine aktuelle Studie des Dachverbandes Transport & Environment (T&E) zeigt, dass CO2-Flottengrenzwerte einer der zentralen Treiber für einen Aufschwung der Elektromobilität sein können und eine weitere Verschärfung der Vorgaben diesen Trend verstärken kann. Gleichzeitig warnt die DUH vor kontraproduktiven Kaufanreizen für Pkw mit Verbrennungsmotor bzw. Plug-In-Hybride. Völlig überholte Instrumente wie das Dienstwagen-Privileg, das die Nutzung besonders schmutziger Fahrzeuge begünstigt, müssen ebenfalls dringend verändert werden.

Der seit Januar 2020 gültige Flottengrenzwert von 95 g CO2/km wird in Deutschland bei Pkw-Neuwagen weit verfehlt. Daran ändern auch die wenigen tausend Neuzulassungen von Elektro-Pkw nichts. Im Gegenteil: Für 2020 ist mit einer weiteren Steigerung des Marktanteils von SUV und Geländewagen in Deutschland zu rechnen.

Dazu sagt Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH: " Die Durchsetzung strenger europäischer CO2-Flottengrenzwerte ist das wesentliche Instrument zur Absenkung klimaschädlicher Emissionen im Straßenverkehr. Dies gilt umso mehr, solange der Bundesverkehrsminister wirksame Maßnahmen wie eine CO2-basierte Reform der Kfz-Steuer blockiert. Eine weitere Verschärfung der Grenzwerte, wie von der EU Kommission angekündigt muss im nächsten Jahr erfolgen, damit emissionsfreie Mobilität einen wirklichen Durchbruch erlebt.

Dabei müssen dringend auch die klimaschädlichen Schlupflöcher in der Gesetzgebung gestopft werden, wie die Anrechnung von Plug-in Hybridfahrzeugen mit vollkommen realitätsfernen, extrem niedrigen CO2 Werten. Gemeinsam mit T&E fordert die DUH die Einführung von jährlich absinkenden CO2-Flottengrenzwerten sowie die Einführung einer strikten Obergrenze für den CO2-Ausstoß von Fahrzeugmodellen. Andernfalls droht die Gefahr, dass das zart anwachsende Segment von Elektrofahrzeugen dazu missbraucht wird, im Gegenzug noch mehr Spritschlucker auf den Markt zu drücken. Denn die Gesetzgebung regelt nur die Durchschnittsemissionen: Jedes Elektrofahrzeug erlaubt damit einen Verbrenner mit doppelt so hohen Emissionen wie der Grenzwert vorsieht.

Vollkommen absurd sind die Bestrebungen von Verkehrsminister Andreas Scheuer, jetzt staatliche Kaufprämien für Verbrenner und spritdurstige Plug-in-Hybrid SUV einzuführen, die den geltenden EU-Flottengrenzwert im Realbetrieb um das mehr als Dreifache überschreiten. Das zementiert die klimaschädliche Verbrennertechnologie auf Jahre, verhindert den Aufschwung der Elektromobilität und belohnt die Hersteller für ihre zukunftsfeindliche Modellpolitik mit weiteren Steuermilliarden."

Links:

Zur Studie von T&E: https://transenv.eu/3gg3kmV

Pressekontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
030 2400867-74, 0170 7686923, metz@duh.de

DUH-Pressestelle:

Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4607451
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

734615

weitere Artikel:
  • Reinhardt: "Tabakwerbeverbot schnell und umfassend umsetzen" / BÄK unterstützt Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2020 Berlin (ots) - "Es ist gut und richtig, dass der Gesetzgeber endlich ein Verbot von Tabakwerbung auf den Weg bringen will. Angesichts von rund 120.000 Tabaktoten jährlich brauchen wir umfassende Regelungen, die möglichst schnell umgesetzt und kurzfristig wirksam werden." Das sagte Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), vor der ersten Lesung des Gesetzentwurfs für ein Tabakwerbeverbot am kommenden Freitag im Deutschen Bundestag. Reinhardt betonte, dass Ärztinnen und Ärzte tagtäglich mit den gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen mehr...

  • Tillmann/Haase: Kommunen erhalten mehr Zeit für die rechtssichere Umsatzbesteuerung kommunaler Leistungen Berlin (ots) - Bundesfinanzministerium muss verlängerten Übergangszeitraum für § 2b Umsatzsteuergesetz für klare Vorgaben und Präzisierungen nutzen Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat am heutigen Mittwoch mit dem Beschluss des "Corona-Steuergesetzes" den Weg für die Verlängerung des Übergangszeitraums zur Anwendung des § 2b Umsatzsteuergesetz geebnet. Dazu erklären die finanzpolitische Sprecherin der der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Antje Tillmann und der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen mehr...

  • Karliczek: Die Jugend von heute gestaltet die Arbeitswelten von morgen Berlin (ots) - BMBF startet europäischen Online-Wettbewerb #futureworkchallenge zu den Arbeitswelten der Zukunft Die Arbeitswelten verändern sich rasch und grundlegend. Das stellt junge Menschen, die kurz vor dem Berufseinstieg stehen, vor viele Fragen: Welcher Beruf hat Zukunft? Welche neuen Berufe entstehen, welche werden verschmelzen? Mit dem Online-Wettbewerb #futureworkchallenge ruft das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende sowie Berufseinsteigerinnen und -einsteiger in mehr...

  • Karliczek: Jetzt massiv in Bildung, Forschung und Innovation investieren (FOTO) Berlin (ots) - Bundesministerium für Bildung und Forschung legt Aktivierungsprogramm vor Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will mit einem Aktivierungsprogramm massiv in Forschung, Bildung und Innovation investieren. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: "Die Corona-Krise hatte in den vergangenen Wochen massive Auswirkungen auf unser Leben. Die tiefen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie verlangen eine Reaktion, die über die Gewährung der Akuthilfen hinausgeht. Wir müssen gerade jetzt den Blick nach vorn richten. mehr...

  • Tillmann / Güntzler: Erster Schritte, um Unternehmen in der Krise zu helfen Berlin (ots) - Steuerliche Maßnahmen zur Unterstützung in der Corona-Krise Der Finanzausschuss des Bundestages hat heute das Gesetz zur Umsetzung steuerlicher Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise (Corona-Steuerhilfegesetz) beschlossen. Dazu erklären die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Antje Tillmann und der zuständige Berichterstatter Fritz Güntzler: "Die COVID-19-Pandemie stellt eine enorme Herausforderung für die Wirtschaft und Gesellschaft dar. Gerade die Gastronomie ist sehr belastet. Neben dem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht