(Registrieren)

Medikament gegen Covid-19 schon bald verfügbar/Deutscher Studienleiter eines internationalen Konsortiums rechnet mit Verfügbarkeit "binnen Wochen oder weniger Monate"

Geschrieben am 10-05-2020

Köln (ots) - Zur Bekämpfung der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 wird es schon in Kürze ein Medikament geben. Das Präparat Remdesivir "werden wir binnen Wochen oder weniger Monate zur Verfügung haben", sagte der Leiter der Infektiologie am Universitätsklinikum Köln, Gerd Fätkenheuer, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Fätkenheuer ist der deutsche Studienleiter eines internationalen Konsortiums zur Erforschung von Remdesivir, einem "abgelegten" Ebola-Präparat. Die wegen der Corona-Pandemie im Rekordtempo vorangetriebene Studie sei "in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium", so Fätkenheuer. "Wir können sagen: Remdesivir wirkt. Wir haben nachgewiesen, dass das Medikament bei einer Covid-19-Erkrankung den schweren Verlauf abmildert und verkürzt." Wesentliche Nebenwirkungen seien bislang nicht bekannt, müssten aber - ebenso wie der bestmögliche Einsatz von Remdesivir bei Covid-19-Patienten - noch weiter untersucht werden. Remdesivir sollte nach Fätkenheuers Worten einfach und günstig herstellbar sein. "Nach Berechnungen eines britischen Kollegen würde der Selbstkostenpreis mit einem kleinen Aufschlag bei etwa zehn Euro für eine zehntägige Behandlung liegen. Wie teuer es dann verkauft werden wird, ist eine andere Frage."

Der Experte rief angesichts der an diesem Montag anstehenden weiteren Lockerungen von Corona-Beschränkungen dazu auf, die Bedrohung durch das Virus nach wie vor ernst zu nehmen. "Ich nehme überall wahr, dass bei den Menschen das Gefühl da ist: Wir können wieder loslegen. Ich verstehe das auch. Aber gerade deshalb sind wir jetzt an einem sehr kritischen Punkt. Denn auch das Virus ist da und kann jederzeit loslegen", so Fätkenheuer. "Wir müssen befürchten, dass es sich jetzt schleichend, gleichsam unter dem Radar, ausbreitet und es zu der immer wieder genannten zweiten Welle kommt, die dann von unvergleichlich größerer Wucht sein wird." Der Mediziner warnte deshalb dringlich vor zu großer Lockerheit. "Wir müssen die Bedrohung durch das Virus weiter ernstnehmen und die Regeln beachten, die Regeln beachten, die Regeln beachten!"

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66749/4593286
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

732448

weitere Artikel:
  • Wirrköpfen widersprechen Frankfurt (ots) - Es ist zwar Unsinn. Es ist aber das gute Recht von Xavier Naidoo, Ken Jebsen und anderen Wirrköpfen, ihre abstrusen Ideen jeden Tag aufs Neue in die Welt zu blasen. Niemand kann, niemand will ihnen das verbieten. Das widerlegt bereits deren Behauptung von einer Meinungsdiktatur. Das Gegenteil ist richtig: Die Meinungsfreiheit genießt in Deutschland einen derart hohen Stellenwert, dass sogar in einer Pandemie-Phase Demonstrationen wie die in Stuttgart erlaubt werden, auch wenn von ihnen ein Infektionsrisiko ausgeht. Wir können mehr...

  • Corona-Demos - Mehr Transparenz ist gefragt Straubing (ots) - Die Politik handelte fahrlässig, würde sie die Demonstranten und ihre Wortführer als kleine Minderheit von Spinnern abtun, die man getrost ignorieren kann. Viele sind nicht zugänglich für Argumente und wissenschaftliche Erkenntnisse. Doch es gilt, zu verhindern, dass sie noch mehr Zulauf bekommen. Indem die Politik ihr Handeln besser und geduldiger erklärt. Indem sie Debatten darüber nicht nur zulässt, sondern sie sucht und forciert. Indem sie Widersprüche auflöst und eigene Fehler und Fehleinschätzungen eingesteht und begründet. mehr...

  • Balanceakt / Kommentar von Ralf Heidenreich zur Corona-Reproduktionszahl Mainz (ots) - Dauer-Homeoffice, Supermarktschlangen, Jobangst, nach wie vor keine Kita, strikte Kontaktbeschränkungen zu vielen, die uns lieb und teuer sind, und das Gefühl, kontrolliert und um Freiheiten gebracht zu werden. Verständlich, wenn manche die Geduld verlieren und von den ganzen Restriktionen die Nase voll haben. Das Verständnis hat aber Grenzen. Etwa, wenn Demonstranten die Menschen am Straßenrand dazu auffordern, einfach ohne Mund- und Nasenschutz in die Geschäfte zu stiefeln. In welchem Maße jemand mit der eigenen Gesundheit Schindluder mehr...

  • Die Finanzbasis droht zu bröckeln Die Kommunen rechnen mit massiven finanziellen Einbrüchen durch die Corona-Krise. Die Unterstützung von Bund und Ländern ist jetzt gefragt. Von Jana Wolf Regensburg (ots) - Die politische Show in der Coronakrise spielt sich zwischen Bund und Ländern ab. Auf diesen Ebenen unseres föderalen Systems wurde der weitreichende Lockdown beschlossen, hier werden die schrittweisen Lockerungen vollzogen, hier wird über Rettungspakete und Soforthilfen befunden. Nicht umsonst heißt es, dass die Krise die Stunde der Exekutive ist. Doch während die Scheinwerfer auf Bundes- und Landesregierungen gerichtet sind, leistet eine nachgeordnete Ebene im Schatten eine unentbehrliche Arbeit: die Kommunen. Sie müssen die mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Italien Stuttgart (ots) - Wie ein Fluch liegt die Corona-Krise auf Italien. Auch zwölf Jahre nach dem Beginn der weltweiten Finanzkrise hat es das Land nicht geschafft, sich solide aufzustellen. Nur vage Hoffnungsschimmer waren am wirtschaftlichen Horizont aufgeflackert. Die Wirtschaft wuchs - allerdings sehr langsam. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone war schon vor Corona erheblichen Risiken ausgesetzt. Nun wird sie vom Virus zerfressen. Die EU-Hilfen, die Rom ergreifen könnte, würden etwas Linderung verschaffen. Am wirtschaftlichen Kernproblem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht