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Corona-Krise: DGB mahnt zu Vorsicht beim Wiederhochfahren der Wirtschaft

Geschrieben am 09-04-2020

Osnabrück (ots) - Vorstandsmitglied Körzell: "Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten muss an erster Stelle stehen"

Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt zur Vorsicht beim Wiederhochfahren der Wirtschaft in der Corona-Krise. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gebe trotz der extremen wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Corona-Pandemie auch Licht am Ende des Tunnels. "Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für das kommende Jahr eine Erholung der Wirtschaft. Das macht Hoffnung." Das Wiederhochfahren der Wirtschaft müsse aber so erfolgen, dass ein neuer Ausbruch der Pandemie unterbleibe. "Dabei muss der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten an erster Stelle stehen", so Körzell.

Die Forschungsinstitute sagen für das laufende Jahr eine schwere Rezession in Deutschland voraus. Die Wirtschaftsleistung wird demnach um 4,2 Prozent schrumpfen. Im kommenden Jahr halten sie ein Wirtschaftswachstum von 5,8 Prozent für möglich.

Körzell forderte, um den wirtschaftlichen Einbruch zumindest etwas abzufedern, müssten die Regelungen zum Kurzarbeitergeld durch die Politik angepasst werden, nachdem sich die Arbeitgeber einer Aufstockung verweigert hätten. "Gerade Menschen mit niedrigem Einkommen kommen mit nur 60 beziehungsweise 67 Prozent ihres Einkommens nicht über die Runden." Hintergrund: Je nachdem, ob ein Arbeitnehmer ein Kind hat oder nicht, erhält er 67 beziehungsweise 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns als Kurzarbeitergeld.

Für die Zeit nach der Krise forderte Körzell ein umfassendes Konjunkturprogramm. "Ziel muss sein, die Kaufkraft zu stärken, die Lieferketten sicherzustellen - insbesondere in systemrelevanten Bereichen - und die sozial-ökologische Transformation unserer Wirtschaft voranzubringen."

Der Gewerkschafter betonte zudem, die Wirtschaft könne sich nur erholen, wenn auch die europäischen Partner den ökonomischen Genesungspfad einschlagen könnten. Umso wichtiger sei es, dass sich die Bundesregierung in der aktuellen Krise mit allen europäischen Ländern solidarisch zeige - "zum Beispiel durch Corona-Bonds".

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4568006
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

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