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Bundesregierung will Rodung von Wäldern für Agrarrohstoffe stoppen

Geschrieben am 08-04-2020

Osnabrück (ots) - Bundesregierung will Rodung von Wäldern für Agrarrohstoffe stoppen

Entwaldungsfreie Lieferketten als Ziel - Klöckner: Müssen importierte Waldzerstörung verhindern

Osnabrück. Für in Deutschland verkaufte Lebensmittel sollen künftig keine Wälder mehr in anderen Teilen der Erde zerstört werden. Das ist das Ziel entsprechender Leitlinien, die das Bundeskabinett heute in Berlin beschließen will, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Demnach werden möglichst zu 100 Prozent "entwaldungsfreie Lieferketten" bei Agrarrohstoffen wie Soja oder Palmöl angepeilt. Das solle durch "klare kontrollierbare Selbstverpflichtungen der Wirtschaft", entsprechende Zertifizierungen und Aufklärung der Verbraucher erreicht werden, betonte Bundesagrarministerin Julia Klöckner in der "NOZ".

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden jährlich etwa 8,8 Millionen Hektar Wald weltweit gerodet. Besonders betroffen sind die Tropen. Auf 80 Prozent der Flächen wird im Anschluss Landwirtschaft betrieben. Klöckner erklärte in der "NOZ": "Wenn Wälder aktiv zerstört werden, dann ist das fatal. Es betrifft uns alle, wenn weltweit Raubbau betrieben wird." Sie verwies auf die Bedeutung der Wälder für Klima und Artenvielfalt. Es reiche nicht aus, nur den Wald in Deutschland zu schützen, so Klöckner, "auch importierte Waldzerstörung müssen wir verhindern". Die Agrarministerin betonte, dass Deutschland mit den entsprechenden Leitlinien eine Vorreiterrolle innerhalb der Europäischen Union einnehme. Laut "NOZ" hatte sich Deutschland allerdings bereits 2014 in internationalen Vereinbarungen dazu bereit erklärt, bis 2020 entwaldungsfreie Lieferketten anzustreben.

Nach Informationen der "NOZ" sollen die Fortschritte dieses Mal durch ein Gremium überwacht werden, das sich aus Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen zusammensetzen soll. Angedacht ist neben Zertifizierungen entsprechender Lieferketten auch die Förderung etwa von "entwaldungsfreien" Mahlzeiten in Kantinen. In der Landwirtschaft soll der Anbau alternativer Futterpflanzen zu Soja vorangetrieben werden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4567003
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

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