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Wildwest / Kommentar von Friedrich Roeingh zum Kampf um Schutzmasken

Geschrieben am 05-04-2020

Mainz (ots) - Völlig egal, wie wahr die einzelnen Meldungen sind, die USA hätten Deutschland oder Frankreich Schutzmaskenlieferungen aus Fernost vor der Nase weggeschnappt: Die mangelhafte Versorgung mit Masken und Schutzkleidung sind das aktuelle zentrale Problem bei der Eindämmung der Corona-Pandemie. Nur wer seine Ärzte und Krankenpfleger sowie seine Altenpfleger vor dem Virus schützen kann, hat eine Chance, den Kollaps seines Gesundheitssystems zu verhindern. Andernfalls wäre bald auch die relativ geringe Sterbebilanz in Deutschland dahin, die wohl vor allem mit der bisher geringen Zahl infizierter Älterer zusammenhängt. Mit harten Bandagen kämpfen zurzeit deshalb alle Länder auf diesem Markt. Und wenn der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert, Deutschland müsse sich bei Schutzkleidung und Arzneimittelversorgung unabhängiger von Fernost machen, wirft ihm niemand Protektionismus vor. Drei Lehren sollten aus diesem Aspekt der Krise gezogen werden: 1. Es gibt Güter, für die eine ausreichende Produktion und Lagerung staatlich gewährleistet werden muss. Das nannte man früher Katastrophenschutz. 2. Diese Herausforderung darf nicht national, sie muss europäisch gelöst werden. Wenn wir Grenzschließungen und Katastrophenschutz weiter unabgestimmt betreiben, ist der europäische Gedanke bald im Eimer. 3. Europa darf nie in ein "EU first" verfallen. Mindestens für den Nachbarkontinent Afrika haben wir auch in der Corona-Krise eine gehörige Mitverantwortung. Wer beim Welthandel nationale Egoismen zurückdrängen will, muss die Chancen der Globalisierung bei lebensrettender Hilfe vorleben.

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