(Registrieren)

Rechtsextreme von Lesbos bis Hanau: "EU-Regierungen haben nichts gelernt"

Geschrieben am 04-03-2020

Frankfurt/Main (ots) - Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation
medico international kritisiert die Entscheidung der EU-Kommission, den
griechischen Grenzschutz mit 700 Millionen Euro zu unterstützen, während auf
Lesbos Rechtsextreme NGOs, Journalisten und Flüchtlinge angreifen. "Die
griechischen Grenzschützer setzen Tränengas und Schusswaffen gegen Flüchtlinge
ein und bringen Boote mit Schutzsuchenden zum Kentern. Gleichzeitig schaut die
EU dabei zu, wie Lesbos zum rechtsfreien Raum für rechtsextreme Hetze und Gewalt
wird. Die Feinde Europas stehen offensichtlich nicht an der Grenze, sondern sie
greifen in Hanau oder Lesbos Migranten an. Spätestens nach Hanau müsste klar
sein, dass nicht Migranten und Flüchtlinge zu bekämpfen sind, sondern rechte
Gewalt", so Ramona Lenz, Referentin für Flucht und Migration.

In einer Erklärung mit dem Titel "Teilen oder schießen - Warum sich 2015
wiederholen muss" kritisiert medico außerdem die vielfach geäußerte Position,
dass sich 2015 nicht wiederholen dürfe. "2015 wurden Menschen auf der Suche nach
einem Leben in Sicherheit mit offenen Armen empfangen. Daran könnten wir heute
anknüpfen. Nicht 2015 war das Desaster, sondern vieles, was danach geschah: Es
sind beinahe alle politischen Akteure eingeknickt - unter dem Druck von rechts",
so Lenz.

medico fordert eine sofortige Evakuierung der Flüchtlinslager auf den
griechischen Inseln und die Aufnahme von Schutzsuchenden in Europa. "Europas
Politik gegen Flüchtlinge und Migranten ist ganz offensichtlich eine Einladung
an Rechtsextreme, selbst zur Tat zu schreiten. Es braucht daher ein radikales
Umdenken in Europa. Das Problem heißt nicht Migration, das Problem heißt
Rassismus."

Zur medico-Erklärung "Teilen oder schießen"
https://bit.ly/2PN7Y09

Für Rückfragen und Interviews:

Ramona Lenz, Referentin Flucht & Migration
lenz@medico.de
+49 (0)69-944 38-23
+49 (0)163-25 62 185

Mario Neumann, Pressereferent
neumann@medico.de
+49 (0)69-944 38-58
+49 (0)179-88 78 538

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/14079/4537457
OTS: medico international

Original-Content von: medico international, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

723650

weitere Artikel:
  • FDP verlässt unter Protest Landwirtschaftsausschuss im Bundestag Berlin (ots) - Zum dritten Mal in Folge haben die Fraktionen von Union und SPD im Bundestag den Antrag der FDP-Bundestagsfraktion für einen ergebnisoffenen Dialog mit Landwirten von der Tagesordnung des Landwirtschaftsausschusses im Bundestag abgesetzt. Die vier Mitglieder der FDP-Bundestagsfraktion haben daraufhin aus Protest den Ausschuss verlassen. FDP-Agrarpolitiker Karlheinz Busen reagiert empört auf die Absetzung des Antrags: "Landwirte kämpfen ums wirtschaftliche Überleben und die regierungstragenden Fraktionen ignorieren mehr...

  • Piraten Niedersachsen kritisieren generelle Unterversorgung im Gesundheitsbereich Hannover (ots) - Die Piratenpartei Niedersachsen unterstützt die Forderung des Niedersächsischen Städtetages nach einer verstärkten Sorgetragung des Landes für eine ausreichende Hausarztstruktur (1), sieht die Probleme im Gesundheitsbereich damit allerdings nicht ausreichend behandelt. "Als Piraten unterstützen wir jegliche sinnvolle Bemühungen, die darauf abzielen, eine Unterversorgung beim ärztlichen Angebot zu vermeiden (2). Die Schlussfolgerungen aus der Evaluation der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum (3) sind dafür ein mehr...

  • Gauland: Linkspartei hat sich nie vom blutigen SED-Erbe gelöst Berlin (ots) - Zu den Äußerungen auf einer Veranstaltung der Linkspartei zur Erschießung von "Reichen" teilt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, mit: "Die unsäglichen Äußerungen zur Erschießung von 'Reichen' haben gezeigt, dass sich die umbenannte SED bis heute nicht von ihrem blutigen Erbe gelöst hat. Wenn sich sogar der Linkspartei-Vorsitzende Bernd Riexinger, der offenbar von Zwangsarbeit für politische Gegner träumt, erst aufgrund öffentlichen Drucks von diesen ungeheuerlichen Äußerungen mehr...

  • Abschottungspolitik zulasten der Menschenrechte / Statement der Kinderrechtsorganisation Plan International zur Situation Geflüchteter an der türkisch-griechischen Grenze Hamburg (ots) - Die Innenminister der Europäischen Union beraten heute über die dramatische Lage von Migrantinnen und Migranten entlang der griechisch-türkischen Grenze. Seitdem die Türkei am Wochenende die Grenzen für offen erklärte, versuchen Tausende nach Europa zu gelangen. Polizei und Militär auf griechischer Seite verhindern es mit Tränengas und Wasserwerfern. Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland: "Die aktuelle Situation für die Geflüchteten an der Grenze der Türkei zu Griechenland ist menschenunwürdig. mehr...

  • Bayernpartei: Corona - bundesdeutsches Krisenmanagement ist erbärmlich München (ots) - Die Auswirkungen der Infizierungen mit dem Corona-Virus halten das Land in Atem. Leere Regale, etwa bei Nudeln oder Konserven, ausverkaufte Desinfektionsmittel oder Atemschutzmasken, abgesagte Messen und andere Großveranstaltungen. Für die Bayernpartei zeigt dieses Verhalten etlicher Bürger das schwindende Vertrauen in hiesige staatliche Strukturen. Und das nicht zu Unrecht. Denn Ärzte fühlen sich tatsächlich allein gelassen. Jüngst wurde das Beispiel einer bayerischen Ärztin bekannt, die Untersuchungen mit ihrer Taucherbrille mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht