(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar zum gescheiterten Friedensabkommen in Afghanistan

Geschrieben am 02-03-2020

Berlin (ots) - Das Friedensabkommen zwischen USA und Taliban ist keine vier Tage
alt, da haben Letztere angekündigt, den Kampf gegen die Regierung in Kabul
wieder aufzunehmen. Zuvor wurde, als Bedingung Washingtons, gerade einmal eine
Woche reduzierter Gewalt vereinbart. Die ist jetzt vorbei, und die Taliban
wissen: Spätestens seit der Vertragsunterzeichnung am Samstag haben sie freie
Hand. Man kann zwar nicht behaupten, die Taliban hätten sich davor
zurückgehalten. Nach 19 Jahren Krieg, 2400 toten US-amerikanischen Soldaten und
zwei Billionen US-Dollar, die Washington in den afghanischen Boden versenkt hat,
wollen die USA nur noch raus, und zwar schnell. Entsprechend konnten die Taliban
bei den zweijährigen Friedensverhandlungen in Katar die meisten Bedingungen
diktieren. Ihre zentrale Forderung: Keine Verhandlungen mit der
"Marionettenregierung" in Kabul. Washington willigte ein. Und so durfte jene
Regierung, die im Zuge der "Operation Enduring Freedom" 2001 nach
US-amerikanischen Verständnis im "befreiten Land" eingesetzt wurde, zuschauen,
wie die USA mit dem Erzfeind den eigenen Untergang besiegelte. Das Abkommen wird
den Abzug aller US-Truppen aus Afghanistan bewirken. Aber eines wird es sicher
nicht bringen: Frieden.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4535744
OTS: neues deutschland

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

723388

weitere Artikel:
  • Es liegt an uns / Kommentar von Andreas Härtel zu Rassismus und Integration Mainz (ots) - Es sind die Schüsse von Hanau, die den Integrationsgipfel der Bundesregierung überschattet haben. Plötzlich ging es hier neben Integrationsfragen viel um die Bekämpfung von Rassismus. Rassismus aber fängt viel kleiner an. Etwa wenn Chinesen im Land gemieden werden, weil der Coronavirus aus China kommt. Oder wenn allen, die dunklere Haut und Haare haben, im Alltag immer wieder bedeutet wird, dass sie nicht dazugehören. Die Forderung der Integrationsbeauftragten Widmann-Mauz, schon das Wort Migrationshintergrund infrage mehr...

  • Noch 110 Tonnen CO2 pro Nase / Seit 30 Jahren wissen wir, dass unser Lebensstil die Erde aufheizt. Nun wird es ernst. Unsere Kinder werden anders leben müssen. Regensburg (ots) - Kohlendioxid ist ein Segen. Ohne dieses Gas gäbe es kein Leben auf der Erde. Doch die Dosis macht das Gift. Und wir Menschen erhöhen die Dosis ständig. Längst sind wir schon im "giftigen Bereich" und im Klimawandel unterwegs. Die Gefahr ist abstrakt. Wenn es darum geht, Kohlendioxid wahrzunehmen, versagen unsere Sinne. Das erklärt ein bisschen unsere Maßlosigkeit. Die 50 oder 60 Liter Sprit im Autotank lösen sich beim Fahren einfach "in Luft" auf. Würden wir unsere Mobilität noch auf dem Rücken von Pferden realisieren, mehr...

  • Das Erste, Dienstag, 3. März 2020, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Hubertus Heil, SPD, Bundesminister für Arbeit und Soziales, Thema: Arbeitsmarkt und Corona 8.05 Uhr, Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte, Thema: Medikamenten-Engpässe Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel WDR Kommunikation, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6694/4535764 OTS: ARD Das Erste Original-Content von: ARD Das Erste, mehr...

  • Kommentar zur Höcke-Kandidatur in Thüringen Stuttgart (ots) - Wenn der Thüringer Landtag am Mittwoch zur Wahl des Ministerpräsidenten zusammenkommt, kann keiner das Ergebnis voraussagen. Das klingt nach Demokratie pur. Es ist in Wirklichkeit aber ein bitterer Befund. Denn an diesem Punkt standen die demokratischen Parteien seit dem Tabubruch vom 5. Februar. Vier Wochen später sind sie einen Schritt weiter in Richtung Abgrund. Nun tritt Höcke an, ein Mann, der im Verdacht steht, nicht auf dem Boden der Verfassung zu stehen, und der den Parlamentarismus mehr als einmal verächtlich mehr...

  • Kommentar / Europa hat fünf Jahre vertan = Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Die Bilder suggerieren eine Wiederholung: Wie im Herbst 2015 laufen im März 2020 Tausende Flüchtlinge durch Südeuropa in der Erwartung, in Deutschland anzukommen. Wie 2015 richten sich viele ihrer Hoffnungen auf Angela Merkel, die ihnen aus Schmutz, Kälte, Lebensgefahr heraushelfen möge. Es gibt jedoch Unterschiede: Damals gab es noch kein EU-Türkei-Abkommen, heute weiß keiner, ob und wann sich Ankara wieder daran halten will. Damals war Deutschland auf einen Massenansturm nicht vorbereitet, heute gibt es reichlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht