(Registrieren)

zu Türkei/Syrien/Flüchtlinge

Geschrieben am 01-03-2020

Köln (ots) - Erdogans Erpresung

Raimund Neuß zur Flüchtlingspolitik Ankaras und der EU Der Zynismus ist nicht zu
überbieten. "Wir haben die Tore geöffnet", tönt der türkische Präsident Recep
Tayypi Erdogan und mahnt die EU, "ihren Teil der Last" zu übernehmen. Sein
Versuch, die Türkei als Großmacht zu etablieren, ist gescheitert. Nun nutzt er
das Schicksal syrischer Flüchtlinge, um die EU zu erpressen, für ihn die Kohlen
aus dem Feuer zu holen. Was können die Europäer tun? Die Schließung von
Grenzübergängen wird nicht lange helfen. Das geht ohnehin allenfalls an den
Landgrenzen. Eine Gemeinschaft zivilisierter Staaten kann und darf nicht wieder
zulassen, dass Menschen an ihrer Seegrenze ertrinken. Die EU wird Erdogan somit
zähneknirschend helfen müssen, die Folgen des Unheils zu bewältigen, das er
angerichtet hat. Auch durch eine - geregelte - Aufnahme von Flüchtlingsgruppen.
Umso schlimmer ist es, dass die EU zwei ihrer zentralen Probleme nicht einmal im
Ansatz gelöst hat: Weder gibt es ein Verfahren zur Verteilung von Flüchtlingen,
noch hat die Gemeinschaft eine Antwort darauf gefunden, dass die USA unter
Donald Trump als westliche Führungsmacht ausfallen. Eine koordinierte Außen- und
Sicherheitspolitik wäre erforderlich, um Erdogan jene Antwort zu geben, die er
verdient: Die erbetene Solidarität muss ihren Preis haben - ein Ende der
aggressiven Politik Ankaras an seiner Südostgrenze und das Unterbinden nicht
genehmigter Grenzübertritte.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70111/4534560
OTS: Kölnische Rundschau

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

723206

weitere Artikel:
  • USA-Taliban-Deal - Das ist ein Pakt mit dem Teufel Straubing (ots) - Der Westen ist 2001 ins Land gekommen, um die Islamisten zu vertreiben, nun überlässt er es ihnen wieder. Ein Schlag ins Gesicht vieler Afghanen. Erst recht, wenn sich Donald Trump auch noch mit ihren Anführern trifft. Leidtragende werden vor allem Frauen und Mädchen sein, denen die zaghaften Ansätze von Gleichberechtigung wieder genommen werden, die aus den Schulen verbannt und in ein blaues Gefängnis aus Stoff gesperrt werden könnten. Kommt es so, wäre es wahrlich ein schmutziger Deal, den die USA eingegangen sind, mehr...

  • Das Erste, Montag, 2. März 2020, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thema: Börsensturz wegen Corona und Fachkräfteeinwanderungsgesetz 8.05 Uhr, Norbert Röttgen, CDU, Vorsitzender Auswärtiger Ausschuss, Thema: Syrien Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel WDR Kommunikation, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6694/4534571 OTS: ARD Das Erste mehr...

  • Kommentar zu Friedensabkommen Afghanistan Stuttgart (ots) - Die US-Regierung hat kein Friedensabkommen mit den Taliban geschlossen, sondern einen Abzugsvertrag. Die Taliban drehen nach Belieben an der Gewaltschraube, bis alle fremden Truppen das Land verlassen haben. So werden sie auch in den Verhandlungen mit der Regierung in Kabul die Bedingungen diktieren, um an der Macht beteiligt zu werden. Dann aber droht dem Land ein Rückfall in totalitäre Zeiten. Pressekontakt: Stuttgarter Zeitung Redaktionelle Koordination Telefon: 0711 / 72052424 E-Mail: spaetdienst@stzn.de mehr...

  • Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Hopp-Schmähungen Bielefeld (ots) - Seit gestern ist klar: Teile der Fanszene wollen die Machtprobe mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Für sie sind das Fadenkreuzplakat und die Schmähkritik gegen Hoffenheims Dietmar Hopp zum Symbol gegen Kollektivstrafen geworden. Nicht erst jetzt rächt sich, was seit Jahrzehnten versäumt wurde. Inakzeptable Verhaltensweisen rund um des Deutschen liebste Sportart wurden banalisiert, teilweise sogar romantisiert. Von den Vereinen, von Medien, bis hin in die DFB-Spitze. In diesen mehr...

  • Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Flüchtlingen Bielefeld (ots) - Der türkische Machthaber Erdogan steht mit dem Rücken zur Wand: Sein Feldzug in Syrien hat schon 50 türkische Soldaten das Leben gekostet, zudem wankt der Staatshaushalt. Erdogan braucht dringend Geld, und er fordert mehr von der Europäischen Union (EU). Dazu baut er eine Drohkulisse aus Flüchtlingen an den Außengrenzen der EU auf. Wohlgemerkt: Dabei handelt es sich nicht um Menschen, die akut vor Kriegshandlungen in Idlib flüchten, sondern um Menschen, die schon über einen längeren Zeitraum in türkischen Flüchtlingslagern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht