(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar zur Parlamentswahl in Iran

Geschrieben am 24-02-2020

Berlin (ots) - Das Ergebnis der iranischen Parlamentswahl zeigt, wie tief der
Graben zwischen religiöser Führung und Volk im Iran ist. Noch nie konnten die
Hardliner und Ultrakonservativen einen solch eindeutigen Sieg einfahren;
gleichzeitig lag auch die Wahlbeteiligung auf einem Rekordtief.

Beides resultiert aus der Turbulenz der vergangenen Monate. Im November
protestierten Tausende, nachdem die Regierung mit der Verdreifachung der
Benzinpreise auf die schwerwiegenden US-Sanktionen reagierte. Über 1500 Menschen
kamen dabei durch die Gewalt der Sicherheitskräfte ums Leben. Daraufhin schlug
der Versuch der Führung fehl, durch propagandistische Ausschlachtung des Mordes
an General Qassem Soleimani die Bevölkerung wieder unter dem Banner des
Nationalismus zu versöhnen und vereinen. Stattdessen kam es zu noch mehr
Protest.

Damit ist die Rechnung der Trump-Regierung aufgegangen, die iranische
Bevölkerung durch Sanktionen gegen die eigene Führung aufzuwiegeln. Jedoch
sollte man nicht vergessen, dass die Sanktionen von vielen Iranern nur als
Katalysator angesehen werden. Für sie ist vor allem die Führung schuld an einer
Politik, die das Land ins Verderben steuert. Dass nun die Hardliner durch die
Wahl noch mehr Macht innehaben, dürfte die Fronten nur verhärten und eine
weitere Eskalation beschleunigen.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4529042
OTS: neues deutschland

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

722473

weitere Artikel:
  • Kommentar von Ekkehard Rüger zu Karneval und Hanau: Die Kraft des Karnevals Düsseldorf (ots) - Nein, Karneval ist nicht nur politischer Seitenhieb, nicht nur Tilly, sondern auch Tollhaus, Volksfest, sendungsfreie Auszeit. Aber gerade weil das närrische Treiben in seinen Hochburgen für eine gewisse Zeit diese allumfassende Dominanz hat, ist es so entscheidend, wie klar in diesen Tagen seine Positionierung ausfällt. Denn es geht nicht um die Frage, ob Hanau und Helau zusammenpassen, sondern mit welcher Haltung Helau, Alaaf und Wuppdika gerufen werden. Darum diesmal nicht der ausgelutschte Vergleich zwischen mehr...

  • Die tragische Oper von Berlin - Kommentar von Jens Anker Berlin (ots) - Noch ist keine Schraube gelockert und keine Planke ausgetauscht, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Sanierung der Komischen Oper an der Behrenstraße ein ähnliches Trauerspiel wie die Sanierung der Staatsoper werden könnte. Ursprünglich sollte die Sanierung nicht mehr als 200 Millionen Euro kosten, doch wo die Zahl herkommt, ist vollkommen unklar. Es steht zu befürchten, dass es am Ende deutlich teurer wird, schon jetzt kursieren Summen von 220 oder 240 Millionen durch die Stadt. Bei den politisch Verantwortlichen mehr...

  • Thüringen: Kipping begrüßt partielles Einlenken der Bundes-CDU Berlin (ots) - Nach heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der CDU um die Regierungsbildung in Erfurt hat die Linken-Bundesvorsitzende Katja Kipping begrüßt, dass die Union dem thüringischen Landesverband nun doch Spielräume zugesteht und eine Zusammenarbeit mit Rot-Rot-Grün bei einzelnen Projekten erlauben will. "Das ist ein historischer Fortschritt, der überfällig war", sagte Kipping dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Sie appellierte zugleich an die thüringische CDU-Landtagsfraktion, den Linken-Politiker mehr...

  • Thüringen: Kipping begrüßt partielles Einlenken der Bundes-CDU Berlin (ots) - Nach heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der CDU um die Regierungsbildung in Erfurt hat die Linken-Bundesvorsitzende Katja Kipping begrüßt, dass die Union dem thüringischen Landesverband nun doch Spielräume zugesteht und eine Zusammenarbeit mit Rot-Rot-Grün bei einzelnen Projekten erlauben will. "Das ist ein historischer Fortschritt, der überfällig war", sagte Kipping dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Sie appellierte zugleich an die thüringische CDU-Landtagsfraktion, den Linken-Politiker mehr...

  • Benedikt wird zur tragischen Figur / Progressive und konservative Kräfte schrecken nicht davor zurück, den emeritierten Papst für ihre Zwecke zu missbrauchen. Leitartikel von Christian Eckl Regensburg (ots) - Es ist, als würde der Fall Georg Gänswein der Katholischen Kirche den Spiegel vorhalten: Nicht erst seit Martin Luther kritisiert man den Klerus in Rom als eitel und selbstverliebt. Es geht um Machtspiele und Einfluss, um Hofschranzentum und Heuchelei. Georg Gänswein hat in seiner Eitelkeit nicht nur Papst Franziskus zum Handeln gezwungen. Er hat vor allem auch dem Mann geschadet, dem er am meisten verdankt: Dem Papa emeritus, Benedikt XVI.. Es ist nicht die Personalie Gänswein, der als Präfekt des Päpstlichen Hauses mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht