(Registrieren)

Sondersteuer für bessere Tierhaltung: Lob vom Tierschutzbund, mahnende Worte von Geflügelhaltern

Geschrieben am 07-02-2020

Osnabrück (ots) - Sondersteuer für bessere Tierhaltung: Lob vom Tierschutzbund,
mahnende Worte von Geflügelhaltern

Geflügelwirtschaft fordert Herkunftskennzeichnung: Sonst machen wir nicht mit

Osnabrück. Der Tierschutzbund begrüßt die Pläne aus dem Kreis der Berater der
Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland. Verbandspräsident
Thomas Schröder sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) von einem
"hoffnungsvollen Signal dafür, dass sich etwas bewegt". Der Entwurf für
entsprechende Empfehlungen aus dem Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung
berücksichtige nicht nur ein besseres Leben für Schwein und Co in den Ställen,
sondern auch finanzielle Planungssicherheit für Landwirte. Schröder appellierte
an Bundesagrarministerin Julia Klöckner, die Vorschläge zügig umzusetzen. "Jetzt
gilt es anzupacken, es ist keine Zeit mehr für zeitverschleppende Klöckner'sche
Diskussionsrunden", mahnte der Verbandspräsident. Sein Verband sollte zunächst
Teil des Kompetenznetzwerks sein, war dann aber der entsprechenden Einladung aus
Protest gegen die Tierschutzpolitik der Bundesregierung nicht gefolgt.

Unterdessen mahnte der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG)
eine solide Finanzierung der Umbaupläne an. Verbandspräsident Friedrich-Otto
Ripke forderte in der "NOZ": "Wir brauchen eine staatliche Tierwohlprämie."
Diese müsse Landwirten verbindlich für mindestens 15 Jahre zugesichert werden
und die Mehrkosten der künftigen Haltungsbedingungen abfedern. "Das muss jetzt
auf den Weg gebracht werden. Die Zeit drängt", so Ripke. Zudem müsse die
Bundesregierung eine Herkunftskennzeichnung durchsetzen, sodass Verbraucher auf
der Verpackung erkennen könnten, woher das Fleisch stammt. "Das gehört zwingend
dazu. Sonst machen wir nicht mit", sagte Ripke.

Wie die "NOZ" am Donnerstag unter Berufung auf einen Entwurf für entsprechende
Empfehlungen an die Bundesregierung berichtete, regen Vertreter des
Kompetenznetzwerkes die Einführung einer Verbrauchsteuer auf tierische Produkte
an. Diese soll bei Fleisch etwa 40 Cent pro Kilo betragen, bei Milch zwei Cent
pro Liter. Die Einnahmen sollten verwendet werden, um den Umbau der Tierhaltung
bis 2040 zu finanzieren. Ziel müsste demnach mehr Platz im Stall für Schweine,
Rinder und Hühner sein und möglichst "Kontakt zu Außenklima". Am Freitag trifft
sich das Kompetenznetzwerk unter Leitung des ehemaligen
Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert (CDU) erneut. Er ist von der
amtierenden Ministerin Julia Klöckner beauftragt, Vorschläge zum Umbau der
Tierhaltung zu präsentieren.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4513756
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

720539

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Wagenknecht sieht Linke in Thüringen bei Neuwahl im Vorteil Berlin/Saarbrücken (ots) - Die ehemalige Faktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, rechnet im Falle rascher Neuwahlen in Thüringen offenbar mit einem besseren Abschneiden ihrer Partei. "Falls es baldige Neuwahlen gibt, dürften die Ergebnisse eindeutig ausfallen", sagte Wagenknecht der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Umfragen zeigten, dass nicht nur die Wähler der Linken Bodo Ramelow als Ministerpräsidenten wollten, sondern auch viele CDU-Wähler, erklärte Wagenknecht. "Dass jetzt mit Hilfe der AfD der Wählerwille mehr...

  • Bundesrat stimmt über generelles Tempolimit ab Saarbrücken (ots) - In der Debatte um ein generelles Tempolimit in Deutschland kommt es nun auch zu einer Entscheidung des Bundesrates. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitag) berichtet, plant die Länderkammer in ihrer nächsten Sitzung eine Abstimmung über die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen. Laut Zeitung liegt dem Bundesrat eine Ausschuss-Empfehlung pro Tempolimit vor. Eine Sprecherin des Bundesrates bestätigte dies dem Blatt. Demnach soll im Rahmen der Novelle der Straßenverkehrsordnung mehr...

  • Psychische Krankheiten bei Schulkindern nehmen zu: Druck abbauen! Stuttgart (ots) - Dem Bericht der DAK-Gesundheit nach steigen die psychischen Erkrankungen bei Schulkindern immer weiter an. [1] Die Piratenpartei mahnt an, den Druck auf die Kinder zu lindern und das Schulsystem anzupassen. "Kinder stehen morgens früh auf, werden dann in der Schule mit viel Stoff bombaridert und verfolgen oftmals noch Hobbies, etwa im Sportverein", kommentiert Borys Sobieski. "Dass manche Kinder unter diesem permanenten Stress leiden ist für mich wenig überraschend, nicht jedes Kind kommt mit diesem System zurecht. mehr...

  • Stahlknecht (CDU): "Neuwahlen wären für Thüringen das Beste" Berlin (ots) - Die Kritik am Thüringer Landesverband der CDU kommt mittlerweile auch aus den eigenen Reihen. Der Innenminister von Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht (CDU), sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit Hilfe von Stimmen der AfD und CDU sei ein Dammbruch gewesen. "Das war (...) keine kluge Entscheidung, die zu einem erheblichen Schaden für Thüringen geführt hat, für das Ansehen der Bundesrepublik". Die Verantwortung dafür trage die CDU vor Ort. Das beste für das Land sei jetzt mehr...

  • Thüringens SPD-Landeschef Tiefensee: Vertrauen in Thüringer CDU schwer erschüttert Berlin (ots) - Die SPD in Thüringen kann sich nach der Ministerpräsidentenwahl in Erfurt nur schwer vorstellen, mit der CDU zusammenzuarbeiten Der SPD-Landesvorsitzende Wolfgang Tiefensee sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, das Vertrauen in die Thüringer CDU und in Landeschef Mike Mohring sei schwer erschüttert. "Das was am Mittwoch passiert ist, ist ein politischer Dammbruch". Die AfD habe bei der Wahl von FDP-Mann Thomas Kemmerich genau gewusst, was sie tut. "CDU und FDP sind der AfD gefolgt, und das Ergebnis kennen wir." Weiter mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht