| | | Geschrieben am 18-01-2020 Bundesentwicklungsminister Müller gegen Bundeswehreinsatz in Mali
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 Osnabrück (ots) - Bundesentwicklungsminister Müller gegen Bundeswehreinsatz in
 Mali
 
 Müller: Nur neue Jobs stoppen Terror und Radikalisierung - CSU-Politiker setzt
 neuen Schwerpunkt auf Familienpolitik gegen Bevölkerungsexplosion in Afrika
 
 Osnabrück. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Pläne von
 Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kritisiert,
 zusätzliche Truppen zum Kampf gegen den Terror nach Mali zu entsenden. "Einer
 Ausweitung des Bundeswehreinsatzes stehe ich skeptisch gegenüber", sagte Müller
 im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Nur wenn die Menschen
 eine Lebensperspektive haben, können wir Radikalisierung, Terror, Flucht und
 Schleppertum wirksam begegnen", sagte Müller.
 
 Hinter der Krise in Mali und in der gesamten Tschad-Region stünden Konflikte
 zwischen Bauern und Tuareg um immer weniger Wasser und immer weniger Weideland
 fürs Vieh. Er bereite daher eine Verstärkung der Initiative in der Sahel-Region
 vor. Schwerpunkt dafür seien die Modernisierung der Landwirtschaft, eine bessere
 Versorgung mit Wasser und die Schaffung von Ausbildungsplätzen und Jobs. "Die
 Radikalisierung ist die Folge der Ressourcenknappheit. Wenn nichts mehr bleibt,
 schließen sich die Menschen den Terrorgruppen Boko Haram und IS an, die ihnen
 einen Dollar Sold und ein Gewehr versprechen", erklärte der Minister.
 
 Alarmiert zeigte sich der CSU-Politiker durch ein enormes Bevölkerungswachstum
 in den ärmsten Ländern Afrikas. "Im Kongo zeigt sich die ganze Dramatik. 1980
 lebten dort etwa 25 Millionen Menschen. Heute sind es 100 Millionen. Bis 2050
 werden es im Kongo sogar 200 Millionen sein. Eine Bevölkerungsexplosion, die
 riesige Herausforderungen bringt: Ernährung, Wasser, Städtebau, Energie ...", so
 der Minister.
 
 Um der Entwicklung entgegenzuwirken, werde er "die Familienplanung und die
 Stärkung der Frauen zu einem Schwerpunkt in diesem Jahr machen", erläuterte
 Müller. Dazu gehörten "Vereinbarungen" mit den Partnerländern, "dass sie sich
 eine Familienpolitik geben". Diese müsse vier Bereiche umfassen: mehr Bildung
 für Mädchen, Zugang zu Verhütungsmitteln, Stärkung der Rechte von Frauen für
 volle Gleichberechtigung und eine bessere Gesundheitsversorgung der Mütter und
 Kinder.
 
 "Wir bieten unseren Partnern an, in allen vier Bereichen unsere Unterstützung zu
 verstärken", kündigte der Minister in der NOZ an. "Bei Gesundheit sind wir schon
 der drittgrößte Geber weltweit mit über 1 Milliarde Euro pro Jahr. Genauso viel
 investieren wir in die Bildung - das möchte ich deutlich ausbauen und künftig
 ein Viertel unserer Mittel für Entwicklungszusammenarbeit in Bildung
 investieren."
 
 Pressekontakt:
 
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4495441
 OTS:               Neue Osnabrücker Zeitung
 
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