(Registrieren)

Verbraucherpreise 2019: +1,4 % gegenüber dem Vorjahr / Inflationsrate zieht zum Jahresende 2019 an

Geschrieben am 16-01-2020

Wiesbaden (ots) -

Verbraucherpreisindex, Dezember und Jahr 2019
+1,5 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,5 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+1,4 % im Jahresdurchschnitt 2019 gegenüber 2018 (vorläufiges
Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Dezember und Jahr 2019
+1,5 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,6 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+1,4 % im Jahresdurchschnitt 2019 gegenüber 2018 (vorläufiges
Ergebnis bestätigt)

Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2019 um
1,4 % gegenüber 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
lag die Jahresteuerungsrate 2019 damit niedriger als im Vorjahr (2018: +1,8 %).
Im Dezember 2019 war die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex -
höher als in den Vormonaten und erreichte einen Wert von +1,5 %.

Veränderung im Jahr 2019 gegenüber dem Jahr 2018 Die Energieprodukte verteuerten
sich 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % nach +4,6 % im Jahr 2018. Der geringe
Preisanstieg bei Energie in 2019 resultiert vor allem aus dem Preisrückgang bei
Mineralölprodukten (-1,8 %; davon leichtes Heizöl: -2,5 %; Kraftstoffe: -1,6 %).
Dennoch verteuerten sich einige Energieprodukte deutlich (zum Beispiel Erdgas:
+3,9 %; Strom: +3,4 %). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die
Jahresteuerungsrate 2019 ebenfalls bei +1,4 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich 2019 gegenüber 2018 ebenfalls nur
moderat um 1,4 %. Im Einzelnen gab es auch hier gegenläufige Preisentwicklungen:
Deutlich teurer wurden Gemüse (+6,3 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+3,1 %).
Günstiger hingegen für die Verbraucher wurden beispielsweise Speiseöle und
Speisefette (-6,0 %) sowie Obst (-3,3 %).

Waren insgesamt verteuerten sich 2019 gegenüber 2018 um 1,3 %. Am stärksten
erhöhten sich die Preise für Verbrauchsgüter (+1,5 %). Darunter verteuerten sich
neben Nahrungsmitteln und Energie (jeweils +1,4 %) vor allem Tabakwaren (+3,7 %)
und Druckerzeugnisse (+3,4 %). Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im
gleichen Zeitraum nur um 0,7 %. Telefone (-6,8 %) und Geräte der
Unterhaltungselektronik (-5,6 %) wurden deutlich günstiger.

Im Vergleich zu den Waren erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen
insgesamt im Jahresdurchschnitt 2019 gegenüber 2018 mit +1,5 % etwas stärker,
darunter Nettokaltmieten um 1,4 %. In 2019 lagen zudem die Preise für
Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+5,0 %) sowie für die Wartung und
Reparatur von Fahrzeugen (+4,5 %) deutlich höher als 2018.

Veränderung im Dezember 2019 gegenüber Dezember 2018 Die Verbraucherpreise
insgesamt lagen im Dezember 2019 um 1,5 % höher als im Dezember 2018. Damit zog
die Inflationsrate am Ende des Jahres an (November und Oktober 2019: jeweils
+1,1 %).

Maßgeblich verantwortlich für die im Vergleich zu den Vormonaten höhere
Inflationsrate war die Preisentwicklung bei Energie, die im Dezember 2019 nur
noch um 0,1 % unter dem Vorjahresmonatsniveau lag (November 2019: -3,7 %
gegenüber November 2018). Von Dezember 2018 bis Dezember 2019 verbilligten sich
vor allem leichtes Heizöl (-6,2 %) und Kraftstoffe (-4,5 %). Einige
Energieprodukte verteuerten sich hingegen deutlich, zum Beispiel Erdgas (+5,2 %)
und Strom (+4,1 %). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die
Inflationsrate im Dezember 2019 bei 1,8 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Dezember 2018 bis Dezember 2019
um 2,1 %. Deutlich teurer waren Fleisch und Fleischwaren (+5,5 %).

Waren insgesamt sind im Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat mit 1,2 %
unterdurchschnittlich gestiegen, geprägt durch die Preisentwicklung bei den
Energieprodukten. Neben den Nahrungsmitteln verteuerten sich vor allem
Tabakwaren (+4,2 %) und Druckerzeugnisse (+4,1 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im gleichen Zeitraum um
1,8 %. Unter den Dienstleistungen verteuerten sich die Nettokaltmieten um 1,5 %.
Einige Dienstleistungspreise zogen noch stärker an (zum Beispiel
Dienstleistungen sozialer Einrichtungen: +5,2 %; Wartung und Reparatur von
Fahrzeugen: +4,8 %).

Veränderung im Dezember 2019 gegenüber dem Vormonat November 2019 Im Vergleich
zum November 2019 stieg der Verbraucherpreisindex im Dezember 2019 um 0,5 %. Ein
wesentlicher Grund war der saisonbedingte Preisanstieg bei Pauschalreisen (+21,1
%).

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI)
für Deutschland hat sich im Jahresvergleich 2019 gegenüber 2018 um 1,4 % erhöht.
Im Dezember 2019 lag der HVPI um 1,5 % über dem Stand von Dezember 2018. Im
Vergleich zum November 2019 stieg der Index im Dezember 2019 um 0,6 %.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17,
Reihe 7 "Verbraucherpreise für Deutschland". Detaillierte Daten zur
Verbraucherpreisstatistik können über die Tabellen Verbraucherpreisindex
(61111-0004) und (61111-0006) sowie Harmonisierter Verbraucherpreisindex
(61121-0002) und (61111-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.


Weitere Auskünfte:
Verbraucherpreisstatistik,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 47 77,
www.destatis.de/kontakt


Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4493319
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

717733

weitere Artikel:
  • Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im November 2019: -0,4 % zum Vorjahresmonat Wiesbaden (ots) - Ende November 2019 waren in Deutschland knapp 5,7 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, nahm die Zahl der Beschäftigten gegenüber November 2018 um 21 000 ab (-0,4 %). Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen war hierbei sehr unterschiedlich. Am stärksten stieg die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen mehr...

  • Arbeitszeitwünsche 2018: 2,2 Millionen Erwerbstätige wollen mehr arbeiten, 1,4 Millionen weniger / Beschäftigte in Vollzeit arbeiten im Schnitt 41,4 Stunden, in Teilzeit 20,0 Stunden pro Woche Wiesbaden (ots) - 2018 wünschten sich rund 2,2 Millionen Erwerbstätige im Alter von 15 bis 74 Jahren eine längere Arbeitszeit (Unterbeschäftigte), während gut 1,4 Millionen kürzer arbeiten wollten (Überbeschäftigte). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatten unterbeschäftigte Personen im Durchschnitt eine gewöhnlich geleistete Wochenarbeitszeit von 28,9 Stunden und wünschten sich Mehrarbeit von 10,6 Stunden. Überbeschäftigte arbeiteten dagegen durchschnittlich 41,6 Stunden pro Woche und wünschten sich eine Verkürzung mehr...

  • XR WORLD ACADEMY Studie zur Berufsorientierung der Zukunft / Berufe Digital und in Virtual Reality zu erkunden, sind der Trend München (ots) - In Zusammenarbeit mit der Kantar Group hat die XR WORLD ACADEMY eine Studie zur Berufsorientierung der Zukunft veröffentlicht. Befragt wurden Studierende, Berufseinsteiger, -Umsteiger, Aufsteiger sowie Arbeitssuchende im Alter von 16 bis 64 Jahren. Mit der Studie "Berufsorientierung der Zukunft" analysierten die Trendforscher der XR WORLD ACADEMY, wie sich unterschiedliche Generationen aktuell zu ihrem Wunschberuf informieren und wie die künftige Berufswahl-Orientierung für verschiedene Generationen gestaltet werden mehr...

  • Fresh, cool und frei: YouTube-Star Julien Bam entwirft Streetwear exklusiv für ALDI SÜD (FOTO) Mülheim an der Ruhr (ots) - "No brand needed" lautet der Name der Modekollektion, die der erfolgreiche Webvideoproduzent und Social Media Influencer Julien Bam für ALDI SÜD designt hat. Und tatsächlich brauchen seine Styles kein Markenlogo, um absolut lässig und cool zu sein. Die Kollektion aus Street- und Dance-Wear für Mädels und Jungs ist ab Montag, 27. Januar in allen ALDI SÜD Filialen erhältlich. Julien Bam ist mit mehr als fünfeinhalb Millionen Abonnenten einer der bekanntesten deutschen YouTuber. In seinen Videos dreht sich mehr...

  • Ölmühlen stehen weiter hinter brasilianischem Soja-Moratorium Berlin (ots) - Das Soja-Moratorium gerät zunehmend unter Druck. Brasilianische Landwirte und Regierungsvertreter torpedieren es. Die Ölmühlen-Industrie wehrt sich dagegen. Seit einigen Wochen steigt der Druck brasilianischer Soja-Erzeuger auf sojaverarbeitende Unternehmen der Pflanzenöl-Industrie, dass 2006 zum Schutz des Amazonas beschlossene Soja-Moratorium aufzuweichen. Dagegen wehrt sich sich die Ölmühlen-Industrie und wirbt für die nachweisbaren Erfolge der wirtschaftseigenen Nachhaltigkeitsinitiativen. "Die Soja-Händler und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht