(Registrieren)

Kommentar zu Saskia Eskens Einschätzung des Polizeieinsatzes in Leipzig

Geschrieben am 03-01-2020

Bielefeld (ots) - Saskia Esken hat sich mit ihrer Einschätzung des
Polizeieinsatzes in Leipzig keinen Gefallen getan. Ihre Ferndiagnose aus Berlin
oder der schwäbischen Heimat war unklug. Ob die SPD-Vorsitzende ihre Aussagen
aufrechterhalten kann, nachdem die Staatsanwaltschaft am Freitag mitgeteilt hat,
dass "niedere Beweggründe" vorliegen und nun wegen versuchten Mordes ermittelt
wird?

Esken mag sich missverständlich ausgedrückt haben. Unter dem Strich wird das,
was sie gesagt hat, so verstanden: Die Polizei trägt selbst die Schuld daran,
dass Polizisten von Gewalttätern angegriffen werden. Was als Konsequenz hätte,
dass sich der Rechtsstaat aus Gebieten zurückzieht, in denen er auf Widerstand
stößt.

Esken ist SPD-Chefin von Gnaden der Parteilinken und der Jungsozialisten. Und
das linke Spektrum, ob bei Grünen, Linken oder SPD, hat ein gestörtes Verhältnis
zu Sicherheit, Recht und Ordnung - aus ideologischer Überzeugung. Dazu passt,
dass die linksautonome Zeitung "taz" Zweifel an der Schwere der Verletzungen des
Polizisten sät. Ob Esken ihre Unterstützer aus dem Milieu bedienen wollte, sei
dahingestellt. Jedenfalls erfahren die Wähler immer mehr, mit wem sie es zu tun
haben.

2020 läuft nicht gut an für Esken. Schon in der Debatte um den WDR-Kinderchor
("Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau") vertrat sie eine fragwürdige Position und
kritisierte den WDR-Intendanten Tom Buhrow für dessen Entschuldigung. Und jetzt
die Aussagen zur Polizeitaktik in Leipzig.

Keine Frage: Durch solche Fehltritte vergrößert sich die Distanz zwischen
SPD-Parteiführung und SPD-Bundestagsfraktion noch mehr. Was Abgeordnete und
Minister, die in der großen Koalition bleiben wollen, von der Hinterbänklerin
halten, ist in Berlin kein Geheimnis. Bemerkenswert ist an der Sache, dass sich
Norbert Walter- Borjans öffentlich bislang nicht geäußert hat. Ob es eine
Absprache zwischen beiden gibt, dass sie sich links positioniert und er sich
eher in der Mitte? Vielleicht.

Derzeit spricht jedenfalls manches dafür, dass FDP-Vize Wolfgang Kubicki richtig
liegt mit seiner Prognose, dass Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans das
nächste halbe Jahr an der SPD-Spitze politisch nicht überleben werden.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Andreas Schnadwinkel
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66306/4483403
OTS: Westfalen-Blatt

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

716409

weitere Artikel:
  • Klöckner warnt vor Schweinepest: "Der größte Risikofaktor für die Ausbreitung ist der Mensch" Düsseldorf (ots) - Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat alarmiert auf das Vorrücken der Afrikanischen Schweinepest von Polen Richtung deutsche Grenze reagiert. "Das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest nach Deutschland eingeschleppt wird, ist nach wie vor hoch", sagte Klöckner der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag): "Der größte Risikofaktor für die Ausbreitung ist der Mensch." Die Ministerin verwies zugleich auf eine Reihe von Maßnahmen der Bundesregierung, um das Virus aufzuhalten, kündigte an, diese zu mehr...

  • Niedersachsens Agrarministerin: Habe Angst, dass Bauernprotest zu radikal wird Osnabrück (ots) - Niedersachsens Agrarministerin: Habe Angst, dass Bauernprotest zu radikal wird Otte-Kinast warnt vor Spaltung in Agrardebatte - "2020 wird entscheidend für Landwirtschaft" Osnabrück. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast ist besorgt, dass der Bauernprotest in Deutschland radikaler werden könnte. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte die CDU-Politikerin, die Wortwahl führender Köpfe hinter der Bauernbewegung "Land schafft Verbindung" stimme sie nachdenklich. "Natürlich mehr...

  • Sachsen-Anhalt/Parteien AfD und Grüne gewinnen in Sachsen-Anhalt viele neue Mitglieder Halle (ots) - Halle - Die AfD und Bündniss90/Die Grünen gewinnen in Sachsen-Anhalt viele neue Mitglieder. Die CDU und die SPD verlieren dagegen weiter. Die erst vor knapp sieben Jahren gegründete AfD zählte nach eigenen Angaben zum Jahresende im Land 1 222 Mitglieder, rund 200 mehr als im Vorjahr, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Wochenendausgabe) "Wir sprechen die Menschen an, die sich dem Klimawahn entgegenstellen und die die ungelösten Probleme der illegalen Zuwanderung sehen", sagte AfD-Landeschef Martin mehr...

  • Sachsen-Anhalt/Tiere Zoos in Sachsen-Anhalt fordern Bannmeile gegen Böller Halle (ots) - Halle- Die Zoos in Halle, Magdeburg, Aschersleben (Salzlandkreis) und Köthen (Kreis Anhalt-Bitterfeld) haben sich für eine Verbotszone für Feuerwerk rund um Tierparks ausgesprochen. "Vor allem Affen und Vögel reagieren mit starkem Stress auf den Krach von Raketen und Böllern", sagte Alexander Beck, Leiter des Ascherslebener Zoos, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Wochenendausgabe). "Ein 500 Meter breiter Streifen um die Anlagen wäre bei zentral gelegenen Stadtzoos sinnvoll", so Beck weiter. Silvesterraketen mehr...

  • NRW-Umweltministerin sieht moralische Mitverantwortung des Handels an Krefeld-Brand Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) sieht eine moralische Mitverantwortung beim Verkäufer der Himmelslaterne, die mutmaßlich den Brand im Krefelder Zoo ausgelöst hat. "Wichtig ist auch die Frage, warum solche gefährlichen Gegenstände wie Himmelslichter bei uns so einfach in den Verkehr gebracht werden können, obwohl die Anwendung verboten ist", sagte Heinen-Esser der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag) und kündigte an: "Dem werden wir nachgehen. Hier scheint mir das Handelsunternehmen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht