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Angriffe von Wölfen auch auf Pferde - Ministerium rät zu besonderen Zäunen

Geschrieben am 17-12-2019

Düsseldorf (ots) - Die Wolfspopulation in Deutschland hat auch Auswirkungen auf
die Pferdehaltung. Obwohl Pferde nicht als primäre Beute von Wölfen gelten,
wurden nach Angaben der Bundesregierung von 2015 bis 2018 zehn Übergriffe, davon
fünf tödliche, registriert. Das geht aus einer Antwort des Agrarministeriums auf
eine Kleine Anfrage der FDP hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Dienstag) vorliegt. Zahlen für 2019 wurden nicht genannt. Pferdehaltern rät das
Ministerium zu einer "wolfsabweisenden" Zäunung, was Pferdesportverbände in NRW,
darunter die Deutsche Reiterliche Vereinigung, als "nicht vereinbar" mit dem
Verletzungsrisiko für Pferde bezeichnen. Der Grund: In wolfsabweisenden
Knotengittern und Elektronetzen könnten sich Pferde verfangen. 2015 traf es
drei, 2017 zwei und 2018 fünf Pferde. Fünf Tiere wurden getötet oder
eingeschläfert, fünf wurden verletzt, darunter sechs Fohlen und ein
Shetlandpony. Nach Regierungsangaben ist nicht geplant, die Gefährdungshaftung
der Tierhalter zu ändern. So habe es mit dem Eindringen eines Wolfes in eine
Koppel keine andere Qualität als wenn der Ausbruch des Fluchttieres Pferd durch
wildernde Hunde ausgelöst werden würde. Der FDP-Abgeordnete Karlheinz Busen
sagte: "Während der Staat alles dafür unternimmt, mehr Wölfe in der Natur zu
haben, sollen Pferdehalter für Schäden, die Wölfe mittelbar verursachen, weiter
haften." Löse ein Wolf das Fluchtverhalten eines Pferdes aus, hafteten deren
Halter und Versicherungen für mögliche Verkehrsunfälle. Er forderte, dass solche
Schäden vom Staat übernommen werden.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4471119
OTS: Rheinische Post

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