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Weniger Zahnfüllungen, mehr Z-MVZ... / KZBV-Jahrbuch 2019 mit fundierten Versorgungsdaten

Geschrieben am 16-12-2019

Köln/Berlin (ots) - Eine flächendeckende, wohnortnahe und patientenorientierte
Versorgung sicherzustellen, ist DIE zentrale Aufgabe der Kassenzahnärztlichen
Bundesvereinigung (KZBV). Dafür bedarf es adäquater rechtlicher
Rahmenbedingungen, aber auch verlässlicher Zahlen, Daten und Fakten. Diese
Informationen zum Leistungsgeschehen werden in aufwändigen Verfahren erhoben,
aufbereitet und als wissenschaftliche Auswertungen im Jahrbuch der KZBV
veröffentlicht.

Zahnfüllungen weiter rückläufig

So bestätigt die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs den weiter rückläufigen Trend in
der Füllungstherapie: Die Gesamtzahl der Füllungen sank im Jahr 2018 um 1,7
Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 49,7 Millionen - ein Indiz für die weitere
Verbesserung der Mundgesundheit und das Ergebnis der erfolgreichen
Umorientierung hin zu präventionsorientierter Versorgung.

Fortgesetzter Aufwärtstrend bei Pflegekooperationen

Ein großes Augenmerk legt der Berufsstand auf Patientengruppen mit besonderem
Behandlungsbedarf wie Pflegebedürftige und Menschen mit einer Beeinträchtigung.
Seit dem Jahr 2014 können spezielle Kooperationsverträge mit Pflegeeinrichtungen
geschlossen werden, die Zahnärzten eine systematische Betreuung vor Ort
ermöglichen. Die Zahl der Verträge ist im Vorjahresverglich noch einmal
gestiegen und lag Ende 2018 bei 4.331. Daraus ergibt sich ein Abdeckungsgrad von
bundesweit rund 30 Prozent. Auch die Besuchszahlen bei der aufsuchenden
Betreuung sind in diesem Zeitraum um fast 2 Prozent auf etwa 936.000 nochmals
gestiegen. Der positive Trend bei Verträgen und Besuchen setzt sich auch nach
den neuesten Zahlen weiter fort. Weitere Informationen dazu finden Sie hier
https://www.kzbv.de/versorgung-von-pflegebeduerftigen-und-menschen.21.de.html

Zunahme rein zahnärztlicher Versorgungszentren

Rein zahnärztliche Medizinische Versorgungszentren (Z-MVZ) unter Kontrolle von
Fremdinvestoren stehen für die Gefahr einer versorgungsschädlichen
Kommerzialisierung des Gesundheitswesens. Im Jahr 2018 stieg die Zahl der MVZ im
Vorjahresvergleich nochmals von 458 auf 658 an. Nach aktuellen Stand gibt es
sogar bereits 907 MVZ. Diese erzeugen eine Sogwirkung auf niederlassungs- und
anstellungswillige junge Zahnärztinnen und Zahnärzte in Ballungsgebieten und
lassen in Kombination mit dem demografischen Wandel Engpässe auf dem Land und in
strukturschwachen Gebieten entstehen. Durch eine spezielle Regelung im
Terminservice- und Versorgungsgesetz ist es zuletzt zwar gelungen, die
Gründungsbefugnis von Kliniken für Z-MVZ einzuschränken. Wie sich das aber auf
die weitere Entwicklung auswirkt, bleibt abzuwarten. Die KZBV überwacht den
Komplex engmaschig und steht mit dem Gesetzgeber im fortgesetzten Dialog.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier
https://www.kzbv.de/zahnmedizinische-versorgungszentren.1071.de.html

Aussagekräftige Daten dank ZäPP

Mit dem neuen Zahnärzte-Praxis-Panel - kurz ZäPP - werden seit dem Jahr 2018
aussagekräftige, belastbare Daten über die Rahmenbedingungen und die
wirtschaftliche Entwicklung der Praxen gewonnen. Rund 4.700 Erhebungsbögen sind
eingegangen, was einer Rücklaufquote von fast 13 Prozent entspricht. Damit war
ZäPP bereits im ersten Jahr ein großer Erfolg. Das Jahrbuch 2019 stellt
ausgewählte Ergebnisse der ersten Erhebungswelle vor. Die Abgabefrist für das
laufende ZäPP endet am 31. Januar 2020. Weitere Informationen dazu finden Sie
hier https://www.kzbv.de/zahnaerzte-praxis-panel-zaepp.921.de.html

Zahnärztlicher Beruf anhaltend attraktiv

An qualifiziertem Nachwuchs mangelt es dem Berufsstand weiter nicht: Im Jahr
2018 lag die Zahl der Approbationen mit 2.210 noch einmal höher als im Vorjahr.
2.167 Studierende haben sich in diesem Zeitraum an Universitäten für Zahnmedizin
eingeschrieben.

Jahrbuch 2019 - Hintergrund und Bezugsquellen

Das von der Abteilung Statistik erarbeitete Jahrbuch ist seit langem etabliertes
Standardwerk für Informationen und fundierte Erhebungen im Bereich Zahnmedizin.
Die Ausgabe 2019 enthält unter anderem Tabellen und Grafiken aus den Bereichen
Gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen sowie
Praxisentwicklung und kann auf der Website der KZBV unter
https://www.kzbv.de/printprodukte-bestellen.500.de.html bestellt werden. Die
Vollversion kann im pdf-Format kostenfrei abgerufen werden. Postalische
Bestellungen sind möglich unter:

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, KdöR Abt. Statistik Universitätsstr. 73
50931 Köln

Bestellungen per E-Mail bitte an statistik@kzbv.de. Bestellungen per Fax können
unter 0221/4001-180, per Telefon unter 0221/4001-215 bzw. -216 aufgegeben
werden.

Pressekontakt:

Kai Fortelka
Tel: 030 28 01 79 27
E-Mail: presse@kzbv.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/12264/4469918
OTS: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell


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