(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Fridays for Future trifft auf den Black Friday Zwischen Klima und Kommerz Matthias Bungeroth

Geschrieben am 29-11-2019

Bielefeld (ots) - Es ist ein Tag, der die Industriestaaten in Bewegung versetzt,
wie kaum ein anderer. Zehntausende, vor allem junge Menschen, sind am Freitag
wieder auf die Straße gegangen und haben die Folgen des Klimawandels
angeprangert. Gleichzeitig sind in vielen Ländern Millionen von
Schnäppchenjägern in den Einkaufszentren und auf den digitalen
Einkaufsplattformen unterwegs. Denn es war mal wieder der sogenannte Black
Friday. An diesem aus Amerika stammenden Tag lockt der Handel mit Rabatten im
hohen zweistelligen Bereich. Dass diese beiden Aktionstage zusammenfallen, ist
sinnbildlich für die Zerrissenheit großer Teile unserer Gesellschaft. Dort
diejenigen, die sich für Nachhaltigkeit und maßvollen Konsum einsetzen. Auf der
anderen Seite diejenigen, die ständig auf der Lauer sind, um ihr
Lieblings-T-Shirt oder die neue Audioanlage zu möglichst günstigen Preisen zu
bekommen. Auch wenn sie damit in Kauf nehmen, ein Produkt zu kaufen, das vor dem
Kauf in Deutschland einen Weg über Kontinente hinter sich hat. Doch es scheint,
als habe in großen Teilen der Bevölkerung und der Politik auch ein Prozess des
Nachdenkens eingesetzt. So rief das Europäische Parlament für Europa den
Klimanotstand aus. Ein Schritt, der zwar zunächst nur Symbolwert hat, aber doch
ein Zeichen dafür ist, dass die Nachdenklichkeit in diesem Bereich auch der
Überzeugung gewichen ist, dass nun endlich konkrete Taten folgen müssen. Ganz
sicher auch ein wichtiges und notwendiges Signal an die Weltklimakonferenz, die
am kommenden Montag in Madrid beginnt. Der Handlungsdruck für die 25.000
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt ist hoch. Es geht um Themen wie
den Handel mit CO2-Lizenzen, strengere Klimaauflagen und eine Solidarität
zwischen reicheren und ärmeren Ländern in Zeiten des Klimawandels. Denn Letztere
leiden unter diesem Phänomen noch mehr als die westlichen Industriestaaten. Dass
das Thema Klimawandel längst auch bei uns angekommen ist, beweisen unter anderem
sinkende Grundwasserstände und die Tatsache, dass Forstexperten verstärkt
Initiativen starten, um unsere Wälder mit Baumarten aufzuforsten, die mit den
sich ändernden Klimabedingungen besser zurecht kommen als unsere bestehenden
Wälder, die zu großen Teilen schon im Sommer einen Zustand wie sonst im Herbst
aufwiesen. Klima und Kommerz in Einklang zu bringen, ist eine der größten
Herausforderungen an uns alle. Nachhaltigkeit im Konsum ist schon jetzt möglich.

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/65487/4454714
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld)

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

712775

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar: Teure Reparatur des Pflegesystems // von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Experten haben die Politik schon vor 30 Jahren gewarnt: Wenn die Menschen immer älter werden, steigt die Zahl der Pflegebedürftigen, die im Heim versorgt werden müssen. Doch die Politik reagierte zögerlich: 1995 setzte Sozialminister Norbert Blüm nach heftigen Debatten eine umlagefinanzierte Pflegeversicherung durch. Schon damals war klar, dass deren Leistungen nicht reichen werden, um hohe Heimkosten aufzubringen. Sehenden Auges steuerte die Sozialpolitik in Probleme. Aktuell sind 300.000 Heimbewohner auf Sozialhilfe mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Streit ums Geld, nicht ums Klima // von Jan Drebes Düsseldorf (ots) - Es stimmt, der Bundesrat hat am Freitag wichtige Teile des Klimapakets der Bundesregierung gestoppt. Es stimmt jedoch nicht, dass die Länderkammer damit gegen den Klimaschutz vorgeht - jedenfalls vorerst nicht. In der Sache geht es nämlich um die schnöde Kostenverteilung zwischen Bund und Ländern. Aus Sicht der Länder ist das zunächst verständlich: Der Bundesrat blockierte Steuergesetze, die über die Erhöhung der Luftverkehrssteuer 785 Millionen Euro in die Kassen des Bundes gespült hätten. Längere Bahnfahrten sollten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Kommentar zur Entscheidung des Bundesrates zum Klimapaket Bielefeld (ots) - Es ist schon merkwürdig: Da beteuern mit Ausnahme der AfD alle Parteien in Deutschland, wie wichtig ihnen der Klimaschutz sei - und dann kommt es im Bundesrat zur ganz großen Koalition der Neinsager. Welchen Eindruck mag das bei den Zigtausenden Menschen machen, die am Freitag auch in Deutschland für den Klimaschutz auf die Straße gegangen sind? Das einhellige Nein des Bundesrats verdeutlicht einmal mehr, wie schwer es ist, beim Klimaschutz einen Weg zu finden, den die Gesellschaft als Ganzes mitzugehen vermag. Im mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Bitte kein Geisterfest!/ Kommentar von Isabell Jürgens zur Verkündigung des BER-Eröffnungstermins Berlin (ots) - Halloween und Reformationstag: Ein symbolträchtiges Datum hat sich Engelbert Lütke Daldrup, in Fachkreisen nur kurz ELD genannt, für die Eröffnung des Hauptstadtflughafens da ausgesucht. Und den Berlinern bleibt nun nur noch die Hoffnung, dass das Datum 31. Oktober 2020 sich nicht als Menetekel, als unheilvolles Vorzeichen, erweist. Dass es diesmal wirklich klappt, den Flughafen in Betrieb zu nehmen. Denn ein bisschen gruselig ist einem schon zumute, wenn man bedenkt, was in den kommenden zwölf Monaten auf der Pannenbaustelle mehr...

  • Rheinische Post: Siemens-Chef Joe Kaeser mahnt China wegen Hongkong Düsseldorf (ots) - Siemens-Chef Joe Kaeser hat China gemahnt, die Lage in Hongkong nicht eskalieren zu lassen: "In unseren Gesprächen haben wir deutlich gemacht, dass es wichtig ist, eine friedliche Lösung zu finden und die Volksrepublik zu seiner Verpflichtung stehen muss: ,zwei Systeme, ein Land'. Menschen dürfen nicht ausgegrenzt oder verfolgt werden, weil sie ihre Meinung friedlich kund tun",sagte Kaeser der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Kaeser versicherte, dass Siemens keine uigurischen Zwangsarbeiter einsetze: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht