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neues deutschland: Iran: Benzinpreiserhöhung löste Proteste aus

Geschrieben am 21-11-2019

Berlin (ots) - Die iranische Exil-Journalistin Tara Bonyad sagte im Interview
mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe), die Regierung im Iran habe das Internet abgestellt, um die
Proteste im eigenen Land zu unterdrücken und vor allem ihre Medienwirksamkeit zu
beschränken. Die Rechnung scheint aufzugehen. Die dpa vermeldete am Dienstag
lediglich neun bestätigte Todesfälle, Amnesty International etwas über 100. Laut
Quellen aus dem Iran seien es jedoch "200 Tote, über 1000 Festnahmen und mehr
als 3000 Verletzte". Schuld daran seien nicht die Sanktionen, sondern alleine
die Regierung, denn es war deren Entscheidung, den Benzinpreis quasi über Nacht
zu verdreifachen. Damit wolle "die Regierung die Verantwortung von sich
schieben. Sie gibt den USA die Schuld, vor allem den von ihnen auferlegten
Sanktionen. Aber das ist zu einfach gedacht. Denn viele Probleme im Land, auch
wirtschaftliche, sind auf Korruption und Misswirtschaft innerhalb der Regierung
zurückzuführen."

Bonyad glaubt nicht an den großen Umbruch oder gar einen Sturz des Regimes, doch
das Neue an den Protesten sei, dass sie "2019 zum ersten Mal die Mittel- und die
Unterschicht vereinen. Denn die Entscheidung, die Benzinpreise so drastisch zu
erhöhen, betrifft sie alle." Als Folge sieht sie ein Erstarken der iranischen
Opposition: "Wenn die Welle der Gewalt sich beruhigt hat, werden die Leute
wieder zurück nach Hause gehen. Ich glaube jedoch auch, dass sie sich an die
Ereignisse erinnern werden. Das nächste Mal, wenn sich Proteste im Land
entfachen, werden diese noch intensiver und größer sein."

Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/59019/4446699
OTS: neues deutschland

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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