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Zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung: Starbucks, McDonalds & Co. müssen endlich ein Mehrwegsystem für Coffee-to-go-Becher einführen

Geschrieben am 21-11-2019

Berlin (ots) - Jährlicher Verbrauch von 2,8 Milliarden To-Go-Bechern für
Heißgetränke verursacht 28.000 Tonnen Abfall und ist ein massives Umweltproblem
- Große Kaffee- und Gastronomieketten müssen flächendeckendes
Mehrwegbechersystem mit Pfand aufbauen - Berlin muss als Hot-Spot des
Einweg-Bechermülls mit positivem Beispiel vorangehen - Wenn der Handel nicht
liefert, ist eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einwegbecher unvermeidbar

Anlässlich der derzeit laufenden Europäischen Woche der Abfallvermeidung fordert
die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von großen Coffee-to-go-Anbietern wie Starbucks,
McDonalds, Kamps & Co. ein flächendeckendes Mehrwegbechersystem mit Pfand. Am
einfachsten wäre es, sich an einem bereits bestehenden Mehrwegsystem zu
beteiligen. Wenn große marktrelevante Unternehmen mit hohem Bekanntheitsgrad
sich für ein Pool-Mehrwegbechersystem mit Pfand entscheiden, dann kann das eine
Initialzündung für den gesamten Markt bedeuten.

In Deutschland fallen jährlich 2,8 Milliarden Einwegbecher für Heißgetränke an,
die außer Haus konsumiert werden. Das entspricht 5.300 Einwegbechern pro Minute
und einem Müllberg von 28.000 Tonnen. Wenn der Handel es nicht schafft,
gemeinsam ein Mehrwegbechersystem aufzubauen, dann ist nach Einschätzung der DUH
die Einführung einer Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einwegbecher
unvermeidbar.

Einwegbecher gehören zu den zehn Kunststoffabfällen, die am häufigsten in der
Umwelt gefunden werden. Nach Einschätzung des Umwelt- und
Verbraucherschutzverbands braucht es eine verbraucherfreundliche und
flächendeckende Lösung des Becherproblems.

"Es reicht nicht aus, nur eine Wiederbefüllung der von Verbrauchern
mitgebrachten Mehrwegbecher anzubieten, die zudem in den Filialen der großen
Kaffeeketten kaum beworben wird. Der Einsatz von Pool-Mehrwegbechern mit Pfand
ermöglicht einen besonders verbraucherfreundlichen Kaffeegenuss, insbesondere in
spontanen Situationen. Wenn der Becher leer getrunken wurde, dann wird er
einfach im nächsten teilnehmenden Geschäft wieder zurückgegeben. So werden
Mehrweg-to-go-Becher massenmarkttauglich", erklärt die Stellvertretende
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

"Es gibt inzwischen einzelne Mehrwegsysteme für Coffee-to-go, jedoch sind diese
zumeist regional begrenzt und die Teilnehmer eher Kleinstverkaufsstellen. Die
Mehrwegsysteme können bereits jährliche Einsparungen von Millionen Einwegbechern
erzielen, doch muss das Ziel die Vermeidung von Milliarden Einwegbechern sein.
Das Problem kann nur gelöst werden, wenn auch die großen Kaffeeketten mitmachen.
Wenn diese nicht liefern, dann muss es eine Abgabe von mindestens 20 Cent je
Einwegbecher geben", fordert Metz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Bundesländer, die nicht auf Entscheidungen des Bundes warten wollen, haben
bereits heute die rechtliche Möglichkeit, eine Verbrauchssteuer auf Einwegbecher
zu erheben. Hierzu hatte der parlamentarische wissenschaftliche Dienst des
Berliner Abgeordnetenhauses im Jahr 2015 ein Gutachten erarbeitet. Es belegt,
dass die Einführung einer Verbrauchssteuer auf Landesebene nicht gegen
Bundesrecht verstößt und somit in einzelnen Bundesländern umgesetzt werden kann.

"Berlin ist Hot-Spot des Einwegbecherverbrauchs in Deutschland. Allein in der
Bundeshauptstadt werden täglich 460.000 und im ganzen Jahr 170 Millionen
Einwegbecher verbraucht. Die Hauptstadt versinkt im Bechermüll, von dem über
2.400 Tonnen pro Jahr in der Stadt verteilt wird. Wenn die großen
Coffee-to-Go-Ketten nicht konsequent gegen den Bechermüll vorgehen und ein
gemeinsames Mehrwegbechersystem auf die Beine stellen, dann muss es eben die
rot-rot-grüne Landesregierung in Berlin tun und eine Verbrauchssteuer für
Einwegbecher einführen. Dann wird den Kaffeeketten der Schritt in Richtung
Mehrweg deutlich leichter fallen", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft
Thomas Fischer.

Die Aktivitäten der DUH zur Vermeidung von Coffee-to-go-Bechern werden
ermöglicht und gefördert durch die Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des
Förderfonds Trenntstadt-Berlin.

Links:

- Informationen rund um Coffee-to-go-Becher
https://www.duh.de/becherheld/

- Initiative "Better World Cup" für Mehrweg Coffee-to-go-Becher in
Berlin https://betterworldcup.de/berlin/

- Rechtsgutachten zur Einführung einer landesrechtlichen
Verbrauchssteuer auf Coffee to go-Becher:
http://l.duh.de/p191121

Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:

Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4446554
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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